Ist mein Kind überfordert?

Hallo ihr Lieben!

Ich bin alleinerziehende Mutter von zwei Mädchen!( 10 und 8) Ich habe mich vor sieben Jahren von dem Kindesvater getrennt! Hatte in der Zeit zwei Beziehungen, lebe aber jetzt alleine! Habe zwar bein Lebensgefährten, aber das ist auch nichts wahres! Wenn die Mädels sich ankuscheln, bleibt er mit verschränkten Armen daneben sitzen! Die Große schreit nur noch rum, hat Probleme sich unterzuordnen, schreit mich an, macht was sie will! Gestern hatte sie sich mit ein Jungen geschupst und dabei ist eine Tischtennisplatte zu Bruch gegangen! Ich bin richtig mit mein Latein am Ende! Konsequenzen wie Fernsehverbot, Taschengeld Entzug, Nintendoverbot ziehen nicht mehr! Ich habe mir jetzt viele Gedanken gemacht, suche den Fehler bei mir! Und bin eben zu dem Ergebniss gekommen, dass ich den Kindern vielleicht zuviel zumute! Ist sie vielleicht überfordert mit der Situation? Sie geht auf die Realschule, die schulischen Leistungen lassen auch nacvh! Klar sie steht unter Druck! Nur Pubertät kann ich mir so extrem nicht vorstellen mit der Aggressivität! Vielleicht möchte ja jemand seine Meinung dazu sagen! Würde mich freuen!

Warum beendest du jeden deiner Sätze mit einem Ausrufungszeichen ("!")?

Wenn du so auch mit deinen Kindern sprichst, wundert es mich nicht, wie sie sich verhalten.

To.i

Hallo,

ich bin keine SuperNanny, kann dir also nur sagen was mir mein Gefühl sagt.
Persönlich halte ich von so Dingen wie TV Verbot überhaupt nichts.
„Strafen“ sollten im direkten Zusammenhang mit der " Tat" stehen.
Sie muss ja begreifen was für Folgen ihr Handeln hat. Und wenn sie dich um um 14 Uhr anschreit und dafür um 19 Uhr kein Sandmänchen schauen darf, dann passt das nicht ganz. Daraus lernt man keine Konsequenz.

Beispiel:
Sie will ihren Teller nicht abräumen und schreit desewenge, dann lass ihn stehen und sie bekommt zum Abendessen den selben dreckigen Teller. Weil wenn man einen Teller nicht wäscht und in die Spühlmaschine räumt, dann bleibt er eben dreckig.

Die Kinder reagieren auch nur immer so, wie ihnen vorgelebt wird. Ich verstehe deine Situation gut und verstehe auch wenn man auch mal laut wird. Aber versuch ruhig zu bleiben und lebe der Tochter auch vor, wie sie richtig reagieren kann. Wenn du schreist, schreit sie auch. Sie lernt es ja nicht anders.

Vielleicht wäre es auch ein Rat mal über eine Kinderpsychologin nach zu denken. Die kann euch sicher auch Tips geben und helfen wieder einen guten Zugang zu deiner Tochter zu finden.

Bald steht die Pubertät an, da darfst du den Kontakt auf keinen Fall verlieren. Darum ist es wichtig jetzt schon daran zu arbeiten.

Wie sind denn die Kinder tagsüber betreut?

Gruß Jenny

Wenn ich arbeiten gehe, dann sind sie bei meiner Mutter, dass kommt aber nur zweimal in der Woche vor! Sonst bin ich für sie da! Wenn ich merke es hat keinen Sinn jetzt zu reden mit ihr dann gehe ich aus der Situation raus und probiere es später noch einmal!

Hallo,

Du erzählst zu wenig von Dir- als daß man hier wirklich einen EInblick bekommen könnte.

Möglich, daß Deine Tochter überfordert ist und daher den WEg von Schreierei und Verweigerung geht.
Mit 10- ist sie aber ja immer noch sehr Kind und oft erreicht man auch viel indem man sich liebevoll dem Kind zuwendet.

Die Frage- weil Du Deine Beziehungen mit hineingebracht hast- ist, inwieweit sich Deine Gedanken auf diese Beziehungen richten und damit weg von den Kindern?
Wie oft- bist Du in Gedanken bei anderen Problemen??

Kinder spüren sehr genau, ob jemand „anwesend“ ist oder nicht.

