Ist es korrekt, die unveränderlichen

… Wortarten Adverb,Konjunktion,Interjektion,Präposition als Partikeln zu bezeichnen? Ich meine nein…die Lehrerin meiner Tochter sagt ja.Partikeln sind doch eine Untergruppe der Adverbien,oder? In der Schule wird einfach alles was vom Satz übrig bleibt als Rest bezeichnet und mit dem Name Partikel versehen.Was ist richtig?Vielen Dank für Eure Antworten :smile:

Hallo,
das ist eine Frage der Definition. Ich würde sagen, Sie haben beide recht. Im weiteren Sinn werden manchmal alle unflektierbaren Wörter als Partikel bezeichnet (also inkl. Präpositionen, Konjunktionen, etc.), im engeren Sinne nur die, die nicht unter Präposition, Konjunktion oder Adverb fallen. Falls es nicht zu Verständnisschwierigkeiten führt, würde ich in diesem Fall, um es Ihrer Tochter nicht schwierig zu machen einfach die Definition so lassen, wie es die Lehrerin angibt, es scheint mir, dass sie Grammatik einfacher halten möchte, was ich durchaus positiv finde.

Siehe hierzu auch den Wikipedia Artikel:

http://de.wikipedia.org/wiki/Partikel_(Grammatik)

mfg, Susanne Schilk-Blümel

Hallo Mandy,
die Lehrerin hat insofern Recht (wer hat schon „RECHT“???) als dass in vielen modernen (!) Grammatiken die Unveränderlichen als Partikeln bezeichnet werden .
Was Sie meinen, sind wahrscheinlich weitere kleinere Wortgruppen, wie z.B.

  • Gradpartikeln (nur, erst, sogar…),
  • Graduierungspartikeln (sehr, viel…) und
  • Modalpartikeln, (ja, mal, denn…)
  • Antwortpartikeln (ja, nein,doch, vielleicht…)etc.

Allerdings verhalten sich diese Gruppen syntaktisch nicht wie Adverbien und sollten auch nicht unter diesen subsumiert werden.
Ich empfehle zur Vertiefung die Website des
Instituts für Deutsche Sprache in Mannheim, da wird der neueste Stand der Forschung für die Allgemeinheit gut dargestellt.

http://hypermedia.ids-mannheim.de/call/public/sysgra…

Schönen Gruß an Mandy, Tochter und Lehrerin
von Judith

Sehr geehrte Frau Enderlin-Büchner,

Das Wort „Partikel“ wird in der laxeren Umgangssprache in der Tat so bestimmt, wie es die Lehrerin Ihrer Tocter tut.

So auch Mayers Lexikon:

Partikel Sprachwissenschaft: nicht flektierbares Wort (Adverb, Konjunktion, Präposition).

© Meyers Lexikonverlag.

In der Dudengrammatik findet sich allerdings eine schärfere Bestimmung.

Dort spricht man von

„Unflektierbare“

Unter diese werden gerechnet:

  • Adverbien (bereits, noch, bald)
  • Partikeln (ja, nicht, sogar)
  • Präpositionen (in, mit, an)
  • Konjunktionen (dass, aber, und)

Im Parafraphen „Partiklen“ werden dann fünf Teilklassen derselben aufgezählt und beschrieben.

  • Gradpartikeln
  • Fokuspartiken
  • Modalpartikeln
  • VerneinungspartikelnGesprächspartikeln

Da dieser einige Seiten umfasst, bitte ich Sie mir diese Ausführungen hier zu ersparen.

Wenn Sie keine Duden-Grammatik haben, so gibt es eine solche sicher in der Schule.

In meiner Ausgabe sind es die §§ 667 bis 676.

Ich hoffe, wenigstens einen möglichen Lösungsweg zu dem Problem gezeigt zu haben.

