Ist meine Mutter ein Messie?

Guten Tag.

Ich habe mich eingehend mit dem Kranheitsbild Messie-Syndrom beschäftigt und weiss, dass es unterschiedliche Schweregrade des Syndroms gibt. Völlig zugemüllte Wohnungen sind eher die Außnahme. Ursachen können ganz unterschiedlicher Natur sein. Grundsätzlich liegt eine gewisse Handlungsunfähigkeit zu Grunde. Den Betroffenen fällt es extrem schwer Wesentliches von Unwesentlichem zu trennen und den Alltag zu organisieren.

Alle Symptome treten bei meiner Mutter nur teilweise auf. Die Wohnung ist einigermaßen strukturiert und sauber. Problematisch sieht es aber in Schränken und in ihrem persönlichen Zimmer aus - ein Bereich in dem nur sie das Sagen hat. Dort herrscht ein unübersichtliches Chaos - ein Außenstehender wäre bei dem Anblick geschockt. Desweiteren hat sie Probleme mit der Pünktlichkeit und redet ständig davon, dass sie überlastet ist. Neben einer winzigkleinen Hausmeistertätigkeit und gewissem religiösem Engagement, hat sie abgesehen von der Haushaltsführung (100qm Wohnung mit Ehemann) keine wiederkehrenden Aufgaben zu erledigen. Fährt sie in den Urlaub, so quillt das Auto von Koffern und Tüten praktisch über. Alles Gegebenheiten, die einen Messie auszeichnen.

Um das Eheleben meiner Eltern wieder etwas zu entkrampfen und eine etwaige Ausweitung des Problems zu vermeiden, habe ich es mir zur Aufgabe gemacht, dem Problem Abhilfe zu schaffen. Nun die Frage: Ist das Krankheitsbild besorgniserreggend, sollte man etwas unternehmen und wie genau sollte ich dabei vorgehen?

An einer unfangreichen Diskussion bin ich lebhaft interessiert. Ich danke allen für ihre konstruktiven Beiträge.

Hallo,

Die
Wohnung ist einigermaßen strukturiert und sauber.

Woran liegt das?

Problematisch sieht es aber in Schränken und in ihrem
persönlichen Zimmer aus - ein Bereich in dem nur sie das Sagen
hat.

Welche Funktion hatte denn früher - vor dem Chaos - dieses Zimmer für sie? Und was hat sie mittlerweile alles da reingestapelt?
Benutzt sie das Zimmer nur zum Horten oder hält sie sich auch darin auf? Und was macht sie dann dort?

Außenstehender wäre bei dem Anblick geschockt.

Du bist geschockt, oder? Und dann stellt man sich vor, wie das andere wohl bewerten würden; kommt denn Besuch, von dem Du dazu Kommentare gehört hast? Oder wie sieht es aus mit dem sozialen Leben Deiner Mutter bzw. Deiner Eltern?

Desweiteren hat
sie Probleme mit der Pünktlichkeit und redet ständig davon,
dass sie überlastet ist.

Und was sagt sie dazu, wieso sie sich so überlastet fühlt?
Auch wenn Du denkst, sie würde ja eigentlich gar nichts Belastendes tun, so mindert dies ja u.U. nicht den Druck/ Stress, den Deine Mutter selbst empfindet? Was würde ihr vielleicht helfen, um sich entlasteter (und zufriedener) zu fühlen?

Neben einer winzigkleinen
Hausmeistertätigkeit und gewissem religiösem Engagement, hat
sie abgesehen von der Haushaltsführung (100qm Wohnung mit
Ehemann) keine wiederkehrenden Aufgaben zu erledigen.

Was macht denn der Ehemann? Geht der arbeiten?
Und Kinder sind (alle) raus? Und Tiere gibt es auch keine?
Und wenn sie selbst ihre kleinen Aufgaben getätigt hat, was macht sie dann so?

Fährt
sie in den Urlaub, so quillt das Auto von Koffern und Tüten
praktisch über.

Sie scheint für alle Fälle „gerüstet“ zu sein?
Fährt sie denn allein? Hört sich jetzt so an.

Alles Gegebenheiten, die einen Messie
auszeichnen.

