Guten Tag,
meine frage ist, ob Intelligenz genetisch-bedingt und somit vererbbar ist.
Wenn ja, kann es etwas dataillierter sein…?
Danke im Voraus…
mfg sselpe
Guten Tag,
meine frage ist, ob Intelligenz genetisch-bedingt und somit vererbbar ist.
Wenn ja, kann es etwas dataillierter sein…?
Danke im Voraus…
mfg sselpe
Moin,
meine frage ist, ob Intelligenz genetisch-bedingt und somit
vererbbar ist.
definiere Intelligenz!
Bestimmte Anlagen sind sicher vererbbar, wie blonde Haare oder blaue Augen. Aber Intelligenz (egal welche) ist sicher komplexer.
Gandalf
Hallo SSelpe,
das Thema ist etwas heikel, in der Juliausgabe 09 von „Spektrum der Wissenschaft“ gab es ab S. 74 dazu einen ausführlichen Artikel!!!
Schau ob du die Ausgabe eventuell in einer Bibliothek besorgen kannst!!
Grüße
BadReality
Hallo,
Bestimmte Anlagen sind sicher vererbbar, wie blonde Haare oder
blaue Augen. Aber Intelligenz (egal welche) ist sicher komplexer.
generell würde ich diese Frage mit „JA“ beantworten.
Die Begründung ist auch recht trivial.
Jedes Tier wird mit der entsprechenden Intelligenz geboren,
die zu seiner Art passt. Beim Menschen ist es nicht anders.
Eine genetische Komponente muss es also bei größter Skepsis geben,
wenn auch der Anteil gegenüber der Sozialisation strittig ist.
Wenn man so weit schon mal ist, kann man natürlich noch hinzufügen,
dass die Wahrscheinlichkeit für hohe Intelligenz bei Kindern mit
hoch intelligenten Eltern höher ist, als bei Eltern mit weniger
Veranlagungen. Das kann man statistisch sicher gut belegen.
Gruß Uwi
Hallo sselpe
meine frage ist, ob Intelligenz genetisch-bedingt und somit vererbbar ist.
Kann man nicht eindeutig beantworten.
„Intelligenz“ ist eine Frage der Leistungsfähigkeit des Gehirns. Das Gehirn organisiert (programmiert) sich jedoch erst in den ersten Lebensjahren, weitgehend in Abhängigkeit von den Reizen und Anforderungen der Umwelt. Von daher könnte man sagen, dass die Möglichkeit des „intelligent seins“ genetisch bedingt ist, die tatsächliche „Intelligenz“ jedoch stark von dem kulturellen Umfeld des Individuums geprägt wird - also zu den erworbenen Eigenschaften zählt.
Gruß merimies
Hallo!
Wenn man so weit schon mal ist, kann man natürlich noch
hinzufügen,
dass die Wahrscheinlichkeit für hohe Intelligenz bei Kindern
mit
hoch intelligenten Eltern höher ist, als bei Eltern mit
weniger
Veranlagungen. Das kann man statistisch sicher gut belegen.
Das ist sehr interessant.
Aber würde denn so eine Statistik wirklich etwas aussagen zum Thema Vererbung?
Man könnte das auch wieder dahingehend auslegen, dass mit steigendem IQ wohl auch die Wahrscheinlichkeit steigt, mal einen gut bezahlten Job zu bekommen, und damit auch die nötigen finanziellen Mittel zu besitzen, in eine gute Bildung zu investieren, angefangen beim Besuch im Naturkundemuseum, bis hin zur universitären Ausbildung.
Zudem könnte es auch einfach darauf hindeuten, dass intelligente Eltern bei ihren Sprößlingen andere Werte ansetzen, ihnen Abends lieber was vorlesen als sie vor die Glotze zu hängen oder so, und damit ihre geistigen Fähigkeiten fördern usw…
Ich glaube aussagekräftiger wäre da wohl die Zwillingsforschung zB.