Gruß Fritz

Hallo,
tut mir Leid, aber in dem Kontext kann ich auch nichts Genaues sagen. Aber soweit ich weiß gibt es da auch unterschiedliche / nicht ganz klare Definitionen.
Gruß
Anna-Karina

Hallo,

hier können Sie mehr über die Partikeln lesen. Meiner Meinung nach Adverbien,Konjunktionen,usw. sind keine Partikeln. Aber es gibt verschiedene Meinungen.

mfg. Susanne

Entschuldigung,ich habe in meiner ersten Antwort die Webseite nicht geschrieben.
Also hier können Sie über Partikeln lesen:http://www.mein-deutschbuch.de/lernen.php?menu_id=75

mfg.Susanne

Hallo Mandy,
also meiner Meinung nach, sind Partikel auch eine eigene Wortart, also sind Adverbien keine Partikel (obwohl beide Wortarten das Atribut „unflektierbar“ teilen).
Da Konjunktionen nicht flektierbar sind, könnte man sie als Partikel bezeichnen (würde ich aber nicht unbedingt).
Interjektionen sind allerdings tatsächlich Partikel.
Präposition aber nicht, das sind Artikel.

Da Partikel nicht unbedingt und ausschliesslich mit Verben interagieren, würde ich nicht sagen, dass es sich hierbei um Adverbien handelt.

Ich weiss nicht, ob das jetzt verwirrend oder hilfreich war. Viel Glück beim Auseinanderpuzzeln!

Als Partikeln werden - je nach Definition - entweder alle unflektierbaren Wörter einer Sprache oder (im engeren Sinne, d.h. auch im Sinne des aktuellen Grammatikdudens) nur diejenigen nichtflektierbaren Wörter bezeichnet, die nicht den Subklassen Präposition, Adverb oder Konjunktion angehören.
Der Grammatikduden unterscheidet sieben Arten von Partikeln, nämlich die Grad-, Fokus-, Negations-, Abtönungs-, Gesprächs- und Ausdruckspartikeln, sowie lautmalenden Partikeln.
Viele Grüße
Klara

Hallo Mandy,

die zehn Wortarten im Deutschen lassen sich in zwei Gruppen einteilen.

  1. Wörter, die veränderlich, flektierbar sind: Nomen, Artikel, Adjektive, Pronomen, Numeralien, Verben

  2. Wörter, die unveränderlich, also nicht flektierbar sind (PARTIKELN): Adverbien, Präpositionen, Konjunktionen, Interjektionen.

Ich hoffe, ich konnte dir mit der Antwort weiterhelfen.

Gruß

Markus

Vielen Dank! Das war überhaupt nicht verwirrend :smile:…es scheint wohl so,dass in der Schule die vereinfachte Grammatik angewendet wird oder moderne Grammatik.Ich würde Konjunktionen auch nicht als Partikel bezeichnen, aber vielleicht hat seit meiner Schulzeit eine Änderung stattgefunden :smile:) alles ist einfacher geworden für die Kids.Vielen Dank für Deine Antwort

Viele Grüsse Mandy (auf der Schweizer Tastatur gibt’s leider kein scharf s)

Liebe Klara,

Vielen Dank für Deine Antwort.In der Schule werden alle unflektierbaren Wörter als Partikeln bezeichnet.Das war vor allem für mich verwirrend,weil ich es anders gelernt habe.(der aktuelle Grammatikduden gibt mir recht)…aber vielleicht will man es den Kid’s leichter machen.

Mandy

Das wird wahrscheinlich der Grund sein, liebe Mandy - ich hab’s auch so gelernt wie Du. Habe übrigens bei der nochmaligen Lektüre gesehen, dass ich in meiner 1. Mail 2 kleine Fehlerchen im letzten Satz hatte (Komma vor sowie ist falsch und ein „n“ zuviel bei „lautmalend“), aber ich hoffe, Du verzeihst mir :smile:, ich war ein bisschen in Eile.
Alles Gute weiterhin für Deine Tochter in der Schule - sie kann sich glücklich schätzen, eine Mama zu haben, die so genau hinschaut.
Liebe Grüße
Klara

Sehr geehrte Frau Enderlin-Büchner,

ich habe mal in den Grammatik-Duden (7. Aufl., 2006) geschaut.
Die Partikel sind dort eine Untergruppe der nicht flektierbaren/unveränderlichen Wortarten, als da wären: Adverb, Partikel, Präposition, Junktion. Die Interjektion wird als Untergruppe der Partikel gesehen.

Der kleine Duden Band 4, 2. Aufl. von 1997 ordnet die Interjektion als „Partikelähnliche Wörter“ den Partikeln unter.