Kann sein, dass sie sich so verhält wie ein Messie, aber wichtig scheint ja, dass sie selbst auch zum Ausdruck bringt, dass ihr etwas zu viel wird, dass sie sich nicht gut (überlastet) fühlt. Dem sollte also Beaachtung geschenkt werden, damit sie (wieder) zu mehr Lebensfreude kommen kann?

Um das Eheleben meiner Eltern wieder etwas zu entkrampfen

Du sorgst Dich also auch um die nicht gut laufende Beziehung Deiner Eltern… Was ist denn mit Deinem Vater los?

und
eine etwaige Ausweitung des Problems zu vermeiden, habe ich es
mir zur Aufgabe gemacht, dem Problem Abhilfe zu schaffen.

Es scheint, dass Du das Problem momentan eher im Verhalten Deiner Mutter siehst und Sorge hast, sie könnte eines Tages total zugemüllt und unkoordiniert (lebensuntüchtig) sein?
Das kann passieren, aber Du hast Recht, zumindest solle man versuchen, ihr zu helfen.

Das musst und solltest aber nicht nur Du tun; Du kannst mit Deinen Eltern reden, ihnen Deine Eindrücke schildern und ihnen anbieten, sie darin praktisch zu unterstützen, dass es ihnen besser geht; aber medizinische und psychologische Hilfen kannst Du ihnen nicht bieten, wohl aber anbieten, sie zu entsprechenden Fachleuten zu begleiten.

Ist das Krankheitsbild besorgniserreggend, sollte
man etwas unternehmen und wie genau sollte ich dabei vorgehen?

Wenn Schränke angefüllt sind und ein privates Zimmerchen nicht in das hausfräuliche Tugendbild passt, muss das noch lange nicht „krank“ sein. Besorgniserregend erscheint mir eher, dass sie selbst sich überlastet fühlt und dass die Beziehung zu ihrem Mann nicht entspannt ist.

Gruß
Istiden

Guten Tag,

Hallo,

Die
Wohnung ist einigermaßen strukturiert und sauber.

Woran liegt das?

Mein Vater kommt aus einer Familie in der Ordnung sehr groß geschrieben wurde. Entsprechend legt er diesen Maßstab auch heute noch an seine Wohnung.

Problematisch sieht es aber in Schränken und in ihrem
persönlichen Zimmer aus - ein Bereich in dem nur sie das Sagen
hat.

Welche Funktion hatte denn früher - vor dem Chaos - dieses
Zimmer für sie? Und was hat sie mittlerweile alles da
reingestapelt?
Benutzt sie das Zimmer nur zum Horten oder hält sie sich auch
darin auf? Und was macht sie dann dort?

In dem Zimmer lebte früher meine Schwester, die so wie ich inzwischen ausgezogen ist. Neben der Ablage für Wäsche dient es ihr auch als Büro. Allerdings stapeln sich dort geöffnete Briefe, Zeitschriften ect.

Außenstehender wäre bei dem Anblick geschockt.

Du bist geschockt, oder? Und dann stellt man sich vor, wie das
andere wohl bewerten würden; kommt denn Besuch, von dem Du
dazu Kommentare gehört hast? Oder wie sieht es aus mit dem
sozialen Leben Deiner Mutter bzw. Deiner Eltern?

Natürlich bekommen die beiden auch regelmäßig Besuch. Ein Außenstehender würde sich aebr nicht über die Ordnung in ihrer Wohnung äußern. Davon abgesehen ist es in den anderen Zimmern auch nicht auffallend schlimm.

Desweiteren hat
sie Probleme mit der Pünktlichkeit und redet ständig davon,
dass sie überlastet ist.

Und was sagt sie dazu, wieso sie sich so überlastet fühlt?

Zu viel zu tun!!

Auch wenn Du denkst, sie würde ja eigentlich gar nichts
Belastendes tun, so mindert dies ja u.U. nicht den Druck/
Stress, den Deine Mutter selbst empfindet? Was würde ihr
vielleicht helfen, um sich entlasteter (und zufriedener) zu
fühlen?

Ein Punkt den es herauszufinden gilt.

Neben einer winzigkleinen
Hausmeistertätigkeit und gewissem religiösem Engagement, hat
sie abgesehen von der Haushaltsführung (100qm Wohnung mit
Ehemann) keine wiederkehrenden Aufgaben zu erledigen.

Was macht denn der Ehemann? Geht der arbeiten?

