Ist es möglich, dass eine mutter ihre tochter

Tochter und Mutter leben zusammen. Tochter war nicht geplant usw. aber das ist ja auch egal. Eine mutter kann doch sein Kind nicht nicht lieben oder? Das Kind wurde in den ersten 2 lebensjahren weggenommen und kamm erst mit 2 oder 3 zur mutter.
ist das verhältnis von mutter zu tochter dann wirklich so gestört, dass es das kind nicht lieben kann? ist es möglich und gibts dazu eine psychologische erklärung?

Möglich ist alles.
Jeder einzelne Mensch ist so kompliziert, mit seinen Genen, seinem Charakter, seinen Erinnerungen, seinen Erfahrungen, seinen Ängsten, seinen Blockaden.
Ein Kind zu lieben ist etwas Wunderbares, aber man muss es zulassen können.
Deshalb muss das Verhältnis nicht direkt gestört sein. Aber die Psychologie spielt hier meist eine große Rolle.
Dass die Tochter nicht geplant war, ist ansicht nicht schlimm. Aber es könnte trotzdem eine größere Rolle spielen. Es ist daher möglicherweise ebne nicht egal…

Ohne weiteren Hintergrund kann ich nichts weiter dazu sagen.
Ausser, dass so etwas natürlich für Mutter wie Tochter sehr tragisch ist. Hier sollte dringend Hilfe erfolgen!

Leider lässt sich die Frage nicht so leicht klären, wenn es wirklich
tiefgreifende Probleme in der Beziehung Mutter-Tochter gibt, empfehle
ich vielleicht eine Beratungsstelle aufzusuchen, z.B. einen
Sozialpsychiatrischen Dienst oder eine Familienberatung.

Hi blabla2011,

ist das verhältnis von mutter zu tochter dann wirklich so
gestört, dass es das kind nicht lieben kann? ist es möglich

In den ersten Kindheitsjahren bilden sich fundamentale Persönlichkeitsmerkmale des Kindes. Darüber sind sich die Lehrbücher einig.

Wie groß der Einfluss genetischer Faktoren, der leiblichen Eltern, auf das Kindes haben. Und welche Rolle das soziale Umfeld in der Erziehung spielt; darüber streitet sich die Psychologie noch heute.

Als Beispiel möchte ich hier auf Adoptivkinder verweisen. Es gibt zahlreiche Beispiele von sehr glücklichen Kindheitsjahren, unter Adoptivkindern.
Die Rolle der Eltern ist eine Entwicklung/ ein Prozess zwischen Mutter/Vater und dem Kind.

Wenn ein Kind bspw. für einen längeren Zeitraum von den leiblichen Eltern getrennt ist und viel Zeit mit einer anderen Person verbringt. Wechselt die Rolle der „Eltern“ aus der Sicht des Kindes ebenso.

Sorgen darüber würde ich mir keine machen.

und gibts dazu eine psychologische erklärung?

genaueres kannst du zum Thema Entwicklungspsychologie nachlesen

Hallo,
Entschuldigung, dass ich mich jetzt erst melde. Das ist aber wirklich ein komplexes Thema zum Anfang des Jahres und in wenigen Sätzen nicht zu beantworten! Das gibt es sogar häufiger, dass Eltern ihre Kinder nicht lieben! Die Bindung zwischen Mutter und Kind entwickelt sich am stärksten in den ersten Lebensjahren(Bindungstheorie). Wenn nun ein Kind nicht bei der Mutter war, sondern bei anderen Bezugspersonen, so entwickelt es zu diesen eine besondere Bindung. Für die Mutter ist es auch schwieriger eine tragfähige Bindung und Beziehung zu ihrem Kind zu entwickeln. Es ist aber nicht unmöglich. Wenn es sich schwierig gestaltet, dann würde ich unbedingt psychologische Begleitung empfehlen. Wer hat denn veranlaßt, dass das Kind wieder zurück zur Mutter kann und wer hat diesen Prozeß begleitet? Ich finde es unverantwortlich, wenn Mutter und Tochter damit alleingelassen werden!!! Es wird ja auch schwerwiegende Gründe gehabt haben, warum der Mutter die Tochter „weggenommen“ wurde. Ich will über die Gründe nicht mutmaßen. Mir zerreißt es fast das Herz, wenn ich solche Worte wie die ihren lese… Aus der Ferne bleibt mir nur zu empfehlen, dass Mutter und Tochter professionell (und vielleicht von ihnen,wenn ihnen das möglich ist) begleitet und beraten werden.
Schön, dass es sie nicht kalt läßt und sie sich wenigstens auf diesem WEg Rat suchen. Ihnen und ihrer Freundin wünsche ich einen guten Weg und dass Mutter und Tochter zueinander finden!
Viele Grüße, M. Gutowski