Eine Person hat sich vor kurzem selbstständig gemacht, erwirtschaftet aber momentan nur 500€ - 600€ Gewinn.
Ihre Miete beträgt bereits 350€ warm und so bleiben ihr monatlich noch etwa 150€ bis 250€.
Davon müssen aber noch Krankenversicherung (215,46€), Internet (25€) und Lebensmittel (40€ bis 50€) bezahlt werden.
Sie hat zwar noch 500€ in Reserve, aber die würde sie lieber für die eben genannten notwendigen Ausgaben verwenden.
Vermutlich wird sich nämlich der Verdienst in den nächsten Monaten noch nicht nennenswert erhöhen.
Werbung und so kann sie sich schließlich mit ihrem jetzigen Gewinn auch nicht leisten.
Da das Geld also wirklich sehr knapp ist, fragt sie sich, ob die Rentenversicherung auch (wie die Krankenversicherung leider…) Pflicht ist oder ob sie wenigstens die irgendwie umgehen kann.
Für sie kommt nämlich auch der halbe Regelbeitrag als Existenzgründer überhaupt nicht in Frage, weil das Geld einfach nicht vorhanden ist.
Darf die Rentenversicherung verlangen, dass sie ihre 500€ opfert oder hat sie ein Anrecht auf diese minimalen Ersparnisse?
Die decken immerhin nicht mal ihre monatlichen Kosten für Miete und Krankenversicherung.
ALG II als Aufstockung kommt nicht in Frage, denn sie möchte unbedingt selbstständig bleiben und braucht dafür zur Zeit wöchentlich 70 bis 80 Arbeitsstunden.
Bekäme sie nun ALG II, dann würde sie alle paar Wochen in irgendwelche Rumsitzveranstaltungen geschickt (bei denen sie wöchentlich mindestens 47,5 Stunden verschwendet!) und müsste in regelmäßigen Abständen im Arbeitsamt vorsprechen (sind schon allein 1,5 Stunden Weg zum Amt hin und wieder zurück).
Dann würden wahrscheinlich auch immer mal wieder irgendwelche Mitarbeiter bei ihr anrufen und sie damit aus ihrer Arbeit reißen…
Kurz und gut: Ihre Selbstständigkeit ist ihr sehr wichtig und sie würde nur sehr ungern darauf verzichten und von ALG II abhängig sein wollen.
Falls Rentenversicherung Pflicht ist, kann man die dann irgendwie stunden? Also erst am Jahresende den kompletten Betrag zahlen oder so?
Und ginge sowas eventuell auch bei der Krankenversicherung?
Die Person würde nämlich wirklich ganz gern mal Werbung machen, aber wenn vom Gewinn alles für die Lebenshaltungskosten draufgeht, dann ist das unmöglich.