Ich denke allerdings auch, dass zumindest die Anlage für Intelligenz ein Stück weit vererbt, und dann von der Umwelt überprägt wird.
Ich muss bei dem Thema gerade an die unzähligen Hunderassen mit ihren unterschiedlichen Eigenschaften denken, wo man meiner Ansicht nach auch rassetypische Merkmale im Bereich Intelligenz ausmachen kann… da wurden sie ja auch mal hingezüchtet.
Lieben Gruß
aj
Hallo!
Veranlagungen. Das kann man statistisch sicher gut belegen.
Das ist sehr interessant.
Aber würde denn so eine Statistik wirklich etwas aussagen zum
Thema Vererbung?
Warum nicht?
Man könnte das auch wieder dahingehend auslegen, dass mit
steigendem IQ wohl auch die Wahrscheinlichkeit steigt, mal
einen gut bezahlten Job zu bekommen, und damit auch die
nötigen finanziellen Mittel zu besitzen, in eine gute Bildung
zu investieren, angefangen beim Besuch im Naturkundemuseum,
bis hin zur universitären Ausbildung.
Damit wird aber nicht der IQ der Kinder relevant erhöht, sondern eben
das Bildungsniveau, die Sozialisation usw.
Als Intelligenz wird langläufig die Fähigkeit defniert, Probleme zu lösen.
Intelligent können also durchaus auch Menschen sein, die aus
unterpriviligierten Schichen kommen und wenig Chancen auf Förderung haben.
Zudem könnte es auch einfach darauf hindeuten, dass
intelligente Eltern bei ihren Sprößlingen andere Werte ansetzen,
ihnen Abends lieber was vorlesen als sie vor die Glotze zu hängen
oder so, und damit ihre geistigen Fähigkeiten fördern usw…
Alles hat natürlich irgendwo Auswirkungen. Trotzdem ist es doch so, das
aus Kindern mit niedrigem IQ keine Professoren werden, da kann man
fördern wie man will.
Ich glaube aussagekräftiger wäre da wohl die
Zwillingsforschung zB.
Wie soll das gehen? Erstens sind auch Zwillige nur dann genetisch annähernd
identisch, wenn sie eineinig sind und dann bringt es wohl wenig, wenn sie
zusammen aufwachsen, wie es wohl in 99% der Fälle üblich ist.
Ich denke allerdings auch, dass zumindest die Anlage für
Intelligenz ein Stück weit vererbt, und dann von der Umwelt
überprägt wird.
Allg. zeigt das Leben doch, dass Kinder sehr oft Veranlagungen zeigen, die
ziemlich eindrucksvoll an ein Elternteil erinnern, das umso mehr, wenn sie
dieses Elternteil nie kennen gelernt haben.
Die riesige Anzahl alleinerziehender Mütter ist da ein großes Feld um
Erfahrungen zu sammeln und so manche dieser Mütter wundert sich über
die Eigenschaften ihres Spößlings, der sie doch sehr stark an ihren
Ex. erinnert.
Ich muss bei dem Thema gerade an die unzähligen Hunderassen
mit ihren unterschiedlichen Eigenschaften denken, wo man
meiner Ansicht nach auch rassetypische Merkmale im Bereich
Intelligenz ausmachen kann… da wurden sie ja auch mal hingezüchtet.
In meinen Augen ist es naiv, wenn man annimmt, das eine Vielzahl von
Merkmalen ganz augenscheinlich vererbt wird, aber bei Charakter und
Intelligenz plötzlich alles auf Sozialisation zurückgeführt werden soll.
Diese Tendenz scheint allg. durch die Emanzipationsbewegung sowie durch
PC provoziert.
In dem Zusammenhang gab es ja auch schon viele Diskussionen über die
vererbten Eigenschaften der Geschlechter. Einige meine allerdings, dass
da alles in Frage zu stellen ist und man keinen relevanten Anteil hat,
der nur auf Gene zurückzuführen ist.
