Hallo,
kann mir jemand erklären was los ist ?
Meine Frau kann ein/zwei Wochen glücklich
und zufrieden (so scheint es jedenfalls)
mit mir und der Familie den Alltag bewältigen.
Wenn man auch deutlich bemerkt, das sie sich
zu 99% auf die Kinder und zu 1% auf mich
einstellt.
Dann platzt die Bombe. Aus heiterem Himmel
(aus meine Sicht) wird sie agressiv und demütigend
zu mir. Gestern sagte sie z.B. zu mir „morgen wollen
wir das und dies machen“. Da ich nun nicht wußte,
wen sie alles mit „wir“ meinte, fragte ich
diesbezüglich nach. Und sie ist ausgerastet,
unterstellte mir ich würde sie absichtlich
nicht verstehen wollen, es wäre doch logisch
wen sie mit „wir“ meinte. Da jedoch unsere Familie
aus vier Personen besteht, wagte ich nachzufragen.
Wir haben uns gezofft, dann ne Weile in Ruhe gelassen
und wieder gezofft. Sie unterstellte mir Desinteresse
und eben das ich es partout nicht kapieren wolle.
Ich halte ein solches Verhalten für, sagen wir mal,
nicht gesund. Auf meine Fragen darauf hin, wie sie
sich denn bitte anmassen könne, mir mit Aggressionen
entgegenzutreten, wo ich doch nur eine einfach Frage
gestellt habe, antwortete sie: „Weil du nervst, weil
mich das aufregt das du es nicht kapieren willst“
Nun gut, das ganze hört sich nach einen „ganz normalen“
Ehestreit an. Ist es aber nicht, wenn man die Vorgeschichte kennt. Mein Frau leidet(e) jahrelang an einer schweren
Depression, bedingt durch Versagensänste, die Angst
verletzt zu werden uind z.B. auch die Angst aus dem
Haus zu gehen, einkaufen oder mit anderen Menschen
zu kommunizieren. Sie war deswegen sogar vor Jahren
in einem entsprechenden Krankenhaus. Auch machte sie
einige Therapien und steckt derzeit (zu meinem Unglück)
in einer Verhaltenstherapie. Zu meinem Unglück, da ich
vermute, das diese Therapie bewirkt oder bewirken soll,
das sie nun mit ihren eigenen Beinen fest im Leben steht.
Naja, und da stören meine Beine offensichtlich.
Wenn es zum Streit kommt, ist es (für mich) Psyhoterror-Pur.
Ich werde mit Worten und Blicken erniedrig, so das ich
(als eher ruhiger Mensch) irgendwann auch nicht mehr
Herr meiner Sinne bleibe und auf den Streit eingehe
(was mich jedesmal betrübt, das ich mich wieder hab
reizen lassen).
Meine Frau hat für mich zwei Gesichter, wenn es gerade
wieder „gut geht“ ist sie lieb und nett zu mir, sobald
es zum Streit kommt wird sie zum Tier, nicht mehr zu
bändigen und von sich überzeugt. Jedoch merkt man ihr
an, das sie sehr wohl weiß, das sie den Streit verursacht
hat (nicht immer, aber überwiegend), nur scheint sie
ihr Gesicht waren zu müssen, um die erreichte „Selbstständigkeit“ nicht aufgeben zu müssen.
Hinzu kommt, das sie absolute Ehrlichkeit in der
Beziehung verlangt, was man ja eigentlich nicht unbedingt
als anormal bezeichnen kann. Ist es aber, da sie es bereits
als unehrlich empfindet, wenn ich ihr z.B. nicht erzähle
das ich auf dem Heimweg bei McDonalds angehalten habe.
Kein Scherz, der Streit um dieses Thema hat zwei Tage
gedauert und sie ist heute noch davon überzeugt, das
es eine Lüge wäre, ihr sowas nicht zu erzählen.
Sie hat bei mir Wunden verursacht, welche sicherlich
schwer heilen werden. Doch bin ich der festen Überzeugung,
das ihr Verhalten mit ihren Problemen und Depressionen
zusammenhängt. In Kontakt mit anderen Menschen ist sie
superfreundlich und könnte keinem die Meinung sagen,
so das ich wohl all dies kompensieren muß.
Ist dies nun „krank“ ? Oder bin ich krank ?
Eigentlich bin ich ein sehr ruhiger und sachlicher
Mensch, sehr logisch denkend veranlagt. Und meine
Logik sagt mir, das meine Frau keine Verhaltenstherapie,
sondern vielmehr eine Aufbereitung ihrer Vergangenheit
braucht um diesen Punkt zu überwinden.
Alle ihre bisherigen Probleme konnten wir gemeinsam
und mit Hilfe von Therapeuten aufarbeiten, so das sie
seit einiger Zeit nicht mehr abschaltet und zusammenklappt,
wenn`s ihr zuviel wird. Aber als sie noch „wegkippte“,
wachte sie einige Zeit später wieder auf und war wieder
die die ich geheiratet habe, aller Streß vergessen.
Es schien halt so, als würde ihr Gehirn von Böse
auf Gut umschalten und während des Schaltvorgangs
einen Aussetzer haben. Gibt es sowas ?
Auf anderen Seiten habe ich einen Fachbegriff für
ihr Krankheitsbild gefunden, welches haargenau passte.
Da nannte man die Krankheit „Angrophopie oder Agrophopie“
oder so ähnlich, falls damit jemand was anfangen kann.
Diese Krankheit bringt uns noch zum Scheidungsrichter,
wenn ich nicht solangsam eine Lösung finde. Kanckpunkt
ist wohl das sie zwar einsieht, das sie „mal krank war“
und vielleicht auch noch ist, doch ihre nicht vorhandene
Kritikfähig- und Reizbarkeit hätte damit nichts zu tun,
sagt sie. Ich (ihr Mann) wäre Schuld.
Da ich aber spätestens nach ein paar Stunden Fehler
meinerseits einsehen kann, kann ich dies nicht glauben.
Mannomann, ich will doch nur ein ganz normales Leben
mit ihr führen und meinen Kindern eine halbwegs
intakte Familie gewährleisten.
Es wäre schön, auf diesen (vielleicht längsten www-Beitrag
der Geschichte ?) ein paar Meinungen und Anregungen zu
erhalten, bevor ich selbt noch zum Therapiefall werde.
Vielen Dank !!!
Oliver