Hingegen fasste der Grammatik-Duden von 1959 Adverb, Präposition und Konjunktion unter der Wortart Partikeln zusammen, während Interjektionen als eigene Wortart gesehen wurden, also auf gleicher Stufe mit Verb, Substantiv (und seinen Stellvertretern), Adjektiv, Partikeln.

Offensichtlich gibt es unterschiedliche Meinungen hierzu. Alle drei Grammatiken sind sich aber einig, dass Partikel(n) schwierig zu klassifizieren sind, denn sie sind negativ definiert: nicht flektierbar, nicht einheitlich in ihrer Funktion, nicht scharf in Gruppen zu unterteilen. Darum gibt es prompt unterschiedliche Lehrmeinungen dazu.

In ihrer Ausbildung hat besagte Lehrerin vermutlich die damals aktuelle Lehrmeinung übernommen. Kaufen Sie Ihrer Tochter doch den neuesten Grammatikduden: 8., überarbeitete Auflage (20. August 2009), ISBN-10: 3411040483 Buch anschauen, und lassen Sie sie ggf. gemeinsam mit der Lehrerin darin nachschlagen.

Mit freundlichem Gruß
Ulf Plewa

Damit wir es besser verstehen, habe ich im Internet nachgesehen und manche Stellen kopiert.
Da sieht man, dass man “Partikel” im weiten und im engen Sinne definieren kann und soll. Dann waere das Problem gelöst.
So kann ich sagen, dass “Adverbien, Konjunktionen, Interjektionen und Präpositionen” im weiten Sinne als Partikel betrachtet werden können aber im engen (und richtigen) Sinne nicht.
Unten sind die eigentlichen Partikelwörter aufgelistet und in Beispielsaetzen verwendet.

A)Wiktionary (Wikiwörterbuch) : 

Partikel

Bedeutungen:
[1] Linguistik: im weiten Sinne: Oberbegriff für alle nicht flektierbaren Wortarten
[2] Linguistik: im engen Sinne: nicht flektierbare, nicht satzgliedfähige Wörter, die die Bedeutung ihrer Bezugseinheiten beeinflussen
[3] katholische Religion: Teilchen der Hostie
[4] Naturwissenschaften (vor allem fachsprachlich mit weiblichem Genus): kleiner materieller Körper
B)mein-deutschbuch.de :

Was man über Partikeln wissen sollte.
Partikeln sind Signalwörter, die eine gesprochene Sprache lebendiger machen. Sie wecken beim Zuhörenden ein Interesse oder machen ihn neugierig. Ein gesprochener Text kann mit Partikeln positiv oder negativ bewertet werden. Partikeln sind unveränderlich, nicht deklinierbar und können nicht erfragt werden. Man unterscheidet:

1)Gradpartikeln.
Gradpartikeln stehen vor einem Adjektiv oder Adverb und geben diesem Wort eine schwache, einehohe oder sehr hohe Intensität.

• Das Auto ist außergewöhnlich billig.
• Sie werden wohl kaum ein günstigeres Auto bekommen.
• Das Auto ist recht günstig.
• Das Auto ist nicht gerade billig.
• Das Auto ist etwas teuer.
• Das Auto ist sehr teuer.
• Das Auto ist ziemlich teuer.
• Das Auto ist zu teuer.
• Das Auto ist viel zu teuer.
• Das Auto ist total überteuert.

Folgende Gradpartikeln werden in der gesprochenen Sprache häufiger benutzt:
absolut, außergewöhnlich, einigermaßen, etwas, extrem, ganz, kaum, komplett, nicht gerade, recht, sehr, total, überaus, ungewöhnlich, völlig, weit, ziemlich, zu

2)Fokuspartikeln.
Fokuspartikeln beziehen sich auf eine wichtige Aussage in einem Satz und stellen dazu einen Bezug her.

• Der Film gestern war echt klasse. Mir haben besonders die Actionszenen gefallen.
• Wir mieten die Wohnung nicht. Vor allem hat uns die Gegend nicht gefallen.
• Wie bitte, Sie können das nicht? Sogar mein 5-jähriger Sohn kann das.
• Beim Kauf eines Handys können wir Ihnen auch einen Rabatt geben.
• Der Wagen hat Totalschaden. - Wenigstens ist dir nichts passiert.