Ich persönlich halte solche Ansichten eher als weltfremd. Über die Wichtung
kann man sicher streiten, aber nicht über das grundsätzliche Wirken
beider Faktoren.
Gruß Uwi
Hallo,
Kann man nicht eindeutig beantworten.
„Intelligenz“ ist eine Frage der Leistungsfähigkeit des Gehirns.
Das Gehirn organisiert (programmiert) sich jedoch erst in den ersten
Lebensjahren,
Was schon den Widerspruch beschreibt. Die grundsätzliche Möglichkeit
ist schon da, die Programmierung basiert darauf und wird nicht
generell zur Grundlage. Bildung mass man sich aneignen, Intelligenz
braucht nicht notwendigerweise Bildung.
Beipiel: Man kann IQ-Tests mit Kindern machen, die noch nicht lesen,
schreiben und rechnen können.
weitgehend in Abhängigkeit
von den Reizen und Anforderungen der Umwelt. Von daher könnte
man sagen, dass die Möglichkeit des „intelligent seins“
genetisch bedingt ist, die tatsächliche „Intelligenz“ jedoch
stark von dem kulturellen Umfeld des Individuums geprägt wird
- also zu den erworbenen Eigenschaften zählt.
Sehe ich etwas anders.
Damit wird genau die Unterscheidung zwischen Intelligenz und Bildung
verwaschen.
Es geht ja dabei praktischer Weise nicht um den Unterschied zwischen
„Kaspar Hauser“ und einem normal sozialisierten Menschen.
Aber selbst das Beispiel (K.H.) zeigt, dass Intelligenz nicht nur durch
Bildung und Förderung erworben wird, sondern eben die Voraussetzung ist.
K.H. war sehr gelehrig und eignete sich als junger Mann noch erstaunliche
Bildung an.
Gruß Uwi
Schimpanse ist intelligenter als eine Kartoffel
…
was glaubst Du, warum das so ist?
Auf der anderen Seite sind intelligentere Tiere auch gerade diejenigen mit der besten und aufwändigsten „Brutpflege“ oder „Erziehung“.
–> Intelligenz ist vererbbar, Wissen und gute Erziehung nicht.
Gruss, Marco
Eine einfache Rechnung : Das Gehirn besteht aus 100 Milliarden Nervenzellen.
Das menschliche Genom besteht aus 25000 Genen (Erbinformationen), die aus insgesamt 3 Millarden Basenpaaren bestehen. Da es 4 Basen gibt, entspricht das, binär ausgedrückt, 6 Milliarden bits = 750 Mio bytes = 750 MB.
Ergo : Selbst wenn eine Gehirnzelle mit nur einem einzigen Bit programmiert werden könnte, und die gesamte DNA zur Codierung des Gehirns beansprucht würde, wäre die Anzahl der Gehirnzellen mehr als 100 Mal so groß wie die Anzahl der Bits in der DNA.
Wer wollte da annehmen, dass wesentliche Teile des Gehirns vererbt werden können ?
MfG
Klaus
Leere Festplatte
Eine einfache Rechnung : Das Gehirn besteht aus 100 Milliarden
Nervenzellen.Das menschliche Genom besteht aus 25000 Genen
(Erbinformationen), die aus insgesamt 3 Millarden Basenpaaren
bestehen. Da es 4 Basen gibt, entspricht das, binär
ausgedrückt, 6 Milliarden bits = 750 Mio bytes = 750 MB.Ergo : Selbst wenn eine Gehirnzelle mit nur einem einzigen Bit
programmiert werden könnte, und die gesamte DNA zur Codierung
des Gehirns beansprucht würde, wäre die Anzahl der
Gehirnzellen mehr als 100 Mal so groß wie die Anzahl der Bits
in der DNA.Wer wollte da annehmen, dass wesentliche Teile des Gehirns
vererbt werden können ?
Hi Klaus
Um eine 1-Terabyte-Festplatte *herzustellen*, braucht man kein Terabyte an Information. Um sie zu *füllen* schon.