Nur eine Idee…und den Tipp- notfalls bei einer Beratungsstelle anzurufen- vorbeizugehen…kann ich Dir auch geben.

kitty

Wenn ich merke es hat keinen Sinn jetzt zu reden mit ihr

dann gehe ich aus der Situation raus und probiere es später
noch einmal!

Vielleicht solltest du trotzdem nochmal reflektieren, was du an dir ändern könntest. Kinder erlernen nicht einfach eine Verhaltensweiße die sie nicht kennen.
Kinder schauen ab!
Und es wird kein Kind einfach " schwierig".

Ich will dir gar nicht sagen dass du was falsch machst, aber scheinbar ist eben irgendwas so, dass deine Tochter damit nicht zurecht kommt. Und das muss man halt finden.

Ich hoffe ihr schafft das.

Grüßle
Jenny

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Die Beziehung werde ich beebden, weil ich meine Kinder nicht verlieren möchte! Die sind mir wichtiger als ein Mann! Wenn ein Problem besteht, löse ich das ziemlich schnell, so das ich mich nicht mit noch mehr belaste!

Danke, klar, wir Erwachsene sind Vorbilder, oder sollen es sein! Ich hoffe das auch.

Hallo!

Wenn ich richtig gelesen habe, geht es um die Große (10J.) ?

Das ist immerhin schon ein Alter, in dem man sich verständlich machen kann,

Sorgen die man möglicherweise hat einer Bezugsperson mitteilen.

Zeige ihr, dass Du dir diese Gedanken machst. Gib ihr eine Gelegenheit,

dir zu sagen was sie bedrückt, was zu diesem Verhalten führt.

Wir wissen nicht, wie angespannt eure Situation momentan ist. Du wirst

am Besten wissen, wie, wann, wo der passendste Zeitpunkt ist um mit ihr

zu sprechen. Vielleicht könntest Du jemanden dazuholen, zu dem deine

Tochter ein gutes, ein vertrauensvolles Verhältnis hat? Wäre die Oma

eine Möglichkeit?

Vielleicht machst Du einen Ausflug mit ihr, etwas worüber sie sich

freut, dann fällt es auch leichter zu reden.

Viele Grüße

Du meinst also dass das hin und her die Kinder nicht zusätzlich verunsichern könnte?

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Die Beziehung werde ich beebden, weil ich meine Kinder nicht
verlieren möchte! Die sind mir wichtiger als ein Mann!

Vielleicht liegt hier das Problem. Deine Kinder spüren, daß es vielleicht mehr darum geht, daß du einen Mann an deiner Seite möchtest, ihn aber nicht wirklich liebst.
(Nur eine Vermutung meinerseits.)

Gruß, C.

Hallo Sylvia,

ich befürchte, du bist in eine Sackgasse geraten. Du scheinst den Punkt erreicht zu haben, an dem zumindest deine große Tochter auf Druck von deiner Seite nur noch mit Gegendruck und Verweigerung reagiert. Damit sind sämtliche Sanktionen wirkungslos.

Die Gründe dafür sind sicher vielfältig. Wesentliche Aspekte sind meist, dass die Strafen überstrapaziert und oft bei nichtigen Anlässen verhängt werden und/oder dass sie nicht zum „Vergehen“ passen und deshalb von den Kindern als ungerecht empfunden werden.

Ganz wesentlich ist aber gerade bei jungen Kindern oft das Gefühl, nicht geliebt zu werden. Du schreibst zwar, dass deine Kinder das Wichtigste für dich sind, aber im Alltag passiert es schnell, dass einem als Eltern irgendwie das Bewusstsein dafür abhanden kommt, den Kindern das auch zu zeigen. Es ihnen nur zu sagen, genügt in aller Regel nicht.

Ich denke, du musst an zwei unterschiedlichen Schauplätzen handeln. Für den Wichtigeren halte ich den Umgang mit deinen Kindern. Setz’ dich mit ihnen zusammen und überlege mit ihnen, wie euer Leben ausschauen muss, damit alle das Gefühl haben, dass sie lieb gehabt werden und wie ihr eueren Umgang miteinander so gestalten könnt, dass es nicht ständig Strafen geben muss. Wenn du dich wirklich auf deine Kinder einlässt, wirst du vermutlich überrascht über ihre Ideen sein.

Der andere Punkt ist die Beziehung zu deinem Partner. Mit ziemlicher Sicherheit wird es nicht auf Dauer gut gehen, wenn dem Mann in deinem Leben die Fähigkeit und/oder Bereitschaft fehlt, sich deinen Kindern positiv zuzuwenden. Das zerreibt dich zwischen den Stühlen und macht deine Kinder unglücklich.

