Meine Eltern erzählen oft wie sie früher in den Ferien getrampt sind. Macht man das Heute noch? Was sollte ich beachten?
Spielt es eine Rolle, ob es In ist??? Unter Trampen verstehe ich per Autostop umherreisen. Davon würde ich absehen, wenn man nicht mind. zu zweit ist.
Ich glaube aber grundsätzlich, dass es früher Interrail noch nicht gab und dies daher die einzige güstige Möglichkeit war, umherzureisen. Daher würde ich persönlich eher per Zug durch Europa reisen.
Aber eben, dass muss jeder selber für sich entscheiden, wie er reisen möchte. Daher ist es auch völlig egal, ob es in ist oder nicht!
Gruss,
Stephan
Ich glaube das ist in Deutschland aus der Mode gekommen, ich kenne auch niemanden in meinem Umfeld, der noch trampt. Es ist eher so, dass trampen heute als gefährlich eingestuft wird, sowohl für den Fahrer als auch für den Tramper selbst, darin sind auch die Medien nicht unschuldig.
Dazu kommt, dass es heute billiger geworden ist zu reisen, so dass man auch für sehr kleines Geld von A nach B kommt. Schau mal bei der Mitfahrzentrale vorbei, ob Du dort nicht einen Fahrer findest, der Dich an Dein Wunschziel mitnehmen kann.
Früher ging das auch noch heute kannst du das gepflegt vergessen …
Meine Eltern erzählen oft wie sie früher in den Ferien
getrampt sind. Macht man das Heute noch? Was sollte ich
beachten?
tut mir leid, das weiss ich auch nicht.
Meine Eltern erzählen oft wie sie früher in den Ferien
getrampt sind. Macht man das Heute noch? Was sollte ich
beachten?
Hallo Timo,
Schön, das sich noch jemand fürs trampen interessiert!
Trampen ist zwar nicht in Mode, aber getrampt wird immer noch.
Auch wenn ich in meinem alter ( 50 ) nicht mehr selbst trampe, hätte ich schon Lust noch mal auf Tour zu gehen.
Das man immer noch gut damit unterwegs sein kann, zeigte letztes Jahr mein Sohn. Er war 19 und ist - sicher auch angeregt durch meine Erzählungen - alleine und zum ersten mal getrampt. Er hat eine Freundin in frankreich an der Atlantikküste besucht. Er hat gelaube ich jeweils ca. Einen Tag für die jeweils 1000km gebraucht. Er fand es genauso wie ich damals toll. Er ist auch immer gut mitgenommen worden.
Hier ein paar tips:
- lange Strecken immer nur auf den Autobahnen
- immer nur von Raststätte zu Raststätte fahren. Lieber auf 10-20 km verzichten und früher an einer Raststätte mit Tankstelle rauslassen. An sonsten hast du vielleicht das pech, das du an einer ungünstigen stelle hängen bleibst.
- Raststätten, gerade die mit tankstellen sind eigentlich immer zu bevorzugen. Leute die da anhalten und tanken wollen meistens noch sehr viel weiter fahren. Außerdem kannst du dir die Leute anschauen und gezielt die ansprechen, die am besten passen.
Wer ist geeignet?
Alleinfahrer - die haben genug Platz im auto und freuen sich über ein wenig Abwechslung und unterhaltung.
Sympathische Zeitgenossen, du solltest ein wenig Menschenkenntnis haben. Wenn du noch Jung bist, ist trampen auf jeden fall eine gute Gelegenheit dir welche anzueignen.
Wenn du ein schlechtes Gefühl hast, dann frag den nächsten.
Schnelle Autos bringen dich natürlich auch schnell ans Ziel. Lkw sind aber auch nicht zu unterschtzen, die sind zwar langsamer, fahren aber dafür länger und auch weitere Strecken.
du solltest auf jeden fall einen dicken textmarker mitnehmen und immer nach pappe Ausschau halten. Im Ausland kann Mann sich nicht immer gut verständlich machen. Mit einem Schild in der einen Hand, auf dem der name der nächsten Stadt steht die in deiner Richtung liegt, den rechten Daumen nach oben und ein fragendes gesicht reicht meisten schon aus, dass dein gegenüber weiß was du willst.
