Ist ein Hovawart für eine 12jährige geeignet ?

Hallo ,
Ich bin 12 Jahre alt und wohne in einem Dorf . Für mein Alter bin ich ziemlich groß (knapp unter 1.70m) aber ich würde gerne wissen , ob ich so einen Hovawart halten kann . Ich hatte noch nie vorher einen Welpen , aber wünsche mir wirklich sehr einen . Besonders die Rasse Hovawart interessiert mich sehr . Meine Schwestern wollen keinen Hund aber mein Vater würde auch mal mit ihm Gassi gehen . Bitte schreibt zurück !!!

LG

hallo
ein hovawart it ein ziemlich großer und kräftiger hund. wenn du noch keine erfahrung mit hunden hast, würde ich es nicht empfehlen, das du dir so einen großen hund anschaffst. anrerseits sind sie sehr gelehrig und brauchen auch viel auslauf und „arbeit“. wenn du die gelegenheit hast, mit dem hund auf einen hundeübungsplatz btw. hundeverein zu gehen, wär das auf jedenfall ratsam. vielleicht kannst du aber auch mal probeweise fremde große hunde ausführen und dich um sie kümmern? ein hund ist eine anschaffung fürs leben und bedeutet sehr viel verantwortung, denn schliesslich soll er ein artgerechtes leben haben und nicht in der wohnung vor sich hindösen. überleg dir gut, ob du wirklich jahrelang für ihn sorgen willst und kannst. dein vater hat sicher auch nicht immer zeit und lust. wo ist der hund wenn dein vater arbeitet? er kann nicht den ganzen tag allein in der wohnung bleiben. deine schwestern lehnen einen hund ab. werden sich also nicht um ihm kümmern. überlegs dir wirklich gut. ich hab einen hund und bin halbtags berufstätig. trotzdem muss ich immer gucken, dass ich jemand habe der sich um ihn kümmert wenn ich mal länger wegbleiben muss oder ihn nicht mitnehmen kann. es ist eine wichtige entscheidung die du treffen musst.
vielleicht schreibst du mir noch mal?
ich wünsch dir was!
lg moni

Hallo moni ,

ich sehe ein , ein Hovawart ist wirklich zu groß . Aber der Hund wäre hochstens mal kurz alleine , meine oma ist nähmlich praktisch den gnzen Tag zu hause . Ich kriege jetzt aber vorraussichtlich erst in ca. zwei Jahren einen Hund , weil mein Vater sagt ich wäre noch zu jung . Ich denke alternativ zum Hovawart an einen Kleinen Münsterländer , der gut zu erziehen sein soll . Ich glaube aber , dass meine Schwestern im Moment zwar noch sehr abgeneigt sind , aber sich , wenn der Hund erstmal da ist , auch um ihn kümmern würden , was mein Vater auch meint .