Folgende Fokuspartikeln werden in der gesprochenen Sprache häufiger benutzt: 
allenfalls, auch, ausgerechnet, besonders, bestenfalls, bloß, erst, lediglich, mindestens, nur, selbst, sogar, vor allem, wenigstens, zumindest

3)Modalpartikeln.
Modalpartikeln, auch Abtönungspartikeln genannt, werden in einem Gespräch relativ häufig benutzt. Sie geben dem Sprecher die Möglichkeit, das Gesprochene für den Zuhörenden interessanter zu gestalten. Sie können beispielsweise das Interesse des Zuhörers wecken, etwas einschränken, eine Aussage verstärken, den Zuhörer in Erstaunen versetzen oder aber einen Sachverhalt zustimmen oder ablehnen. Abtönungspartikeln stehen in der Regel in der Satzmitte, das heißt, hinter dem Verb und dem Pronomen.

• „aber“, „ja“ und „auch“ drücken eine Überraschung aus 
o Das freut mich aber, dass du wieder gesund bist.
o Du bist ja gar nicht krank. (Ich habe gedacht, dass du krank bist.)
o Du bist ja auch auf der Party. (Was machst du denn hier?)

• „bloß“, „ja“ und „nur“ sprechen eine Warnung aus (Imperativ) 
o Lass das ja sein. (Mach das nicht.)
o Leg das bloß wieder hin. (Nimm das nicht mit!)
o Werde „nur“ nicht gegenüber deinem Vater frech! (Überlege dir gut, was du sagst!)

• „denn / eigentlich“: 1. macht eine Frage freundlicher /// 2. negative Überraschung 
o Wie heißt deine neue Freundin eigentlich?
o Wie viel Uhr haben wir denn eigentlich (Ist es denn schon spät?)
o Was hast du denn da gemacht? Was soll das denn eigentlich? (Das Kind hat wieder Unfug gemacht.)

• „doch“ hat viele Verwendungsmöglichkeiten: 
o 1. Vorwurf: Hör doch auf mich. Das habe ich dir doch vorher schon gesagt!
o 2. freundliche Bitte: Komm doch einfach mal vorbei. (Komm mich besuchen.)
o 3. Unsicherheit: Du liebst mich doch noch, oder?
o 4. etwas Bekanntes: Es ist doch jedem bekannt, dass er nicht gewinnen kann.

• „eben“ und „halt“ drücken eine Resignation aus 
o Das Leben ist nicht gerade einfach. - Ja, das ist halt so.

• „eigentlich“ in Aussagesätzen drückt eine Kritik oder ein Erstaunen aus. 
o Eigentlich ist er ein guter Schüler, aber diese Klausur hat er verhauen.
o Mein Mann kommt eigentlich immer zu spät.

• „mal“ macht eine Fragestellung oder den Imperativ freundlicher. 
o Können Sie mir bitte mal helfen?
o Hilf mir doch mal.

• „ruhig“ und „schon“ drücken eine Ermunterung aus 
o Das wird schon werden. (Das Leben geht weiter, Probleme kommen und gehen).
o Du kannst ruhig gehen. Wir kommen ohne dich klar.

• „vielleicht“ drückt eine Verärgerung aus 
o Das ist vielleicht eine Zumutung.

• „wohl“ drückt eine Vermutung aus 
o Wo ist Karl? - Der wird wohl nach Hause gegangen sein.

C)canoonet:

Die Partikeln (Singular = die Partikel)

Wörter wie die folgenden werden Partikeln genannt:

doch, bloß, halt, mal, nicht, sehr, überaus, sogar, selbst, auch, erst, schon, überhaupt 

Die Partikeln sind eine sehr verschiedenartige Gruppe von Wörtern. Da sie in der Form sehr oft einem Adverb entsprechen, sind sie hier unter den Adverbien dargestellt. Andere Partikeln sind gleichlautend mit unflektierten Adjektiven oder Pronomen. Im Wörterbuch erscheinen sie nicht als separate Wortklasse.