Jetzt ist die Frage: Aufnahmekapazität = Intelligenz oder Daten = Intelligenz?
Gruss, Marco
statistiken und zwillingsforschung
Huhu nochmal!
Warum nicht?
Naja, eben weil viele Einflüsse die „messbare Intelligenz“ beeinflussen können.
Ein Kind dass vielleicht gute Anlagen hat wird am Ende eventuell schlechter in Problemlösungen abschneiden, wenn es darin nie gefördert und bestärkt wurde (natürlich ist das nicht zu verallgemeinern).
Natürlich wird man aus einem Esel auch mit bestmöglicher Förderung kein Pferd machen können, aber es wird vielleicht schon entscheidend dafür sein, ob man ein klapprigen Ackergaul vorfindet oder ein edles Ross (mal seeeehr methaphorisch gesprochen )
Damit wird aber nicht der IQ der Kinder relevant erhöht,
sondern eben
das Bildungsniveau, die Sozialisation usw.
Doch, ich denke, der IQ, und damit ein messbarer Wert, lässt ich dadurch erhöhen (im Gegensatz zur Intelligenz an sich). Diese Tests bauen auf festgelegte Aufgaben auf, und wenn man mit solchen Aufgaben schon konfrontiert wurde, wird man die sicherlich souveräner lösen können, als wenn man solche Aufgabenstellungen zuvor noch nie gesehen hat.
Als Intelligenz wird langläufig die Fähigkeit defniert,
Probleme zu lösen.
Intelligent können also durchaus auch Menschen sein, die aus
unterpriviligierten Schichen kommen und wenig Chancen auf
Förderung haben.
Das will ich überhaupt nicht abstreiten. Aber ich denke, wenn man solche Statistiken erstellt, wird man schnell eine Korrelation mit der sozialen Schicht festsellen… (solche Statistiken gibts doch mit sicherheit schon, hat zufällig jemand eine parat?). Ausreißer nach oben und unten sind ja klar, aber ich könnte mir vorstellen, Tendenzen wären recht eindeutig.
Alles hat natürlich irgendwo Auswirkungen. Trotzdem ist es
doch so, das
aus Kindern mit niedrigem IQ keine Professoren werden, da kann
man
fördern wie man will.
Richtig. Aber ich glaube du hast nicht ganz verstanden, was ich meine. Wenn man jetzt zwei Kinder, mit den gleichen biologischen Voraussetzungen in puncto Intelligenz einmal in eine Familie setzt, die sich einen Sch*** für die Entwicklung des Kindes interessiert bzw aufgrund des eigenen Horizontes nur bis zu einem gewissen Punkt fördern kann und zudem auch über begrenzte finanzielle Möglichkeiten verfügt und das andere in eine Failie der Oberschichten, die dem Kind meinetwegen Musikunterricht finanzieren und ins Theaterghen und so weiter (ja, das wurde absichtlich jetzt sehr klischeebehaftet), so bin ich sicher, dass man das im IQ nachvollziehen könnte, dass das Umfeld also einen gewissen EInfluss hat.
Wie soll das gehen? Erstens sind auch Zwillige nur dann
genetisch annähernd
identisch, wenn sie eineinig sind und dann bringt es wohl
wenig, wenn sie
zusammen aufwachsen, wie es wohl in 99% der Fälle üblich ist.
Es gibt in der Zwillingsforschung viele Möglichkeiten.
Wenn man eineiige Zwillinge und zweieiige Zwillinge zB in Bezug auf den IQ untersucht, und sich herausstellt, dass sich die eineiigen sich da im allgemeinen ähnlicher sind als die zweieiigen, sagt das schon eine Menge über Vererbung aus, auch wenn alle Kinder zusammen aufgewachsen sind.
Zudem sind getrennt aufgewachsene Zwillingspärchen zwar selten, aber es gibt sie… wobei man da natürlich maximal als „Hinweis“ zu deutende Belege erforschen könnte, aufgrund der geringen Anzahl an Vergleichsmaterial.