Lg lo12

Hallo lo12,

ich habe den Eindruck, dass Du als Hauptverantwortliche für den Hund einstehen willst. Deine Schwester möchte überhaupt keinen Hund. Das halte ich, insbesondere bei einem so großen Hund wie dem Hovawart für keine gute Idee. Die Eltern sollten auf jeden Fall hinter der Tierhaltung stehen und sind dann auch hauptverantwortlich für das Wohlergehen, die Pflege und vor allem verantwortlich für die Erziehung, tierärztliche Versorgung und Haftpflicht im Schadensfalle. Gerade was die Hapftpflichtfrage und die Mitentscheindung bei tierärztlichen Behandlungen (und vor allem ihre Bezahlung) angeht, kannst Du als 12jährige gar keine Verantwortung übernehmen. Das geht erst mit 18 Jahren.
Kinder ab 12 Jahre können sich sehr wohl um einen geeigneten Hund mitkümmern, aber keine Verantwortung übernehmen. Wenn z. B. einmal etwas mit dem Hund passiert. Wenn er in eine Beißerei verwickelt ist, wenn er in Revierkämpfe verwickelt ist, dann sind Kinder i. d. R. überfordert und laufen Gefahr, selbst noch zwischen die Zähne zu kommen. Bei sehr großen Hunden kommt noch hinzu, dass Kinder den Hund rein körperlich gar nicht halten können, sollte er einmal durchgehen. Wenn es draußen glatt ist, oder im Wald ist es matschig und der Hund sieht seinen ärgsten Konkurrenten und will Dich als seinen Welpen beschützen, was machst Du dann? Er wird nicht auf Dich, seinen Welpen hören, er wird Dich hinter sich herschleifen und sich auf den anderen Hudn stürzen.
Hunde lieben i. d. R. die Kinder der Familie und beschützen sie auch. Aber der Hund weiß, dass es nur Kinder, Spielkameraden sind und wird das Kind dementsprechend behandeln. Das heißt, in Konfliktsituationen wird der Hund dem Kind nicht gehorchen, sondern selbst die Führung übernehmen.
Hovawarte sind Wachhunde, sie gehören zur Gruppe der Lagerhunde. Das heißt, sie sind zur Bewachung von Haus und Familie gezüchtet worden. Die Gruppe der Lagerhunde (Doggenartige) zeichnet sich durch Ausgeglichenheit, aber auch durch sehr großen Mut und viel Kraft aus. Ein doggenartiger, der in Wut gerät, ist von einem 12 jährigen Kind nicht mehr zu bändigen, so gut und so richtig (aus Hundesicht) der Hund auch gehandelt haben mag.
Ich würde für ein 12 jähriges Kind eher zu kleineren Hunden raten, die es auch körperlich bewältigen kann (z. B. Pudel). Die Eltern sollten die Verantwortung nicht ausschließlich dem Kind überlassen, sondern auf Spaziergängen immer dabei sein. Hundeschule wäre auf jeden Fall für alle Beteiligten anzuraten, insbesondere für das betreffende Kind, damit es mit dem Hund übt, Vertrauen aufbauen kann, über Hundeverhalten etwas lernt und richtig zu handeln lernt.
Für ganz wichtig halte ich es, dass alle, aber wirklich alle Familienmitglieder mit dem Hund einverstanden sind und hinter der Anschaffung stehen.
Wenn Deine Schwester sich ein Zusammenleben mit einem (großen) Hund nicht vorstellen kann, dann solltest Du vielleicht, auch im Interesse des Hundes mit der Anschaffung warten, bis Du einen eigenen Haushalt führst.

Vielleicht gibt es ja die Möglichkeit, Hundehaltung erst einmal „zu üben“, indem Du z. B. bei Eurem örtlichen Tierschutzverein als Gassigänger anfängst? Dann wirst Du schnell merken, ob Du es hinbekommst, jeden Tag, auch wenn es regnet oder die Freundin wartet, ins Tierheim zu fahren und den Hund auszuführen?

Und abschließend bleibt die Frage, wenn Du Dir jetzt einen Welpen anschaffst, was wird dann aus dem Hund, wenn Du 18 wirst, von zu Hause ausziehst und studieren gehst? Wenn Du später den ganzen Tag arbeiten gehst und möglicherweise in einer Großstadt in einer Etagenwohnung lebst? Ein Hovawart kann 12 Jahre und älter werden. Er wird, wenn Du 18 bist, 6 Jahre alt sein. Wo wird er dann leben? Wer kümmert sich um ihn, wenn er alt und krank ist? Wenn er hinfällig wird, kaum noch laufen/aufstehen kann? Wenn er inkontinent wird? Wenn die Tierarztkosten ins unermessliche steigen? Dann ist die Zeit gekommen, in der Dein Hund in einer Etagenwohnung wahrlich nicht gut aufgehoben wäre. Auch und gerade in seinen letzten Tagen nicht. Sollte er dann, im hohen Alter noch, von Dir verlassen werden, um bei den ebenfalls alternden Eltern zu bleiben? Die vielleicht selbst sich nicht mehr angemessen um den großen alten Hund kümmern können?
Wer wird ihn im Arm halten, wenn sein letztes Stündlein gekommen ist?

Wattwürmchen

Hallo, ich kann dir leider nicht weiterhelfen, da ich mit der Rasse Hovawart keinerlei Erfahrung habe. Ich selbst habe einen Parson Jack Russell Terrier. Vielleicht wäre diese Rasse doch etwas für dich? Er ist sehr kinderlieb, verspielt und doch auch sehr temperamentvoll. Er läuft unheimlich gerne, spielt sehr gerne Frisbee und ist ein sehr schlaues Kerlchen. Aber, er braucht auch eine starke Hand sonst macht er was er will. Informiere dich doch mal über diese Rasse im Internet. Ich habe meinen Joey mit 6 Wochen bekommen, jetzt ist er 3 1/2 Jahr und ich möchte ihn nicht mehr missen.
Tschüss und liebe Grüße

Hallo,

ein Hovawart ist definitiv kein Hund für eine 12 jährige, der Hovawart eignet sich auch nicht für Erewachsene, die das erste Mal einen Hund halten.

