Ist mein Nachbar der Kerl vom Ordnungsamt?

Jetzt mal ehrlich, ich parkte 2 Mal Zeit meines Lebens bewusst und vorsätzlich falsch. Einmal im Verkehrsberuhigten Bereich außerhalb der vorgesehenen Markierungen und einmal wohl zu nah an einer Kreuzung, sprich weniger als 5M von den Schnittkanten. … Hier wurde wahrscheinlich schon vorgesorgt, es handelt sich um eine Nebenstraße in einer 30er Zone, die einseitig Parkmarkierungen aufweist…
Nun,jede dieser bewussten Falschparkereien wurden sogleich mit einem Knöllchen belohnt.
Was ich mich frage:
bei meinem heutigen Knöllchen liegt die Parkzeit von etwa 22.30 - 05.00 Uhr morgens. Beim letzten parkte ich sogar erst um 23.30…
Die einzig vorstellbare Konsequenz ist doch dann wohl, dass der Kerl vom Ordnungsamt mein Nachbar ist, der nachts nichts anderes zu tun hat, als Ordnungswidrigkeiten zu erspähen?!
Die Polizei ist sich für soetwas wohl zu schade und dass das Ordnungsamt bei Nacht und Nebel durch die Gassen düst halte ich für unwahrscheinlich…
Wie seht ihr das?
Gibt es eine Möglichkeit, als Anwohner das Ordnungsamt zu solch unchristlichen Zeiten herzuzitieren? Oder hat es da einfach nur jemand auf mich abgesehen?
Anders kann ich mir das nicht erklären, da die Straße rauf und runter auch anderweitig leute falschparken (etwa auf Sperrflächen)…

Die 10-15€ die mir drohen werde ich natürlich zahlen, es ist mehr so eine prinzipielle Frage, ich möchte auch nicht als Querulant dastehen, aber irgendwo kommt mir das ganze spanisch vor…

Danke für Eure Hilfe!
Grüße,
karmic

Das Ordnungsamt, bzw. ein Mitarbeiter oder Mitarbeiterin des Ordnungsamtes war es mit Sicherheit nicht. Da ist sicherlich ein Denunziant am Werke. Dieser kann ssein Werk wie folgt verrichten: 1. dieser Herr Denunziant oder auch Frau Denunziant(!) wendet sich schriftlich an das Ordnungsamt und teilt diesen den Parkverstoß mit. Das Ordnungsamt erläßt daraufhin einen Bescheid zur Zahlung eines Verwarnungsgeldes.

2.Möglich ist auch, das die Polizei verständigt wurde, diese dann vor Ort erscheint und am Fahrzeug ein „knöllchen“ hinterläßt.

Fazit: Ein Beleg am Fahrzeug spricht für die Version 2,
schriftliche Aufforderung per Post spricht für Version 1.
Notorischer Denunziant oder persönliche Rache ?
Mal den guten Bekannten bitten sein Fahrzeug dort abzustellen. Wenn nichts passiert, war es dann wohl persönlich gemeint.

Hallo!

Es besteht die Möglichkeit, dass das OA tätig war, in manchen Städten streifen die auch nachts. Die Polizei kann auch subsidär tätig werden, aber der ruhende Verkehr obliegt dem OA.
Es ist aber nicht ausgeschlossen, dass der böse Nachbar auch sein Spielchen treibt, manche Menschen können halt nicht anders!

Alles Gute und MfG - xgigx.

Hallo!

Ich musste zunächst einmal schmunzeln, da mir vor kurzem etwas Ähnliches passiert ist. War bei einem Freund zu Besuch. Es war Samstag abend. Ich parkte auch außerhalb der Parkmarkierung in einer Spielstraße. Als ich meinen Pkw am Sonntag morgen um 10:00 wieder abholte, war auch ich um 10,- € „ärmer“. :smile: Die Stadt hatte gnadenlos zugeschlagen… :smile:

Klar drängt sich hier die Frage auf, ob Mitarbeiter des Ordnungsamtes tatsächlich zu solchen „unchristlichen“ Zeiten ihren Dienst versehen, oder ob´s der hinterhältige Nachbar, seines Zeichen Mitarbeiter des Ordnungsamtes, war, der wütend seinen Verwarngeldblock gezückt hat…

Natürlich ist letztgenanntes durchaus möglich, das kann und will ich natürlich nicht ausschließen. Aber auch der andere Fall ist in der Tat möglich:

Häufen sich Beschwerden von Anwohnern über zunehmende bzw. regelmäßige Verkehrsverstöße in einem bestimmten Bereich, wird das Ordnungsamt bei solchen Schwerpunktgeschichten auch außerhalb der normalen Büroarbeitszeit tätig. Man darf sich nicht vorstellen, dass die Mitarbeiter morgens um acht zum Dienst kommen und um vier den Bleistift fallen lassen. Darüber hinaus hat das Ordnungsamt jeder Kommune einen Bereitschaftsdienst, der rund um die Uhr im Dienst ist.