In meinen Augen ist es naiv, wenn man annimmt, das eine
Vielzahl von
Merkmalen ganz augenscheinlich vererbt wird, aber bei
Charakter und
Intelligenz plötzlich alles auf Sozialisation zurückgeführt
werden soll.
Weiß nicht ob du das jetzt nur allgemein angemerkt hast, oder direkt auf mich bezogen hast. Wenn dem so ist: Es war nicht mien Ziel sowas zu behaupten…gerade das Beispiel mit den Hunden deutet meines Erachtens auch darauf hin, dass Intelligenz vererbbar ist. Ich bin da auch der Meinung, dass da Vererbung im Spiel ist, und vermutlich nicht mal zu unwesentlichen Teilen. Ich meine aber, man sollte auch Umwelteinflüsse und eventuell sogar epigenetische Vererbung im Blick behalten. Ich hab so mein kleines Problem mit Statistiken Sie sind ein ganz netter Überblick, aber sie verleiten verdammt schnell dazu falsche Schlüsse zu ziehen, wenn zwei Eigenschaften scheinbar miteinander im Zusammenhang stehen. Es gab schon genug Beispiele von Missinterpretation in solchen Fällen, weil allzuoft die Lösung zu nahe zu liegen scheint… ich möchte einfach nur daran erinnern, nicht zu schnell zu schlussfolgern.
Lieben gruß
aj
Hallo
Es gibt zahlreiche Versuche, den menschlichen Kopf zu bewerten.
Man weiß von genetisch bedingten Krankheiten, die mit dem Gemüt und anderem zusammenhängen.
Manche werten das Gehirn, indem sie es auslitern, also die Größe messen.
Im 3.Reich glaubte man, die Schädelform bewerten zu können.
Bei den Menschen spielt, man nannte das so früher zumindest, Prägung eine wesentliche Rolle, also die ersten Vorbilder, die Ausrichtung und Beschäftigung.
Was garantiert nicht funktioniert, ist, das man ein anscheinend erblich intelligentes Kind davon ausgehend als intelligent betrachtet.
Also Sperma vom Professor ist prinzipiell nichts besseres.
MfG
Wer wollte da annehmen, dass wesentliche Teile des Gehirns
vererbt werden können ?Hi Klaus
Um eine 1-Terabyte-Festplatte *herzustellen*, braucht man kein
Terabyte an Information. Um sie zu *füllen* schon.Jetzt ist die Frage: Aufnahmekapazität = Intelligenz oder
Daten = Intelligenz?
Die Aufnahmekapazität ergibt sich durch das Genom des Homo Sapiens. Die muss man erben, anders gehts nicht.
Die individuelle Intelligenz, die man von den Eltern zu erben hoffen (oder fürchten) könnte, muss die Software sein. Und das geht nicht.
MfG
Klaus
Hallo,
die Frage war doch, ob Inteligenz vererbar ist, und das hast du auch nicht
generell abgestritten.
Das die Sozialisation und unser Umfeld allg. unser Bewußtsein und die
geistigen Fähigkeiten beeinflussen, habe ich doch auch gar nicht
abgestritten. Insofern laufen deine Bemerkungen und Einwände irgendwie
am Thema vorbei.
Damit wird aber nicht der IQ der Kinder relevant erhöht,
sondern eben das Bildungsniveau, die Sozialisation usw.Doch, ich denke, der IQ, und damit ein messbarer Wert, lässt
ich dadurch erhöhen (im Gegensatz zur Intelligenz an sich).