Ein Hovawart ist eine sehr eigenständige und dickköpfige Rasse, die sehr schwer zu erziehen ist und steter Aufmerksamkeit und klar definierte Grenzen benötigt. Hier ist sehr viel Erfahrung und Konsequenz notwendig.

Was ich hier empfehlen kann für eine 12 jährige und „Ersthundehalter“ sind Golden Retriever oder Labradore.

Tut mir leid, wenn ich hier ein paar Illusionen zerstören muss.

Grüß dich!
Um deine Frage gleich vorneweg zu beantworten: Nein.
Ich kann sehr gut verstehen, dass du dich für einen Hovawart begeisterst, er ist ein wunderbarer Hund. Aber er eignet sich eben nicht für jeden. Der Hovawart zählt zu den Gebrauchshundrassen und ist in erster Linie ein Arbeitshund. „Arbeiten“ bedeutet, dass er sorgsam - und immer auch unter Anleitung eines erfahrenen Ausbilders - in seiner Entwicklung begleitet werden muss. Ein Hovawart, der einfach nur in der Familie mitläuft, muss von einem Erwachsenen gut erzogen werden! Du musst bedenken, dass so ein Hund mindestens 30 kg (ein Rüde auch gerne 40kg und mehr) wiegt. Stell dir vor, du bist allein mit deinem Hund unterwegs und ihr begegnet einem anderen Hund, der ohne Leine läuft (evt. auch ohne Aufsicht ist), und der Streit mit deinem Hund sucht. Wenn es zu einer Beißerei kommt, ist nicht nur dein Hund, sondern bist auch du gefährdet! Falls ihr euch in deiner Familie also unbedingt für einen Hovawart entscheiden wollt, müssten auf jeden Fall deine Eltern die Betreuung des Hundes übernehmen (auf den Tag verteilt mindestens 2 Stunden Gassigehen plus Ausbildung). Das überlegt euch gut! Schaut euch doch auch noch einmal bei anderen Rassen um. In der Zeitschrift „dogs“ z.B. werden gerade (Mai 2011) familienfreundliche Hunderassen vorgestellt.
Wenn du sonst noch Fragen hast, darfst du dich gerne wieder an dieser Stelle bei mir melden.
Liebe Grüße an dich und deine Familie!

Hallo!

Da muss ich meinem Vorgänger zustimmen. Ich war 13 und habe mir auch immer einen Hund gewünscht - vorallem einen Welpen! Nun, ein Jahr später, wohnt eine kleine Hovawarthündin bei uns. Vor einem Jahr stimmten meine Eltern noch nicht zu - alleine hätte ich sie auch nicht verantworten können und vorallem erziehen. Ein Hovawart braucht eine wirklich konsequente Erziehung und dafür braucht man Zeit! Ich weiß, dass klingt alles nicht so schlimm und anstregend, ABER: Das habe ich vor einem Jahr auch gedacht und jetzt könnte ich mir im Traum nicht vorstellen sie selbst zu erziehen.
Am Anfang lies sie sich alles noch relativ schnell und einfach wegnehmen und hörte auch auf in Handtücher, Schuhe, Leine, etc. zu beißen, aber langsam beginnt sie die Grenzen auszutesten. Als ich ihr wieder einmal etwas wegnahm und laut und deutlich NEIN sagte, hörte sie kurz auf machte aber weiter. Das ging bestimmt 5mal so bis sie meine Hand leise anknurrte. Ich war etwas erschüttert und von da an war mir klar: Dieser Hund braucht viel Zeit und Konsequenz für die Erziehung! Außerdem hat er einen Wachinstikt, den du nicht so einfach verbieten kannst - das würde an Tierquälerei grenzen. Also solltet ihr schon einen Garten haben - am besten ein großes Grundstück!
Warum interessiert dich ein Hovawart? Also - ich meine was interessiert dich besonders - vielleicht gibt es eine Alternative?

Liebe Grüße,
guilia