Partikeln drücken im Gespräch Intensität, Hervorhebung und Einschränkung, Annahme oder die Einstellung des Sprechers aus. Merkmale der Partikeln sind:
• Partikeln sind nicht flektierbar.
• Partikeln sind keine Satzglieder. Deshalb können sie im Allgemeinen im Satz nicht allein an erster Stelle vor dem finiten Verb (im Vorfeld) stehen.
• Man kann nicht nach Partikeln fragen.
• Partikeln haben im Allgemeinen keine oder nur eine beschränkte lexikalische Bedeutung.
Die Partikeln unterscheiden sich somit von den „gewöhnlichen“ Adverbien und werden deshalb von den meisten Grammatiken als eigene, separate Wortklasse behandelt.

Nach ihrer Bedeutung und Funktion unterscheiden wir die folgenden Hauptklassen von Partikeln:

1)Die Gradpartikeln (Intensitätspartikeln)

Gradpartikeln (auch Intensitätspartikeln genannt) geben an, in welchem Grad, mit welcher Intensität eine Eigenschaft vorkommt. Sie stehen in der Regel bei Adjektiven und Adverbien:

Sie hat sehr gut gespielt.
Er ist ein sehr guter Spieler.
Es ist sehr oft krank.

Gradpartikeln können einen schwachen, hohen, sehr hohen oder einen Höchstgrad angeben:

Sie sind kaum gefährdet.
Sie sind etwas gefährdet.
Sie sind ziemlich gefährdet.
Sie sind sehr gefährdet.
Sie sind enorm gefährdet
Sie sind höchst gefährdet.
Sie sind zu gefährdet.

Zu den Gradpartikeln gehören zum Beispiel:

Absolut / außerordentlich / außergewöhnlich / äußerst / einigermaßen / enorm / etwas / extrem / ganz / höchst / kaum / komplett / recht / sehr / total / überaus / ungemein / ungewöhnlich / völlig / weit / weitaus / ziemlich / zu

NB: Die meisten Gradpartikeln sind gleichlautend mit Adverbien und unflektierten Adjektiven. Sie werden aber in den meisten Grammatiken zusammen mit anderen Partikeln als separate Wortklasse behandelt.

2)Die Fokuspartikeln

Mit Fokuspartikeln werden bestimmte Teile eines Satzes hervorgehoben (Fokus = Brennpunkt, Zentrum der Aufmerksamkeit). Dabei wird der hervorgehobene Teil gegenüber anderen Möglichkeiten hervorgehoben oder eingeschränkt:

Alle amüsierten sich. Sogar / selbst seine sonst so mürrische Tochter hat gelacht.
Die Zirkusvorstellung war gut. Mir haben besonders die Trapezartisten gefallen.
Wenn sie auch nicht viel gesagt hat, sie ist wenigstens gekommen.
Ich habe nur zwei (nicht alle, nicht viele) Bonbons gegessen.
Allein/Einzig/Nur ein Wunder kann uns noch retten.

Zu den Fokuspartikeln gehören zum Beispiel:

allein (im Sinne von nur) / allenfalls / auch / ausgerechnet / bereits / besonders / bestenfalls / bloß / einzig / erst / gerade / lediglich / mindestens / nur / selbst / sogar / vor allem / wenigstens / zumindest.

NB: Die meisten Fokuspartikeln sind gleichlautend mit Adverbien und unflektierten Adjektiven. Sie werden aber in den meisten Grammatiken zusammen mit anderen Partikeln als separate Wortklasse behandelt.

3)Die Abtönungspartikeln (Modalpartikeln, Würzwörter)

Wörter wie ja, halt, eben, denn, doch werden Abtönungspartikeln genannt. Andere Bezeichnungen sind Modalpartikel oder Würzwort.

Abtönungspartikeln dienen im Gespräch dazu, Erwartungen und Einstellungen des Sprechers/Schreibers auszudrücken. Er kann mit ihnen der Aussage eine bestimmte Tönung geben: Mit Abtönungspartikeln kann Zustimmung, Ablehnung, Erstaunen, Interesse, Verstärkung, Einschränkung angezeigt werden:

Was ist denn hier passiert?
Ich komme ja schon!
Sie hat denn Koffer doch bereits gepackt.
Der ist vielleicht ein Spinner!
Daran lässt sich halt nichts mehr ändern.
Warum bist du überhaupt gekommen?