Ja, der geht arbeiten und ist ebenfalls ausgelastet.

Und Kinder sind (alle) raus? Und Tiere gibt es auch keine? Ja und Ja
Und wenn sie selbst ihre kleinen Aufgaben getätigt hat, was
macht sie dann so?

Hobbys gibt es keine. Auszeiten sind turnen in der Gruppe, sowie mal ein netter Film oder ein Besuch bei Freunden bzw. umgekehrt.

Fährt
sie in den Urlaub, so quillt das Auto von Koffern und Tüten
praktisch über.

Sie scheint für alle Fälle „gerüstet“ zu sein?
Fährt sie denn allein? Hört sich jetzt so an.

Nein, nein. Der Ehemann kommt schon mit…

Alles Gegebenheiten, die einen Messie
auszeichnen.

Kann sein, dass sie sich so verhält wie ein Messie, aber
wichtig scheint ja, dass sie selbst auch zum Ausdruck bringt,
dass ihr etwas zu viel wird, dass sie sich nicht gut
(überlastet) fühlt. Dem sollte also Beaachtung geschenkt
werden, damit sie (wieder) zu mehr Lebensfreude kommen kann?

Um das Eheleben meiner Eltern wieder etwas zu entkrampfen

Du sorgst Dich also auch um die nicht gut laufende Beziehung
Deiner Eltern… Was ist denn mit Deinem Vater los?

Der leidet unter diesem Problem, kann damit nicht in der nötigen Suveränität umgehen.

und
eine etwaige Ausweitung des Problems zu vermeiden, habe ich es
mir zur Aufgabe gemacht, dem Problem Abhilfe zu schaffen.

Es scheint, dass Du das Problem momentan eher im Verhalten
Deiner Mutter siehst und Sorge hast, sie könnte eines Tages
total zugemüllt und unkoordiniert (lebensuntüchtig) sein?
Das kann passieren, aber Du hast Recht, zumindest solle man
versuchen, ihr zu helfen.

Das musst und solltest aber nicht nur Du tun; Du kannst mit
Deinen Eltern reden, ihnen Deine Eindrücke schildern und ihnen
anbieten, sie darin praktisch zu unterstützen, dass es ihnen
besser geht; aber medizinische und psychologische Hilfen
kannst Du ihnen nicht bieten, wohl aber anbieten, sie zu
entsprechenden Fachleuten zu begleiten.

Reden ist natürlich sehr wichtig. Aber vielleicht hat man nur eine Chance und die sollte auch genutzt werden.

Ist das Krankheitsbild besorgniserreggend, sollte
man etwas unternehmen und wie genau sollte ich dabei vorgehen?

Wenn Schränke angefüllt sind und ein privates Zimmerchen nicht
in das hausfräuliche Tugendbild passt, muss das noch lange
nicht „krank“ sein. Besorgniserregend erscheint mir eher, dass
sie selbst sich überlastet fühlt und dass die Beziehung zu
ihrem Mann nicht entspannt ist.

Gruß
Istiden

Vielen Dank für die Äußerungen.

Hallo Kalkofen,

Mein Vater kommt aus einer Familie in der Ordnung sehr groß
geschrieben wurde. Entsprechend legt er diesen Maßstab auch
heute noch an seine Wohnung.

Ist es seine Wohnung? Gehört sie denn nicht ebenso Deiner Mutter?
Die Formulierung von Dir ist darum irritierend, weil man da möglicherweise schon einen „wunden Punkt“ hinein interpretieren könnte, der Deine Mutter vielleicht dazu bewegt, in den kleinen Bereichen (Innenleben von Schränken und ihr Zimmer) dazu bringt, dort das zu tun, was sie will… nämlich einfach keine Ordnung zu halten?

In dem Zimmer lebte früher meine Schwester, die so wie ich
inzwischen ausgezogen ist. Neben der Ablage für Wäsche dient
es ihr auch als Büro. Allerdings stapeln sich dort geöffnete
Briefe, Zeitschriften ect.