Stelle dich nur an die Straße oder die Ausfahrt der Raststätte wenn es garnicht anders geht. Es ist viel erfolgreicher, die Leute direkt anzusprechen. Zum einen suchst du dir damit die Leute aus. Zum anderen ist meine Erfahrung, dass es den Leuten viel einfacher fällt einfach an dir und deinem Daumen vorbei zu fahren als dir auf deine nett vorgetragene bitte / frage nach einer mitfahrgelegenheit einen korb zu geben. Außerdem kannst du, wenn du jemanden ansprichst, durch höflichkeit und Freundlichkeit überzeugen, dass du ein netter Kerl bist und man dich bedenkenlos mitnehmen kann.
Ganz wichtig ist gerade dabei, dass du immer sauber und gepflegt daherkommst. Du würdest ja wahrscheinlich auch niemanden mitnehmen wollen, der aussieht, als habe er seit 5 Tagen nicht mehr geduscht.
Du merkst schon, dass ich noch viel erzählen könnte. Wenn du noch etwas wissen willst, kannst du mir ja noch mal schreiben.
Eines will ich aber noch mal Sagen. Mir hat das trampen immer Spaß gemacht. Ich habe wirklich nur nette menschen getroffen. Die haben Umwege für mich Gefahren, mich eingeladen und bei manchen habe ich sogar gewohnt. Ich kann dich nur unterstützen bei deinem Vorhaben! Also, wenn noch nicht geschehen, mach Pläne für den Sommer und dann los.
Wenn ich dir noch was erzählen soll dann melde dich.
Wenn du tatsächlich weggefahren bist, würden mich deine Erfahrungen interessieren. Kannst mir dann ja mal einen kurzen bericht schicken.
Also bis dann
Konni
Meine Eltern erzählen oft wie sie früher in den Ferien
getrampt sind. Macht man das Heute noch? Was sollte ich
beachten?
Hi Timo,
Meine Eltern erzählen oft wie sie früher in den Ferien
getrampt sind. Macht man das Heute noch? Was sollte ich
beachten?
Ehrlich gesagt weiss ich das nicht ob man das heute noch macht. Ich glaube, es ist heute weniger üblich aber noch nicht ausgestorben.
Falls Du es selber versuchen willst: folgendes schrieb ich hier schonmal in diesem Forum zu einem dervor ein paar Jahren mal trampen wollte:
"Trampen ist natürlich etwas anstrengender als (eigenes) Auto, Bus oder Bahn, ganz einfach weil man nicht genau planen kann wielange es dauert sein Ziel zu erreichen und weil man dem Wetter mehr ausgesetzt ist solange man nicht mitgenommen wird.
meine Erfahrungen:
-vom Studienort nach Hause 320 km bin ich in 2 Jahren etwa 10 - 15 mal getrampt in durchschnittlich 4-5 Stunden - ca 4000 km
-2mal nach Frankreich und zurück und im Land mind. 4000 km
3 mal nach Holland und zurück mind 2000 km
1 mal nach England und Irland und zurück mind. 3000 km (Fähre bezahlt)
sonstige kurze Strecken mind. 1000 km
Grundsätzlich empfehle ich wettergerechte Klamotten und Schuhe und ein halbwegs passables Auftreten: sauber, nicht riechend, freundlich
Wer Dich mitnehmen will sollte es einfach haben: Autofahrer sollten Dich im Allgemeinen frühzeitig und gut sehen können und in Deiner Nähe möglichst ungefährdet halten können. Ungefährdet meint zum einen hinsichtlich der Verkehrssituation, andererseits hat ein Fahrer Angst, mit Dir Fremden alleine zu sein - aus seiner Sich könntest Du ihn ja mit Gewalt ausrauben wollen. Drum such Dir gut beleuchtete Standorte:
Positivbeispiele: Bushaltestelle, helle Kreuzung, unter Laternen
Negativbeispiele: Autobahnauffahrt, Bundes- oder Landstrasse bei Nacht, einsamer Rastplatz
Zum Mitgenommen werden:
1.
