Ist mathematik falsch?

1 + 1 = 2

es gibt doch aber wenn man kleinlich ist kein 1.
Alles (außer) Zahlen ist ein Unikat. Selbst wenns nur kleinste Abweichungen sind. Können wir dann die Mathematik so auf unser Leben beziehen? Oder wäre es intelligenter es anders zu machen.

Danke im vorraus für Antwort.

Grüße Alexander Konrad

Hallo Alexander,

das wird ja eher ein bisschen philosophisch - klar, eine Zahl ist nichts konkretes, das ich berühren kann. Es ist etwas Abstraktes und genau darin besteht ja das tolle - ich kann mit ein und demselben Gedanken viele Probleme gleichzeitig lösen. Wenn ich weiß, dass 2+3 = 5 gilt, dann ist es unerheblich, ob ich konkret über 2 und 3 Äpfel oder 2 und 3 Birnen nachdenke. Wenn ich die Antwort für das eine weiß, bekomme ich die Antwort für das andere geschenkt.

es gibt doch aber wenn man kleinlich ist kein 1.

Natürlich - es gibt etwas Abstraktes, das nennen wir vollkommen willkürlich „Eins“ und schreiben es als 1.

Wenn Du magst kannst Du das gerne auch „hurz“ nennen, solange Du Dir überlegst, wie der Nachfolger von „hurz“ heißen soll (normalerweise 2), wie dessen Nachfolger usw.

Alles (außer) Zahlen ist ein Unikat. Selbst wenns nur kleinste
Abweichungen sind.

Das stimmt ja so nicht - wenn wir schon kleinlich sind, dann sind ja auch alle konkreten Dinge aus denselben Dingen aufgebaut (Atome, Elektronen, …)

Können wir dann die Mathematik so auf unser
Leben beziehen? Oder wäre es intelligenter es anders zu
machen.

Niemand zwingt einen dazu - man kann es tun und glücklich sein - oder man kann es nicht tun und glücklich sein - und das ist doch das, was zählt. Die Frage ist ja auch: Wie sollte man es anders machen?

Die Mathematik an sich besteht ja gerade darin nicht falsch sein zu können (damit meine ich: wenn man sich verrechnet ist nicht die Mathematik schuld). Mathematik funktioniert so, dass man sich möglichst wenig als Voraussetzung hernimmt und das dann durch logisches Schlussfolgern zu einer neuen Aussage führt.

Der Schluss an sich ist dann, wenn der Beweis korrekt ist, immer wahr. Es kann natürlich sein, dass die Voraussetzung manchmal nicht gegeben ist - dann darf man die Aussage halt nicht anwenden.

Viele Grüße,
Nik

Was ich meinte und vllt. immernochnicht verstehe:

Die 1 gibt es doch auch nur einmal. 1 + 1 ist doch PRAKTISCH garnicht möglich oder?

Danke für die schnelle Antwort

Alexander

Was ich meinte und vllt. immernochnicht verstehe:

Die 1 gibt es doch auch nur einmal. 1 + 1 ist doch PRAKTISCH
garnicht möglich oder?

Hmm das verstehe ich nun wieder nicht so ganz :smile: Warum sollte es Zahlen nur einmal geben? Das Symbol gibt es nur einmal, klar - aber warum sollte es „praktisch“ (was meinst Du mit „praktisch“?) kein 1+1 geben, das man dann kürzer als 2 schreiben kann?

Nik

1 ist Vollkommen 1

1 ist 100% 1

Aber die 1 Gibt es nur einmal, denke ich.

Es gibt ein wer weiss was forum.

Es gibt auch andere Aber Dieses hier z.b. gibt es nur einmal. Vllt. ein ähnliches aber nie das gleiche.

In der Natur ist es doch genauso. Oder nicht? Niemals 100% exakt das gleiche (pflanzen etc)

Wie kann man dann sagen das es 2 gibt? (außer bei Zahlen)

Meine Frage ist also. Ist die Mathematik nicht was unser Leben angeht völlig falsch? Oder so wie wir sie verwenden, nicht anwendbar? Sie kann uns im rationalem Verstand etwas nahe bringen. Aber doch nie 100% zeigen wie etwas ist. Oder?

Danke im Vorraus

Alexander

Hi,

1 ist Vollkommen 1

1 ist 100% 1

Jepp :smile: Und 2 ist das doppelte und 100% 2 :wink:

Aber die 1 Gibt es nur einmal, denke ich.