Was sich in begrenztem Rahmen durch Übung erhöhen lässt, ist sicher der
Intelligenzquotient. Dieser ist aber leider nicht mit der „Intelligenz“
gleich zusetzen, wie du ja selbst schon bemerkt hast. Ein IQ-Test ist
eben nur der Versuch die Intelligenz zu messen. Dass IQ-Tests oft nicht
genau sind und in Richtung Sozialisation und auch Bildung abfahren,
ist eine Notwendigkeit, weil man sonst wohl nix richtiges hätte, was
man messen könnte. Insofern bin ich nach wie vor im Zweifel, dass sich
die Intelligenz selbst durch Übung relevant verbessern läßt, obwohl
natürlich hohe Bildung oftmals zu besseren Ergebnissen bei IQ-Tests
führen wird. IQ-Tests führen also nur zur vergleichbaren Egebnissen,
wenn die Randbedingungen der Probanden etwa identisch sind.
Diese Tests bauen auf festgelegte Aufgaben auf, und wenn man
mit solchen Aufgaben schon konfrontiert wurde, wird man die
sicherlich souveräner lösen können, als wenn man solche
Aufgabenstellungen zuvor noch nie gesehen hat.
Ja, eben das ist das Problem. Wenn IQ-Tests wirklich halbwegs zuverlässig
nur die Intelligenz messen sollen und nicht Bildung und Lernfleiß, dann
sind diese sehr schwierig auszuarbeiten.
Als Intelligenz wird langläufig die Fähigkeit defniert,
Probleme zu lösen.
Intelligent können also durchaus auch Menschen sein, die aus
unterpriviligierten Schichen kommen und wenig Chancen auf
Förderung haben.Das will ich überhaupt nicht abstreiten. Aber ich denke, wenn
man solche Statistiken erstellt, wird man schnell eine
Korrelation mit der sozialen Schicht festsellen… (solche
Statistiken gibts doch mit sicherheit schon, hat zufällig
jemand eine parat?).
Das beweist rein gar nix, weil natürlich die klugen Leute statistisch
immer in höheren Positionen stehen werden.
Es wird somit eher der Beweis erbracht, dass intelligente Menschen
eher in privilegiertere Schichten kommen.
Aber wen wird das schon verwundern?
Alles hat natürlich irgendwo Auswirkungen. Trotzdem ist es
doch so, das aus Kindern mit niedrigem IQ keine Professoren werden,
da kann man fördern wie man will.
Richtig. Aber ich glaube du hast nicht ganz verstanden, was
ich meine. Wenn man jetzt zwei Kinder, mit den gleichen
biologischen Voraussetzungen in puncto Intelligenz einmal in
eine Familie setzt, die sich einen Sch*** für die Entwicklung
des Kindes interessiert bzw aufgrund des eigenen Horizontes
nur bis zu einem gewissen Punkt fördern kann und zudem auch
über begrenzte finanzielle Möglichkeiten verfügt und das
andere in eine Familie der Oberschichten, die dem Kind
meinetwegen Musikunterricht finanzieren und ins Theaterghen
und so weiter (ja, das wurde absichtlich jetzt sehr
klischeebehaftet), so bin ich sicher, dass man das im IQ
nachvollziehen könnte, dass das Umfeld also einen gewissen EInfluss hat.
Da würde ich sehr vorsichtig mit solchen Schlussfolgerungen sein.
Das Kind in gut situierten Verhältnissen kann auch leicht zum Müßiggänger
und Tagträumer degenerieren und das Kind aus ärmsten Verhältnissen wird
trotz Analaphabetentum zum cleveren Gauner und Betrüger, der sein Leben
sehr erfolgreich meistert.
Was sollte uns dann das Ergebnis über die Intelligenz bzw.
deren Vergleich sagen?
Du setzt hier wieder Intelligenz mit Bildung und Kultur gleich.
Es gibt in der Zwillingsforschung viele Möglichkeiten.
Wenn man eineiige Zwillinge und zweieiige Zwillinge zB in
Bezug auf den IQ untersucht, und sich herausstellt, dass sich
die eineiigen sich da im allgemeinen ähnlicher sind als die
zweieiigen, sagt das schon eine Menge über Vererbung aus, auch
wenn alle Kinder zusammen aufgewachsen sind.