Also ist es im Grunde gar nicht wirklich IHR Raum, weil sich das vermischt: einerseits kann sie da Schreibsachen erledigen, aber da ist auch die Wäsche, die vielleicht „ruft“? Es könnte gut sein, das zu trennen, damit sie wirklich einen Raum für sich allein hat? Du könntest vielleicht anbieten, mit ihr zusammen (und vielleicht mag Dein Vater auch helfen?) das Zimmer zu renovieren, es gemütlich gestalten, vielleicht mit einem Odnungssystem für ihre Zeitschriften, mit TV/ Musikanlage, PC nur für sie allein… also einen Raum, der WIRKLICH nur ihr zusteht, um sich darin zu erholen, statt auf die Wäsche zu gucken und gefrustet zu sein?

Natürlich bekommen die beiden auch regelmäßig Besuch. Ein
Außenstehender würde sich aebr nicht über die Ordnung in ihrer
Wohnung äußern. Davon abgesehen ist es in den anderen Zimmern
auch nicht auffallend schlimm.

O.K. Sie sorgt also dafür, dass Besuch kein Problem ist/ wird… und macht Dein Vater da auch mit? Oder hat er den Anspruch, das müsse allein Sache seiner Frau sein? Es ist ja vielleicht auch für Deine Mutter ein Problem, dass er nach Hause kommt und Feierabend machen kann, während sie zu Hause „auf Arbeit“ ist und (wie auch mit dem Zimmer) also keine Trennung besteht, so dass sie möglicherweise auch darum nicht „abschalten“ kann?

Zu viel zu tun!!

Dann macht doch mal eine Übersicht, eine Art Tagesplan, um konkret zu sehen, wie sie vorgeht, was sie macht und wann sie Ruhepausen einlegt… echte Ruhepausen, in denen sie in die Sauna geht, sich mit anderen zum Klönen, Kartenspielen oder Kochen trifft, in ihrem Zimmer das TV-Programm sieht, das Dein Vater vielleicht noch nie sehen wollte, in einem Chor mitsingt, sich bei ebay einen Karton voller Romane kauft und die gemütlich auf ihrem eigenen Sofa in ihrem Zimmer wegliest.
Oder aber sie bildet sich weiter? Sie arbeitet ja nicht in einem/ ihren Beruf und hat auch keine musischen Grundlagen, spielt ein Instrument, malt, fotografiert? Manche Frauen schütten sich ja zu mit „Arbeit“, ohne je das Gefühl zu haben, etwas wirklich Sinnvolles zu tun, nicht?

Nein, nein. Der Ehemann kommt schon mit…

Gut, und wie wäre es, wenn sie nicht mit dem Auto fahren würden? Ins Taxi, zum Bahnhof/ Flughafen und los? Dann kann und muss sie vielleicht auch nicht tausend Tüten und Taschen ins Auto stopfen? Außerdem frage ich mich, was Dein Vater eigentlich dazu beiträgt? Wird ihm der Koffer gepackt? Dann sollte man evtl. darüber nachdenken, ob er vielleicht in manchen Bereich auch etwas mehr Eingenverantwortung übernehmen könnte? Ist es so, dass Deine Mutter irgendwie allein mit solchen Dingen dasteht?

Alles Gegebenheiten, die einen Messie
auszeichnen.

Der leidet unter diesem Problem, kann damit nicht in der
nötigen Suveränität umgehen.

Er ist also jemand, der von sich selbst denkt, er müsse damit souverän umgehen? Es wäre besser für ihn und Deine Mutter, wenn er seine eigene Ratlosigkeit auch ausdrücken würde… das kann er ja ganz sachlich tun, um mit ihr zusammen dann Wege zu erörtern, wie sie beide zusammen sich wohler fühlen könnten?

Reden ist natürlich sehr wichtig. Aber vielleicht hat man nur
eine Chance und die sollte auch genutzt werden.

Ja, das ist sicher so, dass man es gleich richtig angehen sollte.
Du hast ein Geschwister? Könntet Ihr also viellecht gemeinsam erstmal besprechen, was Ihr wie dazu beitragen möchtet, Euren Eltern auf die Sprünge zu helfen? Dann wärst Du nicht allein damit, auch nicht in einem Gespräch mit Deinen/ Euren Eltern?

