Ist Protopic eventuell kanzerogen?

Hallo,

ich habe wegen massiver Hautprobleme (Ekzeme) die Salbe Protopic 0,1% mit dem Wirkstoff Tacrolimus von einem Dermatologen verschrieben bekommen und wende sie nun seit sechs Wochen äußerlich großflächig, 3 mal in der Woche an.
Der Wirkstoff Tacrolimus hemmt lokal das Immunsystem und wirkt dadurch entzündungshemmend. Er wird auch systemisch angewandt bei Menschen, die Organe transplantiert bekamen. Die Wirkung ist bei mir sehr gut. Laut Arzt muss ich mich darauf einstellen, die Salbe für viele Jahre (oder für immer) zu verwenden, weil mein Zustand chronisch ist.

Nun habe ich allerdings gelesen, dass es Fälle gibt, wo Menschen Krebs bekommen haben durch Protopic. Sind das nun absolute Ausnahmefälle oder tritt das häufiger ein? Ich habe ein wenig Angst, denn Kortison soll ich laut Hautarzt nicht mehr anwenden, weil sich bereits Nebenwirkungen zeigen - nach sehr langer Anwendung - und eine andere Alternative außer Protopic (und Elidel, was so ähnlich wirkt) gibt es in der Medizin noch nicht.

Wie schätzt ihr aufgrund der aktuellen Studienlage das Risiko ein, an Krebs zu erkranken in Folge der äußerlichen Anwendung von Protopic 0,1% ?

Danke und Gruß!
Simon

Sehr geehrter Herr Simon,

was sagt schon eine Prozentzahl aus? Definitiv wurden Nebenwirkungen bis hin zu verschiedenen Lymphom-Formen beobachtet. Für den, den es trifft ist die Prozentzahl wenig hilfreich. Ich empfehle Ihnen sich eine nebenwirkungsfreie Therapie zu suchen, die Ihre Hautkrankheit heilen kann und sich nicht nur auf eine Unterdrückungstherapie zu verlassen. Insbesondere empfehle ich hier die Klassische Homöopathie, bei der ich schon die Ausheilung schwerster Hautkrankheiten gesehen habe. Bitte darauf achten, dass der Therapeut die Therapieform „Klassische Homöopathie“ ausübt und nicht ein bisschen Homöopathie nebenbei macht. Therapeuten in Ihrer Nähe finden Sie hier: http://www.homoeopathieforum.de/homoeopathie_therape… .
Gutes Gelingen!
HP Axel Bumb
www.axelbumb.de

Hallo Simon90,

Wie schätzt ihr aufgrund der aktuellen Studienlage das Risiko
ein, an Krebs zu erkranken in Folge der äußerlichen Anwendung

da du die aktuellen Studien gelesen hast: Wie hoch schätzt du das Risiko ein, nach einer solchen Behandlung an Krebs zu erkranken?

Gruß

Sven Glückspilz

Hallo Sven Glückspilz,

Wie schätzt ihr aufgrund der aktuellen Studienlage das Risiko
ein, an Krebs zu erkranken in Folge der äußerlichen Anwendung

da du die aktuellen Studien gelesen hast:

Nein, hab ich nicht. Wie kommst du darauf?

Wie hoch schätzt du
das Risiko ein, nach einer solchen Behandlung an Krebs zu
erkranken?

Wenn ich das wüsste, würde ich wohl kaum hier fragen. Nach dem, was ich von meinem Hautarzt weiß als auch von den Infos im Netz würde ich das Risiko gefühlsmäßig als sehr gering einstufen, vielleicht einer von 10.000 Langzeitbehandelten.
Aber ich würde gerne Daten/Zahlen/Fakten haben und nicht nur Meinungen. Klar, Studien zu lesen ist erstens teuer und zweitens für Laien oft ein schwieriges Unterfangen. Ich studiere zwar eine Naturwissenschaft, aber nicht Medizin, bin daher ein medizinischer Laie.
Daher frage ich ja Leute in einem Expertenbrett, die direkt an der Quelle des Wissens sitzen und meine Frage(n) möglicherweise beantworten können.

