Ist eine 22mm OSB Platte ausreichend ?

Hallo,
wie oben schon beschrieben, möchte ich den Boden im DG erneuern. Ich habe die Holzbalken bereits komplett freigelegt. Ist ist ein 70 cm breiter Achsabstand der Balken. Kann ich bei so einer Weite 22mm OSB Platten ohne Probleme verwenden, oder ist das doch nicht ausreichend ? Wenn doch , wo liegt denn ungefähr der QM Preis bei OSB 22mm ?
Und hat jemand einen Tip wie ich die Geschosse untereinander später wieder schallisoliert kriege. Bisher war alles mit Kohlasche und so Lehmresten ausgefüllt. Bringt da Steinwolle was ??
Würde mich freuen, wenn sich ein paar Experten oder auch Laien kurz melden würden…
Besten Dank im vorraus.

VG Markus

Hallo,

ich hab 2002 22mm Rauhspund mit Nut und Feder bei 115 cm Sparrenweite verlegt. Musste dieses Jahr verstaerkt werden, aber nur, weil die Nut aus der Feder gesprungen ist.

22mm OSB sollten also reichen.

Ciao! Bjoern

Hi Markus,

zwischen die Holzbalken (Balkenlage) gehört WÄRME-Dämmung - z. B. Minaeralwolle. Anstelle von OSB-Platte würde ich 22-er Rauhspund-Bretter mit Nut und Feder verwenden, wobei darauf zu achten ist, dass die Feder wirklich VOLLSTÄNDIG in der Nut sitzt, sodass sich eine geschlossene, plane Oberfläche ergibt. Schall- bzw. Trittschalldämmung muss dann auf dieser Fläche ZUSÄTZLICH aufgebaut werden. Dazu gibt es z. B. fertige Span- oder OSB-Plattenelemente mit Nut und Feder, die lose auf der Rauhspund-Fläche verlegt werden.

Zu aktuellen Preise kann ich Dir nichts sagen und warum soll ich das recherchieren, wenn Du es ebenso kannst und Dir z. B. Ergebnisse für Hamburg nichts nützen, weil Du das Material in München brauchst . . . !
Da heute selbst bei Abholung die Transportkosten nicht unbeträchtlich sind, würde ich bei einigen Händlern (Baumarkt, Holzhandlungen, Tischlereien odgl.) in der Region um Komplett-Angebote (also incl. Schrauben, Nägel usw.) bitten und dann entscheiden.

Hallo,
vielen Dank erstaml für die Antworten.

Ihr schreibt was von Rauhspund. Hat Rauhspund denn besondere Vorteile gegenüber OSB, ausser dem Preis ?
Ich wollte eigentlich auf die OSB Platten eine Perlite Schüttung machen und anschliessend mit Trockenestrich-Platten belegen, das müsste doch auch reichen…

Hallo,

Rauhspund ist bei gleicher Dicke tragfähiger als OSB, jedoch wesentlich schwieriger zu verlegen und teurer.

Sind denn die Balkenzwischenräume komplett mit diesem alten Zeug aufgefüllt? Sicherlich nicht. Ich würde dann den gesamten Rest mit Perlit auffüllen. Ist etwas teurer als Steinwolle, dafür aber dann an jeder Stelle dicht, und geht auch viel schneller. Wühl mal etwas drin herum, ob da drunter nicht was Gips- oder Steinartiges kommt. Das wäre nämlich keine schlechte Schalldämmung.

Wenn es irgendwie geht, würde ich die herausgerissenen Bretter wieder verwenden. Darauf dann 5mm Trittschallbahn und dann 15mm OSB schwimmend verleimt als Boden.

Gruss,
TR

Hallo nochmals,

Ihr schreibt was von Rauhspund. Hat Rauhspund denn besondere
Vorteile gegenüber OSB, ausser dem Preis ?

Es ist halt Vollholz bzw. Massivholz und sollte demnach belastbarer sein als OSB oder gar Spanplatte.

