Ist es sinnvoll Erdwärepumpe und Wärmerückgewinnung zu kombinieren?

Hallo zusammen,

wir sind auf der Suche nach der besten Heizung für unseren Neubau - leider hab ich wenig Ahnung davon.
Wohnfläche werden ca. 220 m². Es soll eine Fußbodenheizung werden und im Bad zusätzlich Handtuchtrockner. Im Wohnraum werden wir zusätzlich einen Tunnel-Kaminofen einbauen.

Unser Favorit wäre eine Sole-Wasser-Wärmepumpe mit Erdwärmekollektoren. Leider sind wir uns nicht sicher ob wir das flächenmäßig abbilden können. Zwar haben wir 850 m² Grundstücksfläche, allerdings müssten dann davon ca. 400 nicht mit Terasse, Pflastersteinen, Bäumen usw. überbaut werden, richtig?

Außerdem planen wir eine zentrale Wohnraumbelüftung mit Wärmerückgewinnung (auch für Kfw 55).

Meine Frage wäre, sind dann trotzdem 400m² Erdwärmekollektoren nötig? Und: Macht die Kombi Wärmerückgewinnung + Sole-Wasser-Wärmepumpe überhaupt Sinn?

Ich hoffe es sind alle Infos enthalten. Nur noch so am Rande, es wäre auch ein Gasanschluss vorhanden. Grundwasser-Wärmepume kommt wegen der Tiefe sehr wahrscheinlich nicht in Fragen.

Vielen Dank und schöne Grüße
Socke

Moin,

Das ist keine Schande. Wenn du eine gute Übersicht und auch gute Auskünfte über verschiedene Heizungssysteme haben möchtest, dann solltest du dort http://www.haustechnikdialog.de/Forum/46/Haustechnikforum weiter fragen.

Dort gibt es gute Unterstützung, wenn du dich mit einem Ringgrabenkollektor anfreunden möchtest. Dort solltest du mal das Projekt vorstellen. Denn es gibt verschiedene Erdwärmekollektorsysteme. Und im Anfangsstadium bekommst du dort Hilfe.
Denn gerade deine Frage nach dem Flächenbedarf

lässt sich nicht pauschal beantworten. Wobei ich jetzt nicht wüsste, warum man den Überbau nicht machen darf. Das wäre mir jetzt neu.
Aber im Unterforum werden solche Planungen durchgeführt: http://www.haustechnikdialog.de/Forum/30/Waermepumpen Schau dich einfach mal da um. Dein Stichwort wäre Grabenkollektor.

Die modernen dichten Kisten benötigen das auch, es ist zudem ein Zugewinn an Komfort.

Ulrich

Das Thema hatten wir in den letzen Jahren im Kreis der Freunde und Verwandten immer wieder.
Auch wurden Versuche mit Wärmepumpen, Tiefbohrungen, Rohre in 6m und mehr Meter tiefe verlegt usw. usw.
Unter dem Strich rechnen sich die Investionen erst nach Jahren, besser gesagt nach mehreren Jahrzenten.
Und ganz wichtig: Wenn der Hausherr zwei linke Hände und von Steuer und Regeltechnik keine oder wenig Ahnung hat geht das nie und nimmer gut. Das große Geld machen dann die Heizungsbauer die glauben eine Ahnung davon zu haben und ständig gerufen werden müssen.
Ähnlich ist das Thema mit der Wärmerückgewinnung:
Wenn die Investionen den Einsparungen gegenüber gestellt werden kommt man zu dem gleichen Ergebnis: Unter dem Strich rechnen sich die Investionen erst nach Jahren, besser gesagt nach mehreren Jahrzenten.
Nach Bedarf 5 Minuten Querlüften ist die beste Lösung.

MfG kheinz

Moin,

Moin,

Nun schreiben wir aber das Jahr 2016 und die EnEV 2016 gilt. Danach haben wir uns zu richten. Die alte Nummer der Heizungsleute „Irgendwie Ofen rein und warm“ funktioniert definitiv heute nicht mehr.

Das Konzept mag ja für ein kleines Gartenhaus aufgehen, aber für die heutigen 150 qm Villen mit 15 bis 20 Fenstern ist das wenig praktikabel. Dann bleiben die Fenster halt auf und fertig. oder man baut Fensterfalzlüfter ein, aber auch die sind mehr eine Notlösung, wenn man keine vernünftige Absaugung vorhält.

Und deswegen sollen wir wieder in die Höhle mit dem Feuer? Och nö. Dann belle bitte vor dem Handwerkerbaum und nicht vor dem der Technik. Wobei auch das so nicht mehr ganz stimmt, denn eine aktuelle Baugenehmigung enthält schon die wesentlichen Züge der Beheizung und muss im Rahmen der EnEV2016 genehmigt werden.

Wie auch immer, die modernen Verordnungen sorgen schon dafür, dass auch die Verbraucher sich damit auseinander setzen müssen, genau so, wie sie es beim Kauf eines Smartphones machen. Da werden Testberichte hoch- und runter gelesen.

Hast du bei deinen Freunden und Verwandten mal aktuelle Zahlen verglichen? Welchen ROI haben die denn?

Wer gerne noch Mittel der KfW erhalten möchte, der kommt ohne moderne System nicht aus.

mal ein wenig abseits: Was ich erstaunlich finde ist, dass bei modernen Autos Zubehör im Werte von vielen tausend Euros gekauft wird und beim nächsten wiederum auch, ohne dass irgendjemand sich über ROI Gedanken macht, aber bei einem Haus, das typischerweise länger als ein Auto hält, werden dann die Euros genau abgezählt.
Es werden Küchen gekauft, die im Preis einem guten Mittelklassenwagen in nichts nachstehen (wir haben aktuell einen Hausbau KfW 40 am laufen), aber wo ist da der ROI, bei Preisen von 20000 bis 30000 EURO? Muss es denn die goldbedampfte Oberfläche sein, handgedengelt?
Gigantische Heimkochstudios, um gelegentlich mal ein Schnitzel zu braten?

Ulrich

Die Solewärmepumpe ist durch die Kollektoren relativ teuer, hat aber den Vorteil, dass man sie an einen zusätzlichen Wärmetauscher in der Wärmerückgewinnung anschließen kann um deren Wirkungsgrad zu erhöhen. Oft werden Kunststoffflachkollektoren Hochkant die rechts und links von der Abflussgrundleitung verlegt weil mann um den Graben eh nicht rumm kommt und um die Wärme der Kanalisation mit zu nutzen.
Man muss allerdings überlegen wenn man Hauptsächlich sowieso mit Holz heizen möchte ob sich dann die Höheren investitionen gegenüber eines anderen Systems z.B. einer Luftwärmepumpe rechnen.