Ein solcher Mann ist auch nicht wirklich eine Bereicherung oder Hilfe in deinem Leben, denn im Fall der Fälle wird er dich und die Kinder hängen lassen.

Du schreibst nichts über den leiblichen Vater der Kinder, aber möglicherweise ist es ja so, dass du der einzige Mensch bist, den deine Kinder haben. Wenn sie auf dich nicht zählen können, sind sie im wahrsten Sinne des Wortes „mutterseelenallein“. Dass sie dann Notwehrreaktionen erschaffen, um seelisch zu überleben, liegt in der Natur der Sache.

Mein Tipp: Mach’ einen Termin bei einer Erziehungsberatungsstelle. Bis du den kriegst, wird ein Weilchen vergehen, und du kannst in dieser Zeit versuchen, es allein hinzukriegen. Wenn es funktioniert, kannst du den Termin wieder absagen und wenn nicht, hast du eine wertvolle Hilfe an deiner Seite.

Schöne Grüße,
Jule

Hallo Sylvia,

Ich bin alleinerziehende Mutter von zwei Mädchen!( 10 und 8)

und so wie Du schreibst, bist vor allem Du überfordert. Das meine ich nicht als Angriff, sondern als Ermunterung, Dir Hilfe von außen zu holen.

Die Große schreit nur noch
rum, hat Probleme sich unterzuordnen, schreit mich an, macht
was sie will!

Und wie äußert sich das? Bittest Du sie, etwas zu tun, und sie macht es nicht, oder erwartest Du, dass Deine Tochter von alleine weiß, was sie tun soll, und dieser Wunsch erfüllt sich nicht.

Bedenke, dass ein Kind in dem Alter noch Anleitung braucht, besonders, wenn sie vielleicht immer noch verunsichert ist, weil der Vater aus dem Leben verschwunden ist. (Kinder haben oft ein sehr viel längeres Gedächtnis, als Eltern ihnen zutrauen, besonders wenn etwas weh getan hat).

Ich habe mir jetzt viele Gedanken gemacht, suche den
Fehler bei mir! Und bin eben zu dem Ergebniss gekommen, dass
ich den Kindern vielleicht zuviel zumute! Ist sie vielleicht
überfordert mit der Situation?

Das kann gut sein. Aber da musst Du wirklich erst mal bei Dir anfangen. Ich lese hier schon eine Weile mit, und mir fällt auf, dass bei Dir jeder Satz mit einem Ausrufezeichen endet. Wenn Du auch so mit Deinen Kindern sprichst, alles im Befehlston, dann wundert mich nicht, dass die rebellieren.

Daher ist es wirklich wichtig, dass Du erst mal selber zur Ruhe kommst, bevor Du weitere Schritte versuchst. Hektisch geht gar nichts in der Kindererziehung, da drehen die sogar mit vier Jahren durch (habe ich selber bei meiner Tochter erlebt).

Und nochmal: Nein, das ist kein Vorwurf an Dich, jeder kann mal in einer Situation stehen, wo er/sie nicht mehr weiter weiß und deswegen nur noch rumhektikt.

Hast Du keine Freunde, oder wenigstens Bekannte über die Kinder, bei denen Du vielleicht mal die Kinder übers Wochenende lassen kannst, ohne dass die sich bestraft fühlen? Falls doch, dann gönn Dir mal selber ein freies Wochenende, pflege Dich selber und schau, dass Du zur Ruhe kommst. Keine Hand an irgendwelche liegengebliebene Hausarbeit! Nur Zeit für Dich selber!

Und wenn dann die Kinder, vielleicht schon am Sonntag nachmittag kommen, bzw. Du sie abholst, dann macht eine nette und fröhliche Nachmittagsvesper und redet miteinander, aber nur über euere Wochenenderlebnisse, das heißt, lass erst mal die Kinder erzählen, und dann kannst Du beisteuern, wie toll das Ausschlafen, in der Badewanne liegen, usw. (ich weiß ja nicht, was bei Dir zur Ruhe verhilft) war, und Du hast möglicherweise einen Ansatz für einen ruhigeren weiteren Weg mit Deinen Kindern.

Natürlich kann ein einziges Wochenende nicht Jahre der Überlastung wegwischen, aber eine Pause kann dazu führen, dass man den Blick aufs Wesentliche wieder kriegt.

Grüße,

Karin