Viele Grüße
Simon

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Hallo Herr Bump,

Ich empfehle Ihnen sich eine nebenwirkungsfreie
Therapie zu suchen, die Ihre Hautkrankheit heilen kann und
sich nicht nur auf eine Unterdrückungstherapie zu verlassen.

Wenn das so einfach wäre. Fakt ist, dass mir bislang nur Kortison und Protopic geholfen haben. All die anderen Salben und Pflegeprodukte wie Bepanthen, Ringelblumensalbe, Arnika-Salbe oder Zinkcreme waren so gut wie wirkungslos. Es scheint so, dass diese „Unterdrückungstherapie“ leider von Nöten ist.

Insbesondere empfehle ich hier die Klassische Homöopathie, bei
der ich schon die Ausheilung schwerster Hautkrankheiten
gesehen habe.

Also ehrlich gesagt, stehe ich der Homöopathie skeptisch gegenüber. Aber ein Versuch wäre es wert: Welche homöopathischen Mittel helfen Ihrer Meinung nach gegen Hautekzeme, also entzündete, juckende, gerötete Haut? Es handelt sich dabei nicht um Neurodermitis und auch nicht um Schuppenflechte.
Sollte man hier auch wie üblich Globuli nehmen oder direkt als Salbe auf die Haut auftragen?

Viele Grüße
Simon

Hallo Simon,

Daher frage ich ja Leute in einem Expertenbrett, die direkt an
der Quelle des Wissens sitzen und meine Frage(n)
möglicherweise beantworten können.

hast natürlich recht!

Dann bin ich auch gespannt, was da direkt aus der Quelle des Wissens
heraussprudeln wird :smile:

Gruß

Sven Glückspilz

Servus Simon,

Du solltest Deinen Dermatologen bitten, mit Dir die Inhalte der zu Protopic 0,1 % Salbe erhältlichen Fachinformationen z.B aus der Roten Liste zu besprechen.

Bei immunsupprimierten Patienten ist es bei jahrelanger Anwendung von
Tacrolimus schon zu Lymphomen und malignen Hautveränderungen gekommen.

Gruß

Kai Müller

Hallo Kai Müller,

Du solltest Deinen Dermatologen bitten, mit Dir die Inhalte
der zu Protopic 0,1 % Salbe erhältlichen Fachinformationen z.B
aus der Roten Liste zu besprechen.

Ja, das werd ich machen. Zur „Roten Liste“ haben ja nur Ärzte und Apotheker Zugriff. Aber nach langem Suchen habe ich nun ausführliche Informationen zu diesem Arzneimittel von der Europäischen Arzneimittel-Agentur EMA auf dieser Seite gefunden.

Bedenklich ist natürlich dieser Abschnitt:

In einer Photokanzerogenitätsstudie wurden haarlose Albinomäuse chronisch mit Tacrolimussalbe und UV-Bestrahlung behandelt. Die mit Tacrolimussalbe behandelten Tiere zeigten eine statistisch signifikante Verkürzung der Zeitspanne bis zum Auftreten von Hauttumoren (Plattenepithelkarzinome) und eine erhöhte Anzahl von Tumoren. Ob diese Wirkung von Tacrolimus durch systemische Immunsuppression oder über eine lokale Wirkung zustande kommt, ist unklar. Ein Risiko für Menschen kann nicht gänzlich ausgeschlossen werden, da die Auswirkung der lokalen Immunsuppression bei Langzeitanwendung von Tacrolimussalbe nicht bekannt ist.

Bei immunsupprimierten Patienten ist es bei jahrelanger
Anwendung von
Tacrolimus schon zu Lymphomen und malignen Hautveränderungen
gekommen.

Wann git man als immunsupprimiert? Wenn man sich mit dem HI-Virus infiziert hat oder wenn man in Folge einer Organtransplantation bestimmte Medikamente nehmen muss?
Gibt es noch andere Fälle?

Kannst du mir sagen, wie wahrscheinlich das Auftreten von bösartigen Tumoren bei dieser Patientengruppe ist?

Danke und viele Grüße
Simon