Welch Wunder, der IQ unter Geschwistern wird in der Regel geringere
Streuung haben als allg. über die gesamte Population.
Es ist auch durchaus bekannt, das dumme Eltern bevorzugt viele
dumme Kinder bekommen.
In meinen Augen ist es naiv, wenn man annimmt, das eine
Vielzahl von Merkmalen ganz augenscheinlich vererbt wird, aber bei
Charakter und Intelligenz plötzlich alles auf Sozialisation zurückgeführt
werden soll.Weiß nicht ob du das jetzt nur allgemein angemerkt hast, oder
direkt auf mich bezogen hast.
Ist mehr so allg. festgestellt.
Gruß Uwi
Wer wollte da annehmen, dass wesentliche Teile des Gehirns
vererbt werden können ?Hi Klaus
Um eine 1-Terabyte-Festplatte *herzustellen*, braucht man kein
Terabyte an Information. Um sie zu *füllen* schon.Jetzt ist die Frage: Aufnahmekapazität = Intelligenz oder
Daten = Intelligenz?Die Aufnahmekapazität ergibt sich durch das Genom des Homo
Sapiens. Die muss man erben, anders gehts nicht.Die individuelle Intelligenz, die man von den Eltern zu erben
hoffen (oder fürchten) könnte, muss die Software sein. Und das
geht nicht.
Hallo Klaus,
Du bist also der Meinung Intelligenz = gelerntes und anerzogenes?
Das würde im Umkehrschluss doch bedeuten, dass man bei der Geburt auf gar keine Art und Weise vorhersagen könnte, wie Intelligent ein Lebewesen werden wird, oder?
Meinst Du, dass eine Kellerassel bei richtiger Erziehung intelligenter werden könnte, als ein Mensch, den man nach allen Regeln der Kunst (z.B. mit DSDS oder ähnlichem) möglichst dumm hält?
Naja, vielleicht hast Du recht.
Gruss, Marco
Meinst Du, dass eine Kellerassel bei richtiger Erziehung
intelligenter werden könnte, als ein Mensch
Nein. Wie ich oben schrieb, meine ich, dass die „Grundausstattung“ mit Hirn genetisch bedingt ist, der Homo Sapiens also ein anderes Gehirn hat als die Kellerassel.
Du bist also der Meinung Intelligenz = gelerntes und
anerzogenes?Das würde im Umkehrschluss doch bedeuten, dass man bei der
Geburt auf gar keine Art und Weise vorhersagen könnte, wie
Intelligent ein Lebewesen werden wird, oder?
Ja. Der Gebrauch des Gehirns muss sich nicht-genetisch ausbilden.
Dabei ist aber zu beachten, dass das Leben nicht mit der Geburt beginnt, sondern mit der Zeugung/Empfängnis. Die Schwangerschaft ist eine sehr wichtige Phase in der Embryonalentwicklung. Hier findet ein intensives Lernen statt. Im Wachstum findet eine ständige Wechselwirkung und Anpassung z. B. an die Ausschüttung von Stresshormonen der Mutter statt.
Man hat z.B. Mäuseembryonen von einer Mutter eines „ängstlichen“ Mäusestamms in die Gebärmutter einer Maus eines „mutigen“ Stammes verpflanzt und nach der Geburt wieder der genetischen Mutter zurückgegeben.
Ergebnis : Die Disposition des Kindes entspricht der der austragenden Mutter.
Man sollte sich doch einmal bewusst machen, dass der Mensch das einzige Lebewesen ist, das nicht mit einem ausgwachsenen Gehirn zur Welt kommt, sondern dass dieses bei der Geburt nur 1/3 des Gewichtes seines ausgewachsenen Zustandes aufweist. Das ist eine Folge des aufrechten Gangs, der zu einer „Frühgeburt“ führt.
