Servus,
bei allen Einzelheiten betreffend das Auffinden eines Schlagworts mit/ohne Artikel scheint mir eines noch ganz wichtig: Der Duden arbeitet im Vergleich zu anderen deutschen Wörterbüchern sehr „zeitnah“ aktuell, d.h. die Redaktion bemüht sich, neu in Gebrauch kommende Wörter sehr schnell zu erfassen und außer Gebrauch gelangende Wörter eben auch zügig ad acta zu legen. Das kann man positiv oder negativ bewerten - hier im Regal steht die gedruckte Ausgabe des Duden, in der tatsächlich das Verb „voipen“ angeführt ist, das jeder Philologe von vornherein als Ausgeburt menschlicher Dummheit als überflüssig hätte erachten müssen - schließlich hatte die vier Generationen vorher die dabei jeweils verwendete Technik niemals einen Einfluss darauf gehabt, ob man telefonieren, telefonieren oder telefonieren sagte.
Wie auch immer - denke daran, dass das Wort „Lapp“ heute sicherlich nicht mehr Deutsch-Muttersprachlern bekannt ist als die Wörter „Sech“, „Worb“ oder „Fallenstock“ - ich halte meinen deutschen (zumindest passiven) Wortschatz für überdurchschnittlich groß, aber ich hätte kaum geglaubt, dass das Wort „Lapp“ im Deutschen vorkommt.
Kurzer Sinn: Nimm den Duden gerne auch als Quelle dafür, welche Wörter im Deutschen gebräuchlich, üblich und bekannt sind - der Duden hat seine Hand am Puls der Zeit. Für Einzelheiten, die darüber hinausgehen, sind der Grimm, der Wahrig und der Kluge-Götze (letzterer ethymologisch) ohnehin besser geeignet.
Schöne Grüße
MM