Liebe Jenna,
der Jagdhund steht vielleicht nicht auf der Kampfhundeliste, aber ein kompromissloserer, härterer Jagdhund ist mir noch nicht begegnet.
Solltest du also Jägerin mit eigenem Revier und viel Schwarzwild und vielen Füchsen sein, welche samt und sonders zur Jagd freigegeben sind, dann hol dir einen Jagdterrier und du wirst viel Freude haben.
Die Jagdterrier, die ich kennengelernt habe, waren übrigens nur bereit ihre Beute fahren zu lassen, wenn sie Gefahr für ihr eigenes Leben massiv verspürten. Bei einer Prüfung am Fuchsbau habe ich gesehen, wie die ineinanderverbissenen Tiere in einen Wassertrog getaucht wurden bis sie praktisch ertranken, erst dann liess der tobende Jagdterrier los (beide Tiere haben überlebt). Allerdings hat er sich dann gegen sein Herrchen gerichtet, der ihn von seiner Beute getrennt hat.
Der Terrier hat eine enorme Energie, springt wie ein Flummi und wird - wenn er nicht beschäftigt wird - seine Energie in Haus und Hof abarbeiten.
Verabschiede dich also schon mal von deinen Möbeln und anderen Haushaltsgegenständen, falls du ihn nicht im Zwinger halten willst.
Der Jagdterrier ist als reiner Begleithund völlig ungeeignet und wird in Deutschland eigentlich auch nur von Jägern gehalten. Ein guter Züchter würde wahrscheinlich keinen seiner Welpen in die Hand geben, der keine Jagderfahrung nachweist.
Der Umgang mit Kindern und anderen Hunden ist auch eher schlecht. Du wirst also nicht erreichen, dass er sich mit anderen austobt.
Fazit: Unter den o.g. Bedingungen (Jagd etc.) mach es. Wenn nicht: lass es bitte sein.
Wenn du viel Bewegung willst, aber die Schärfe des Jagdterriers vermeiden willst, guck dich mal bei Foxterrier und Co. um. Die sind ebenfalls sehr temperamentvoll (siehe Flummi) aber eben nicht so wahnsinnig.
Gruß
Nita