Ist es eine Frage der Kultur, wenn einzelne Personen ihre Famich heutehrräder trotz "Hinweisen" so angeschlossen abstellen, dass Fußgänger behindert werden?

Ich wohne in einem dicht besiedelten Quartier in Fußnähe zum Stadtzentrum
Sowohl Parkplätze als auch öffentliche Anstellbügel für Fahrräder sind Mangelware.
Einige Fahrräder werden zunehmend so an Laternen- oder andere hohe Pfosten angeschlossen, dass sie quer zur Laufrichtung von Fußgängern, Rollstuhlfahrern, Leuten mit Kinderwagen o.ä. liegen.
Das stinkt mir ziemlich, weil es gegen meine gefühlte Kultur stößt: ich habe Freiheit, solange ich nicht die Freiheit anderer Menschen beeinträchtige.
Also bappe ich betroffenen Fahrrädern seit ca. 1 Woche einen Aufkleber mit sachlichem Hinweis (" Ihr Fahrrad behindert Fussgänger beim Überqueren der Fahrbahn") auf den Sattel. Bislang merken es nur wenige, einige aber schon.
Ziemlich perplex gemacht hat mich heute die Bemerkung eines der notorischen Gehwegversperrers zu seinen Kumpeln: „Die nerven. Das ist die Bürgerwehr der Nordstadt“
Bin ich Bürgerwehr? Mit Sicherheit nicht. Wie entsteht so eine Sichtweise?
Soll ich ihm in Stufe 2 die Luft aus den Rädern lassen?
Mit derartig viel Ignoranz habe ich nicht gerechnet.
Für Tipps oder Nachhilfe im Denken bedanke ich mich. Aber keine Besinnungsaufsätze.
LG
Amokoma1

Auf Fahrräder müssen platzsparend geparkt werden und dürfen niemanden behindern: http://www.verkehrsportal.de/stvo/stvo_12.php

Man sollte ja meinen, das ein Appell an den Menschenverstand hilft, aber ich mache gerade auch die Erfahrung, dass es wirklich 10% ignorante Ars**r gibt.

Hartnäckig und freundlich bleiben und mal sehen, wie es sich weiter entwickelt ist mein Tip. Eskalieren lassen kann man es immer noch.

Hallo,
ich sehe deine Eigeninitiative echt kritisch. Pass nur auf, dass dir nicht jemand mal auf’s Gesicht haut!
Melde es dem Ordnungsamt.
Mao

Nur wenn du nicht vergisst, die Ventile versehentlich in den Gully fallen zu lassen.

awM

Ist doch Sache von Ordnungsamt.
Melden,melden,melden. So lange, bis jemand von den Damen/Herren für Ordnung sorgt.

Tja, Fußgänger können doch aus versch. Richtungen kommen, wie hättest Du es denn gern ?

Parkt man Rad parallel zur Fahrbahn, dann mag es die Überquerung der Straße behindern wenn dort Rad an Rad wie ein Zaun stehen würde. Was nicht der Fall sein wird ! Das ist dann so wie Parkstreifen mit Auto an Auto, da soll man ja nicht durchgehen als Passant.

Parken sie rechtwinklig zur Fahrbahn stehen sie quer zum Fußweg und behindert dort den Verkehrsfluss.

Aber mal am Rande: Was sind eigentlich Famichheutehrräder ?

MfG
duck313

Servus,

Du fährst höchst selten oder nie mit dem Rad, nicht wahr?

Ich habe noch nie mein Fahrrad irgendwo so abstellen müssen, dass es jemanden behindert hätte.

Schöne Grüße

MM

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Das Fette ist die verkürzte Zusammenfassung dessen, was ich spontan gedacht habe. Naja, nicht gut erkennbar.
Zum Standort: es handelt sich um eine Gehwegecke an der Einmündung einer Nebenstr. in eine häufiger befahrene Straße. Dort befindet sich rechts neben dem Gehweg über die Nebenstr. eine Laterne und links neben dem Gehweg stehen mehrere gut belegte Fahrradbügel.
Schon ohne quer angeschlossenes Fahrrad an der Laterne bleiben als Durchgang für Fußgänger max. 120 cm frei. Mit quer angebundenem Fahrrad ( ein Fahrrad hat eine Gesamtlänge von 160 bis 180 cm) bleibt auf dem Gehweg ein Spalt von 30 - 40 cm.
Wer da nicht durchpasst, muss zum Überqueren der Nebenstr. über die Fahrbahn der größeren Str. laufen.
Ich maule also nicht pauschal rum und brauche auch kein Wunschkonzert. Mir ist nur unerklärlich, weshalb einzelne Personen für sich bzw. Ihr Fahrrad ungerührt in Anspruch nehmen, dass sie andere Menschen beeinträchtigen dürfen.
LG
Amokoma1

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Ich bin mir ziemlich sicher, dass sich hier keiner der Fahrrad-Autisten traut, mir überhaupt ins Auge zu kucken geschweige denn mich anzupacken.
Bin ja bei Weitem nicht die Einzige, die sich ärgert.
Aber lieb, dass Du Angst um mich hast.
LG
Amokoma1

Denk ich dran. Danke.
LG
Amokoma1

Das wäre in meinem Viertel vermutlich falsch. „Kontra“ gäbe es dann (wenn überhaupt) von einer unpersönlichen Ordnungsmacht, also dem bösen Staat.
Das bewirkt hier nichts, höchstens neue alberne Mini-Protestaktionen für mehr Toleranz, ein interkulturelles Miteinander in einem Viertel, in dem es das schon ziemlich weit gibt.
Nein, die müssen einfach mal kapieren, dass von ihrem Tun real existierende Personen betroffen sind, die das nicht einfach so hinnehmen.
Dein Tipp hat mir aber trotzdem weitergeholfen:
Ich werde das Ordnungsamt einfach über meine Aufkleberaktion informieren.
LG
Amokoma1

Kann jeder machen, wie er will. Mich persönlich ärgern eher die Radfahrer, die meinen, Bürgersteig gehört ihnen und die Fussgänger sollen gefälligst platzmachen. Hat mich neulich von hinten einer angeklingelt. Ich habe mich so furchtbar erschrocken, daß ich ihm, beim Umdrehen mit der Einkaufstasche die Hände vom Lenker gefetzt habe, Der ist ordentlich auf die Fr…se geflogen, zu mehr als böses Fluchen hat es nich gereicht. War halt eben nur eine Reflexhandlung.

Das ist hier auch so ein Ärgernis. Stinkt mir ebenfalls, obwohl ich selber auch mit dem Fahrrad unterwegs bin. Aber auf dem Radweg oder der Straße.
Da gibt es real wohl schon so einen Verteilungskampf zwischen Verkehrsteilnehmern. Autos bedrängen Fahrräder, die bedrängen dann die Fussgänger.
Wenn ich das dann mit Klima - und Gesundheitspolitik querschließe komme ich auf die Idee, dass nicht unbedingt überall Autos den Vorrang haben müssen.
LG
Amokoma1