Die am häufigsten verwendeten Abtönungspartikeln sind:

aber / auch / bloß / denn / doch / eben / eigentlich / etwa / halt / ja / mal / nur / ruhig / schon / überhaupt / vielleicht / wohl.

Abtönungspartikeln können nicht erweitert, jedoch miteinander kombiniert werden:

Das hättest du aber auch nicht tun sollen.
Er ist eben schon nicht sehr intelligent.
Was ist denn schon passiert?
Ruf doch ruhig mal bei uns an. 

Obwohl die meisten der Abtönungspartikeln auch Adverb sein können, sind sie in ihrer Funktion als „Würzwörter“ keine eigentlichen Adverbien:
• Sie beziehen sich immer auf den ganzen Satz.
• Man kann nicht nach ihnen fragen.
• Sie können im Satz nicht vor dem finiten Verb im Vorfeld stehen.
In den meisten Grammatiken werden die Abtönungspartikeln deshalb zusammen mit anderen Partikelnals separate Wortklasse behandelt.

Zu den Abtönungspartikeln gehören:

aber / auch / bloß / denn / doch / eben / eigentlich / etwa / halt / ja / mal / nur / ruhig / schon / überhaupt / vielleicht / wohl

!!!Abtönungspartikel ohne negative Bedeutung

Das Negationswort nicht kann in Ausrufen und Fragen ohne negative Bedeutung verwendet werden:

Was wir nicht alles ausprobiert haben!
= Was wir alles ausprobiert haben! Wir haben alles ausprobiert.

Kann nicht jemand anders dir helfen?
= Kann jemand anders dir helfen?

Es handelt sich hier nicht um eine Verneinung, sondern eher um eine Abtönungspartikel, die die gefühlsmäßige Beteiligung des Sprechers ausdrückt.

Grammatik Partikel: Überbegriff für fünf weitere Unterarten

Partikel unterscheidet man nach ihrer Aufgabe in einem Satz, so dass man sie ihn fünf Unterarten klassifizieren kann.

Als erstes wären da die Präpositionen, die den Kasus, den Fall der Wörter bzw. des Satzes, bestimmen. Eine Präposition mit Akkusativ ist bspw.: “Ich schreibe einen Artikel für ein Blognetzwerk.” Hier bestimmt also die Präposition für die Wortgruppe ein Blognetzwerk (Akkusativ). Weiter Präpositionen, die den Akkusativ-Fall nach sich ziehen, sind unter anderem “gegen”, “ohne” und “um”. Natürlich gibt es auch Präpositionen, die im Genitiv (seitens, wegen, während, abzüglich u. a.), im Dativ (bei, nach, von, zu u. a.) oder im Akkusativ und Dativ (an, auf, unter, vor u. a.) stehen können.
Als zweites gibt es die Gruppe der beigeordenten Konjunktionen, die gleichrangiges verbinden. Das sind die anreihenden und ausschließenden Konjunktionen wie “und” und “weder…noch”, die entgegenstellenden wie “sondern” und “ausser”, die begründenden wie “denn” und “nämlich” und die vergleichenden wie “als” und “wie”.
Die dritte Unterart der Grammatik Partikel sind die unterordnenden Konjunktionen. Diese leiten Nebensätze, die Konjunktionalsätze, ein. Dazu gehören u. a. die Worte “dass”, “damit”, “ob” und “weil”. Ein Beispiel ist der Satz: “Ich hoffe, dass meine Erklärungen verstanden werden.”
Interjektionen sind als vierte Unterart zu verstehen. Das sind satzwertige Äußerungen wie “Ja!”, “Nein!”, “Hallo!”, “Pfui!” oder “Miau!”.
Als fünfte Gruppe der Grammatik Partikel ist die so genannte Restgruppe die Adverbien zu nennen, zu denen alle anderen Partikel gehören.

So weit die “Deutsche Grammatik der Interkantonalen Lehrmittelzentrale von 2004″

ich denke das kommt ganz auf das Deutsch - Lehrmittel deiner Tochter an…die Lehrerin wird sich das sicher nicht aus den Fingern saugen. Ausserdem gibt es je nach Alter der Kinder verschieden komplexe Antworten, zunächst lernen sie ja häufig nur Namenwort-Tunwort-Wiewort und differenzieren das später aus.