Das bedeutet zusammengefasst, dass die Mitarbeiter des Ordnungsamtes auf Bürgebeschwerden bzw. eigene Feststellungen dergestalt reagieren, dass sie ihren Dienst früher beginnen oder später beenden. Das liegt bei Parkverstößen aber auch in der Natur der Sache,
weil die in erster Linie nachts, wenn alle Leute zu Hause sind, in einer großen Masse auftreten.

Warum bzw, in welchem Maße sich Anwohner dadurch belästigt fühlen… das steht auf einem anderen Blatt. :smile: Ein polizeiliches Knöllchen kann man direkt ausschließen, da der Absender ja unmissverständlich auf dem Ticket zu erkennen ist…übrigens auch der/die Beamte / Beamtin bzw. Mitarbeiter. Rufen Sie doch einfach mal bei der Stadt an und erkundigen sie sich nach dem Mitarbeiter (sofern die Unterschrift zu erkennen ist) oder tragen dort einmal ihre Frage vor.

Hoffe, ich konnte Ihnen einigermaßen weiterhelfen.

Viele Grüße,
Timm

Hallo,

wer hat denn den „Strafzettel“ unterschrieben? Ordnungsamt oder Polizei?

Gruß

M. Stephan

Sorry Karmic,

…aber aus deinem Schreiben geht nicht hervor, ob du wieder zu nahe an der Kreuzung oder einfach nur nicht innerhalb der Parkmarkierungen geparkt hast…

Zur Aufklärung: Anzeigen kann dich jeder ! Jeder der Lust darauf hat und jeder der sich durch dein parken gestört oder behindert fühlt (beispielsweise auch jeder, der im Kurvenbereich wegen deiner falsch abgestellten Karre einen größeren Radius fahren muss, oder der zurücksetzen muss, weil er den Querverkehr wegen deinem Auto nicht rechtzeitig sehen konnte.

Das geht so: Der JEDER notiert sich einfach nur dein Kennzeichen, den Ort und die Uhrzeit und meldet die Sache beim Ordnungsamt oder bei der Polizei. Dort schreibt dann ein Beamter die formelle Anzeige…

…und BINGO !

Der Anzeigeerstatter erscheint nicht einmal in jedem FAll im Anzeigeprotokoll, manchmal steht dort nur der Name des Protokoll-schreibenden Beamten, ohne dass dieser jemals selbst vor Ort gewesen sein muß, um das Falschparken gesehen zu haben …

Legt der Angezeigte Widerspruch ein und es kommt ggf. zu einer Gerichtsverhandlung, so kommt spätestens dann der Anzeigeerstatter ins Spiel, der dann ebenfalls eine Vorladung zum Gerichtstermin erhält…

Es gilt aber leider nicht „Aussage gegen Aussage“, sondern es wird dem AE in der Regel eine Art Glaubwürdigkeitsvorschuss gewährt, so dass man aus der Sache nur schwer rauskommt…

Übrigens: Kurvenparken ist Scheisse, weil du dort jeden (wirklich jeden !) Autofahrer behinderst, der dort gefahrlos abbiegen will…

Gruß

frazier

Hallo,
es gibt da mehrere Möglichkeiten:

  1. einen Nachbarn, der einen nicht leiden kann und dann die Polizei verständigt hat.
  2. schriftlich Anzeige bei Polizei oder Ordnungsamt erstattet hat.
  3. Das Ordnungsamt kontrolliert gelegentlich auch des nächtens.
  4. Die Polizei hat das während der Streife festgestellt.

Aber der Zeuge(auch Mitarbeiter OA oder Polizei) staht in der Regel auf dem Schreiben, welches ins Haus gekommen ist.

Mehr fällt mir dazu gerade nicht ein.