Es gibt ein wer weiss was forum.

Es gibt auch andere Aber Dieses hier z.b. gibt es nur einmal.
Vllt. ein ähnliches aber nie das gleiche.

In der Natur ist es doch genauso. Oder nicht? Niemals 100%
exakt das gleiche (pflanzen etc)

Ok, jetzt verstehe ich, denke ich, was Du meintest. Das ist aber im Prinzip der Punkt, den ich mit der Abstraktion in der ersten Antwort meinte.

Wenn ich ein rotes und ein blaues Auto sehe und sage „Das sind zwei Autos“ behaupte ich damit ja keineswegs, dass es zweimal dasselbe Auto ist. In meiner Betrachtung dieser Dinge zählt nur die Eigenschaft „Ist ein Auto“ - mehr interessiert mich daran nicht. Ob Cabrio oder Jeep, egal. Ich kann Mengen *unter gewissen Gesichtspunkten* zusammenfassen.

Manchmal sagen wir ja auch „das ist dasselbe“ (z.B. bei zwei originalverpackten gleichen Artikeln) - auch wenn diese natürlich auch nicht 100%ig gleich oder identisch sind. Aber augenscheinlich sind sie für mich einer Gruppe zugehörig - einer Gruppe dieser Artikel.

In diesem Sinne ist die Mathematik ein Werkzeug zum Leben. Wir können Aussagen über komplexe Zusammenhänge und Modelle treffen. Physik ist nichts anderes als ein Modell der Welt und die Mathematik ist das Werkzeug um zu erkenntnissen zu kommen. Ob das Modell korrekt ist? Keine Ahnung. Man kann Experimente machen, die vlt. nahe legen, dass es so ist. Aber mit 100%iger Sicherheit wird man es nicht wissen.

Ein Navi findet einen kürzesten Weg auf einer Karte im Gerät. Wir haben natürlich die Hoffnung, dass dieser Weg übertragen auf die Realität auch der kürzeste ist - aber das muss er nicht sein, weil z.B. die Karte im Gerät (das „Modell der Welt“ einen Fehler hat oder dort eine Straße eingezeichnet ist, die real aber gesperrt ist).

Wie kann man dann sagen das es 2 gibt? (außer bei Zahlen)

Indem man sich auf das für einen selbst in dieser Situation wesentliche beschränkt. Ich kann sagen zwei Autos oder „ein rotes Cabrio und ein blauer Jeep“ - je nachdem, was für mich wesentlich ist.

Meine Frage ist also. Ist die Mathematik nicht was unser Leben
angeht völlig falsch?

Die Mathematik an sich kann nicht falsch sein - wir wenden Sie höchstens falsch an.

Oder so wie wir sie verwenden, nicht
anwendbar? Sie kann uns im rationalem Verstand etwas nahe
bringen. Aber doch nie 100% zeigen wie etwas ist. Oder?

Nun, wenn ich meine besagten drei Äpfel im einen und zwei Äpfel im anderen Korb habe, sagen sowohl Mathematik als auch Realität, dass das zusammen fünf Äpfel sind :smile:

Aber im Prinzip ist es schon so, dass wir die exakte Realität niemals in Zahlen gießen können (im Sinne von: Ich modelliere die Welt, das Universum in Form von Formeln und Gleichungen). Daher arbeiten wir immer nur mit Modellen und Annahmen - und die können möglicherweise fehlerhaft sein. Das können Fehler sein, die so gering sind, dass wir sie gerne in Kauf nehmen, oder eine Lösung zwar nicht optimal, aber „gut genug“ für uns ist (z.B. augenscheinlich gleiche Artikel oder Pflanzen).

Hey!

Genau darauf wollte ich hinaus denken.Mathematik ist nicht 100%ig.Finden wir den 100% weg ;p. Freut mich das es dieses Forum gibt und schnelle antworten.

Gruß + Erfolg

Alexander Konrad

In der (reinen) Mathematik ist die 1 eindeutig eine 1 und nichts anderes. So ist es definiert. Es handelt sich hier um eine reine gedankliche Konstruktion. In manchen Anwendungen kann es - zum Beispiel durch Messfehler, systembedingte Ungenauigkeiten - zu Abweichungen kommen. Das ändert aber nichts daran, dass die Mathematik in ihrem Sinne „richtig“ ist.

Wir sammeln jetzt erst noch ein paar weitere Fragen.
i.A. Petersen

1 + 1 = 2