Die Folgen sind erheblich : Die Ausprägung des Gehirns findet beim Menschen quasi unter sozialer Kontrolle statt. Das Gehirn wächst nach der Geburt, gesteuert vom Stammhirn, und richtet sich dabei nach Reizen wie Zufriedenheit („Mama lächelt“) und Unzufriedenheit.
Das bedeutet aber, dass der Unterschied zwischen „Hardware“ und „Software“ verschwimmt. Die Erziehung formt das Gehirn anatomisch, dessen Anatomie ist folglich z. T. nicht angeboren, sondern anerzogen.
Wie ich in einem anderen Beitrag dieses Threads ausgeführt habe, wird die Gehirnentwicklung in der Schwangerschaft auch stark von den Wechselwirkungen mit der Mutter geprägt. Diese Einflüsse sind zwar „angeboren“, weil vor der Geburt schon vorhanden, gleichzeitig „anerzogen“, weil vom Verhalten der Mutter abhängig, zwar irgendwie „vererbt“ aber dies nicht auf genetischem Wege.
Fazit : Ich meine schon, dass dumme, dicke oder gestresste Eltern vermehrt ebensolche Kinder bekommen, ich glaube aber nicht, dass dies genetisch ererbt ist.
MfG
Klaus
Hallo,
Man sollte sich doch einmal bewusst machen, dass der Mensch
das einzige Lebewesen ist, das nicht mit einem ausgewachsenen
Gehirn zur Welt kommt,
Diese Behauptung möchte ich doch mal ersthaft hinterfragen.
Selbst Primaten haben also bei der Geburt ein ausgewachsenes Gehirn,
was auch immer das heißen mag?
sondern dass dieses bei der Geburt nur 1/3 des Gewichtes seines
ausgewachsenen Zustandes aufweist.
Das das Gehirn im Gebutszustand kleiner ist als im adulten Kopf,
ist sicher keine Sache, die nur für Menschen zutrifft.
Das ist eine Folge des aufrechten Gangs, der zu einer
„Frühgeburt“ führt.
Andere Primate haben auch keine längere Schwangerschaft, eher kürzer.
Die Folgen sind erheblich : Die Ausprägung des Gehirns findet
beim Menschen quasi unter sozialer Kontrolle statt.
Und beim Hund ist das nicht so?
Das Gehirn wächst nach der Geburt, gesteuert vom Stammhirn, und richtet
sich dabei nach Reizen wie Zufriedenheit („Mama lächelt“) und
Unzufriedenheit.
Und was sollte dies mit Intelligenz zu tun haben?
Lächeln dumme Mütter weniger oder mehr?
Das bedeutet aber, dass der Unterschied zwischen „Hardware“
und „Software“ verschwimmt.
Hat niemand behauptet, dass unsere Entwicklung als Mensch nicht stark
von der Umwelt und Sozialisation abhängig ist.
Aber das trifft auch auf viele Tiere zu.
Die Erziehung formt das Gehirn
anatomisch, dessen Anatomie ist folglich z. T. nicht
angeboren, sondern anerzogen.
Hä???
Wie ich in einem anderen Beitrag dieses Threads ausgeführt
habe, wird die Gehirnentwicklung in der Schwangerschaft auch
stark von den Wechselwirkungen mit der Mutter geprägt. Diese
Einflüsse sind zwar „angeboren“, weil vor der Geburt schon
vorhanden, gleichzeitig „anerzogen“, weil vom Verhalten der
Mutter abhängig, zwar irgendwie „vererbt“ aber dies nicht auf
genetischem Wege.
Ah ja. Und kannst da belegen?
Fazit : Ich meine schon, dass dumme, dicke oder gestresste
Eltern vermehrt ebensolche Kinder bekommen, ich glaube aber
nicht, dass dies genetisch ererbt ist.
Auf keinen Fall ist das genetisch.
Das wir als Menschen geboren werden mit allen unseren Merkmanlen ist
natürlich auch nur keiner Zufall und keinesfalls genetisch bedingt.
Gruß Uwi