Gruß K.Nadler

Hallo und Hallöchen,
schon möglich, dass es dein Nachbar auf dich abgesehen hat. Aber wie ist es denn bei deinen anderen Nachbarn, parken die auch falsch und bekommen dafür ein Knöllchen? Kannst du nicht mal beim Ordnungsamt nachfragen, wer die Ordnungswidrigkeit beobachtet hat und also als Zeuge auftreten müsste? Schon im Jugendfernsehen gab es den Spruch:
Wer nicht fragt bleibt dumm !!!
Nur Mut, einfach mal nachfragen.
Liebe Grüße
diwi.willi.t

Hallo karmic,
danke für Deine Fragen.
Da ich Dir hier nicht weiterhelfen kann, empfehle ich Dir in dem Forum: www.123recht.net unter Verkehrsrecht (ganz rechts oben „Verkehrsrecht“ eingeben, vorher aber gratis anmelden und dann nochmals die Frage stellen.
Vielleicht findest Du aber unter den behandelten Fragen schon eine Antwort.

MfG.
kraroma

Hallo karmic,
da ist eigentlich nicht zu machen, die Verordnungen sind nun mal da, auch wenn sie oft unverständlich sind.
Du kannst natürlich deinen lieben Nachbarn mal zur Rede stellen. ob das was hilft, mußt Du herausfinden.
Ansonsten, parke in Zukunft so und dort wo es erlaubt ist.

Hallo karmic,

das dein Nachbar vom Ordnungsamt ist, muß nicht unbedingt der Fall sein. Kann aber sein. Kann aber genausogut sein, dass du einen anderen Nachbar hast, der gerne beim Ordnungsamt wäre - und alles was sich vor seinem Fenster abspielt, auch bestrafen möchte.

Denn in diesem, unserem Land ist es jedermann möglich eine Anzeige zu machen. Natürlich ist er dann nicht anonym. Man kann nicht einfach jemanden Anzeigen und sich „dann selbst vom Acker machen“. Sprich also der Mensch der dich zweimal des nachts festgestellt hat (Polizei und Ordnungsamt halte ich bei der geschilderten Situation für eher unwahrscheinlich), hat bei der Bußgeldstelle auch seine Daten und seine Einwilligung einer Zeugenschaft hinterlassen. Wenn du also in das Ordnungswidrigkeitenverfahren einsteigst, so könntet ihr euch am Ende vor dem Amtsgericht wiederfinden, nämlich dann wenn die Bußgeldstelle deinen Einspruch ablehnt und du weiterhin den Einspruch nicht zurücknimmst. Muß aber nicht sein, weil nicht jeder Fall auf dem Amtsgericht zugelassen wird (Stichwort Überlastung).
Gruß

Hallo Karmickoala!
Nun, hier stellen sich viele kleine Fragen nebenbei.
Was für eine Straße ist das, in der Sie jeweils geparkt haben?
Wie weit ist die nächste Polizeiwache entfernt?
In welcher Stadt ist das passiert?
Haben andere auch Zahlscheine erhalten?
Wie auffällig standen Sie?
usw.
Die Polizei ist sich keineswegs zu schade, „Knöllchen“ auszuschreiben. Im Gegenteil!
Ob nun tatsächlich ein Beamter des Ordnungsamtes in Ihrer Nachbarschaft wohnt oder es auf Sie abgesehen hat, lässt sich für mich nicht unbedingt bejahen oder verneinen.
Wer von welcher Behörde die Verwarngelder ausgestellt haben, lässt sich jeweils auf den „Knöllchen“ feststellen.

Jessica

Hallo nocheinmal,

verzeiht, dass ich mich erst jetzt melde… Mein PC hat zwischenzeitlich seinen Dienst endgültig quittiert und nach einigem zu tun hatte, gab es erst jetzt Ersatz…
Ersteinmal vielen Dank für die rege Beteiligung, ich bin jetzt auf jeden Fall ein guten Deut schlauer.
Um noch einige Fragen zu beantworten…
Am Auto selbst war nur ein Zettel angebracht, dessen Wortlaut besagt, dass es an meiner Parkweise Beanstandungen gibt und ich in der nächsten Zeit Post bekommen werde, wozu ich mich dann auch äußern kann, sowie die Bitte, von Anfragen abzusehen.
Einige Tage später kam dann ein Briefchen, der Inhalt im Kurzen:

Verwarnung mit Verwarnungsgeld/Anhörung
(…)
Sie parkten weniger als 5 Meter vor der Einmündung

Sie parkten nicht entsprechend der Parkflächenmarkierung

Beweismittel:
„Zeuge: XXX, GVD, Bürger- und Ordnungsamt“

Das witzige ist, dass das Beweismittel haargenau dem des letzten Knöllchens entspricht… Wenn ich demnächst mal einen Spaziergang mache, werde ich ein paar Klingelschilder nach diesem Namen absuchen…