Ich wollte eigentlich auf die OSB Platten eine Perlite
Schüttung machen und anschliessend mit Trockenestrich-Platten
belegen, das müsste doch auch reichen…

Vermutlich reicht es, wobei die PUNKTUELLE Belastbarkeit bei Rauhspund-Unterbau höher sein dürfte. Lass´ Dich im Fachhandel zu dem Aspekt beraten, wenn das für Dich eine Rolle spielt, ansonsten sollte die Lastverteilung durch Trockenestrichplatten und OSB-Platten für normale flächige Belastung ausreichen.

so einer Weite 22mm OSB Platten ohne Probleme verwenden, oder
ist das doch nicht ausreichend ? Wenn doch , wo liegt denn
ungefähr der QM Preis bei OSB 22mm ?
Und hat jemand einen Tip wie ich die Geschosse untereinander
später wieder schallisoliert kriege. Bisher war alles mit
Kohlasche und so Lehmresten ausgefüllt. Bringt da Steinwolle

Hallo, Markus,
von OSB- Platten würde ich wegen der Ausgasung von Formaldehyds abraten (selbst bei der Schadstoffklasse E1).Nimm lieber naturbelassenes Holz. Das haben Dir andere P. bereits empfohlen.
Und: Man soll die Holzeindeckung auf den Sparren nicht aufnageln sondern aufschrauben.
Zur Schallisolierung nutzt eigenlich nur „Masse“ etwas. Wahrscheinlich hat man deshalb früher Lehm genommen. Steinwolle bringt da m.E. gar nichts.
Gruß:
Manni

Hallo,

Servus,

Ich habe die Holzbalken bereits komplett freigelegt.
Ist ein 70 cm breiter Achsabstand der Balken. Kann ich bei
so einer Weite 22mm OSB Platten ohne Probleme verwenden, oder
ist das doch nicht ausreichend ?

Für welchen Zweck?
Wohnraum? Abstellkammer? Lager für Alteisen?
Die Zwischendecke Keller/EG oder EG/OG ist in deinem Haus - nehme ich an - daher ist der Wärmeschutz nicht so dramatisch wichtig. Schallschutz schon. Im unteren Zimmer ist da eine Heizung? Wenn nicht ist auch der Wärmeschutz wichtig.

Und hat jemand einen Tip wie ich die Geschosse untereinander
später wieder schallisoliert kriege. Bisher war alles mit
Kohlasche und so Lehmresten ausgefüllt. Bringt da Steinwolle
was ??

Nein. Nur Masse bringt was. Perlite mit Gipsummantelung oder Kies.

Grundsätzlich: Wenn die alte Konstruktion 40 Jahre und mehr alt ist dann würde ich diese beibehalten. Räum den alten Schmodder raus und kontrolliere die Balken und die Halteleisten der Zwischenbretter. Diese sind damals eigentlich immer genagelt worden. Wenn die Leisten i.O. sind dann nur zusätzlich mit Schrauben verstärken. Die Zwischenbretter auf Wurm und Pilz kontrollieren und gegebenenfalls ergänzen. Lose auf die Leisten legen. Als Rieselschutz Dachpappe oder Zeitungen (so wie damals beim bau) auf die Bretter legen. Darauf die Schüttung. Wenn ausschließlich Schallschutz gewünscht wird dann bis Oberkante Balken schütten - wenn noch mit Wärmeschutz benötigt dann 2-4 cm davor aufhören und mit Steinwolle belegen. Den Boden würde ich dann mit Nut/Feder Hobeldiele (Fichte) in der schlechtesten Sortierung herstellen. Vorteil: billig und durch die Verbindung biegesteifer als Rauhspund (der ja glattkantig ist). Ich pers. würde keine Plastikfolie als Feuchtesperre einbauen. Falls vor unten Feuchtigkeit käme kann diese noch oben nicht durch und durchnässt alles Holz darunter (das dabei vermodert).

VG Markus

Gruss
Martin