Insgesamt scheint es so zu sein, dass Deine Eltern eine recht klassische Ehe leben? Vater geht außer Haus den größeren Anteil des Geldes verdienen, während Mutter vorwiegend die Hausarbeit und die Kindererziehung obliegt? Außerdem scheint Dein Vater ein Mann zu sein, der glaubt, er müsse seine Maßstäbe an Ordnung zugrunde legen, die er jedoch - aufgrund der Rollenverteilung - nicht selbst erfüllt, sondern von Deiner Mutter abarbeiten lässt? Entschuldige den etwas harten Ton, aber ich denke, dass dies für viele Ehepaare ein großes Problem werden kann… es ist sicher nicht leicht, solche eingefahrenen Schienen zu verlassen, aber wenn Dein Vater auch unglücklich damit ist, wird er sicher bereit sein, mit Deiner Mutter zusammen zu überlegen, was sich konkret ändern sollte?
Dazu gehört auch, dass er ebenso wie Deine Mutter seinen eigenen Bereich innerhalb der Wohnung hat? Und dass er auch - außer Arbeit - für sich etwas findet, was ihm Spaß macht?

Und natürlich Dinge, die ihnen gemeinsam Spaß machen würden. Sie könnten sich „verabreden“, zum Kino, Theeater, Essen(gehen), Kaffeetrinken, Spazierengehen, Tanzengehen etc., regelmäßig, und immer abwechselnd organisiert eineR das?

Und sie könnten auch zusammen eine professionelle Beratung in Anspruch nehmen?

Letztlich ist es aber die Ehe Deiner Eltern… Du kannst nur anregen, nicht ihre Problemee lösen, also in dem Sinne: Schütze Dich davor, nun eine Verantwortung zu übernehmen, die Deinen Eltern (gleichermaßen) zukommt:smile:

Gruß
Istiden

Hallo,

zwischen Pedant und Chaot gibt es jede Menge feine Abstufungen, so dass man fast sagen konnte die Range dazwischen ist stufenlos ;o)

Das was Du hier jetzt schilderst klingt für mich erstmal nicht besorgniserregend und auch nicht wirklich nach eindeutigem Messie…wenn ich mich aus dem Fenster lehnen wollte würde ich Dir den Tipp geben auch mal nach ADS bei Erwachsenen zu schauen…
http://www.erwachsene-ads.de/
http://www.ads-bei-erwachsenen.de/index.php

Es hat für mich den Anschein, zumindest was das Packen für den Urlaub angeht, dass sie das etwas unstrukturiert und unorganisiert an die Sache geht.
Eine Checkliste zum Abhaken wäre da vielleicht eine Hilfe für sie.

Sie hält den Rest der Wohnung sauber, also ist sie durchaus in der Lage strukturiert und folgerichtig Arbeiten auszuführen.

Vielleicht ist sie auch nur nicht ganz so ordentlich, wie es Deinen eigenen Maßstäben entspricht?
Was sagt denn ihr Mann dazu?

Sind die Schränke denn immer unordentlich, oder räumt sie diese zumindest in regelmäßig mal auf?

Warum sollte sie nicht ein Zimmer haben dürfen, in dem sie das machen kann, was sie will und in dem es so aussehen kann wie sie es will?

Ganz wichtig bei allem was Du vorhast…SIE selbst muss es wollen. Es hilft ihr nichts, wenn Du versuchst ihren Alltag und sie umzukrempeln und sie will das gar nicht…
Wenn SIE also selbst das Gefühl hätte, dass es so nicht mehr weitergehen kann, dann könntest Du ihr helfen professionelle Hilfe anzunehmen.

Gruß
Maja

Herzlichen Dank für die vielen Anregungen. Das eine oder andere werde ich mit Sicherheit umsetzen. Beide Antwortautoren bestätigen meine Vermutungen, dass es eben kein ernstzunehmendes Krankheitsbild ist (ADS trifft mit Sicherheit nicht zu), sondern eher eine Überlastung/Unstrukturiertheit, die mit ein wenig Hilfe beseitigt werden kann.

Nochmals vielen Dank.

Hallo
meine Mutter war auch ein Messie (extrem)!
meiner Meinung nach bringt es nichts wenn du ihr die Wohnung aufräumst.
Sie muss selber herausfinden warum sie diese Mauer um sich baut . Erst dann kann sie Ordnung halten.
Meine Mutter hat seit ich denken kann alles zugemüllt und von heut auf morgen war es vorbei!
Sie ist zu einem Psychologen gegangen und ich habe die Wohnung räumen lassen.
Hört sich einfach an war aber ein schwerer Schritt!
Leidet sie darunter ?