Die Möglichkeit, dass ich mal einen Bekannten mit Absicht "falschparken " lasse, halte ich mir auch mal offen.
Sonst wäre mir nicht aufgefallen, dass in unserer Gegend überhaupt Knöllchen verteilt würden. Gut, selten parkt jemand verkehrswidrig, vielleicht mal auf einer Sperrfläche (wobei das in der Regel nicht so eng gesehen wird, wie mir ein Beamter des OA mal gezwitschtert hat…). So wie ich an besagtem Tage geparkt habe, parkt wirklich selten jemand, vielleicht ein „Fremder“, der Sonntags mal zum Kaffee kommt…

Was ich nicht wusste, war, dass tatsächlich jedermann befugt ist das Ganze „anzuzeigen“, indem er nur das Vergehen und das Kennzeichen notiert… Das ist ja grausam, denn soetwas fördert ja den Querulantenwahn…
Wenn zumindest eine Polizeistreife oder jemand vom Amt das Ganze begutachten kann, ist da noch eine gewisse Schranke geboten… aber so…
Ich meine natürlich sollten gewisse Regeln eingehalten werden, aber dass ein jeder wegen jedem Mist seinen Nächsten gleich anzeigen kann… ohje ohje…

Nunja…
Weiß jemand etwas mit dem „Beweismittel“ anzufangen, sprich spricht das ganze eher für eine private Anzeige (wobei, woher sollte dann der Privatmann einen Zettel der von der Stadt ausgestellt zu sein scheint hinter meine Scheibe klemmen?)?
Dass das Ordnungsamt nachts bei uns aktiv wird, bezweifle ich, da ich in einem reinen Wohngebiet wohne, dazu noch in einer eher provinziellen Stadt :wink:

Achja, Jessica, im Kurzen:
die Straße ist wie erwähnt eine Nebenstraße in einer 30er Zone. Jedoch handelt es sich um ein Neubaugebiet, in dem alles sehr „üppig“ dimensioniert ist…Von der „Hauptstraße“ (die baulich den Anschein erweckt, weil sie so breit und gut ausgebaut ist, dass viele (nicht nur)ortsfremde mit 50 durchrasen und auch rechts vor links missachten…)geht diese ab.
Die andere Variante war quasi direkt gegenüber dieser Nebenstraße eine noch viel nebenigere Nebenstraße :wink: Eine Spielstraße, die Zugang zu 2 Mehrfamilienhäusern bietet und zu einer Tiefgarage… Dort ist quasi tote Hose…
Und wie erwähnt habe ich noch nie Zahlscheine beobachten können und in der Regel springt mir soetwas ins Auge…
Auffällig stande ich schon, jedoch ohne jemanden auch nur in geringster Weise behindern zu können… Wie gesagt, alles ist großzügig dimensioniert und durch mein Parken wäre niemand genötigt gewesen, seinen Abbiege oder Einbiegevorgang in irgendeiner Form zu verändern…

Nunja…

Danke allerseits,

Viele Grüße,

karmic

ps.: Heute hatte ich ausnahmsweise mal eine gute Begegnung mit dem Ordnungsamt: Ich parkte in der Stadt und hatte kein Kleingeld für den Automaten… In einem Geschäft etwa 5 Meter vom Auto wechselte ich schnell etwas Geld um, kam zum Auto zurück zack stand schon eine nette Dame da die mir ein Knöllchen hinter die Scheibenwischer gepackt hatte…
Ich wehrte mich und erklärte mich, woraufhin sie meinte, dass sie das 50x täglich zu hören bekäme… Ich habe ihr dann aber glaubhaft vermittelt, dass ich keine andere Möglichkeit hatte und dass der Weg zum nächsten Parkautomaten wahrscheinlich sogar länger gedauert hätte, als der Geldwechsel, und dass ich ja jetzt sowieso noch einen Parkschein bräuchte, da ich mehr zu erledigen hätte… Ich war wohl nett und glaubwürdig genug, dass sie das Ding wieder zerrissen hat…
Und die Geschichte war wahr, nicht dass ihr jetzt den Eindruck bekommt, ich wäre tatsächlich ein Parksünder… In meinem eigenen Auto habe ich immer ein kleines Säckchen mit 5Cent Münzen, das ich regelmäßig füttere …

hmm sieht schlecht aus den so wie ich weis darf auch eine normale person so eine sache der polizei melden und die wieder rum darf dann auch knölchen verteilen daher mein tipp parke demnächst wo anders

-)), sorry ist das ernst gemeint?

Gruß
KHM

-)), sorry ist das ernst gemeint?

Gruß
KHM

Wieso die Frage? Klingt das unrealistisch oder pedantisch?! :wink:

Gruesse,

Karmic