Für längere Strecken wähle ich grundsätzlich die Autobahn und beim Autobahntrampen verlasse ich niemals, wirklich ABSOLUT NIEMALS die Rasthöfe. Bei der Abfahrt lasse ich mich dorthin bringen von einem Freund oder ich starte an einer Tankstelle in der Stadt meines aktuellen Aufenthalts wo man nochmal volltankt bevor man auf die Autobahn fährt. Raststellen und Tankstelle haben sämtliche Vorteile und keine Nachteile: Dort kann Dein Mitnehmer halten und hat keine Angst alleine mit Dir zu sein Du hast Unterstand bei schlechtem Wetter, Klo und Sanitär, Gastro, Telefon,…
Ich habe auch oft probiert, an Rasthöfen an der Ausfahrt mit einem Pappschild zu stehen und mache es nicht mehr. (trotzdem sollte man 1-3 frische Eddings dabei haben - Pappe findet sich schon immer irgendwie).
2.
Ich bevorzuge, genau an der Tankstelle (des Rasthofs) zu bleiben und meine Mitfahrer anzuquatschen ob Sie in die Richtung hin fahren wo ich auch hinwill und ob sie mich mitnehmen können. Das klappt am Besten, aber es hat was von Betteln. D.h. man holt sich viele Körbe und fühlt sich nach spätestens 3 Körben ganz schön schlecht. Das kostet mentale Kraft und die kann man effizienter einsetzen: Leute die mit Familie oder als Paar unterwegs sind kannst Du Dir sparen. Brummifahrer haben auch keinen Bock - ausserdem sind die mir persönlich unheimlich. Ich bin geduldig und quatsche Geschäftsreisende an. Das sind meistens Männer die alleine Reisen. Die langweilen sich und haben keine Angst um Ihre Freundin oder Kinder oder auf deren schlechte Stimmung weil ein Fremder in deren Auto hockt. Die Chance, von Geschäftsreisenden mitgenommen zu werden ist mindestens 10mal so groß wie vom ganzen Rest zusammen. Dabei kannst Du ruhig auch Fahrer teurer Autos ansprechen - die waren auch mal jung und erinnern sich gerne - und die fahren schnell!
Wenn Du einen Mitnehmer gefunden hast
an Raststätten von Autobahnen findest Du grundsätzlich Pläne aller Raststääten in D… Falls jemand ein sinnvolles Stück in Deine Richtung fährt solltest Du gleich vereinbaren, dass er Dich am letzte Rasthof vor der Abzweigung rauslässt oder an „Deiner“ Abfahrt - aber NIEMALS an einem Autobahnkreuz (da versauerst Du bis Dich die Autobahnpolizei aufgabelt und zu sich mitnimmt - sehr blöd weil auch noch verboten). Der letzte Rasthof vor Deiner Ausfahrt ist auch schlecht weil dort keiner hält der zu Deinem Ziel weiter will. Es kann auch mal vorkommen, dass ein Mitnehmer Dich direkt bis vor die Haustüre fährt. Dabei kannst Du ihm helfen, wenn Du Dein Ziel kennst, auch ein schlechter Ausrduck eines Stadtplans ist besser als nichts und hilft Dir in jedem Fall. Aber es ist immer gut, wenn ein Mitfahrer einen wenigstens am Bahnhof oder sowas ablädt.
sonstige Anmerkungen
Wer mal 2-4 Kilometer zu laufen bereit ist, ist im Vorteil vom Start und zu Ziel. Alternativ kann man natürlich Bus fahren, falls (noch bzw. dahin) welche fahren.
Ausfahrten von Rasthöfen auf Autbahnen sind doofe Plätze, auch wenn dort manchmal dir Tramper Schlange stehen (habe ich selber schon mitgmeacht). Das bringst eigentlich nur wenn Du ne gutaussehende Frau bist… denn mal ehrlich - wer will schon anhalten, wo man gerade wieder Reiseschwung aufnimmt wegen nem Tramper.
Falls man Doch mal versucht, Paare oder Familien anzuquatschen, (weil keine alleinstehenden männlichen Geschäftsreisenden vorbeikommen) dann lieber junge Hippies als spiessige Rentner. Absagen können erstaunlich unangenehm sein und mit Deinem schlechten Gefühl im Bauch und auf Deinem Gesicht wird Dich der nächste auch nicht mitnehmen.
Ich habe auch schon mal die eine oder andere Nacht auf nem Rasthof verbracht und bin nicht weggekommen (England - schlechtes Pflaster für Tramper), aber ich war gottfro, dass ich an nem Rasthof geblieben war, weil da gabs frischen Kaffe und Essen und Licht und überhaupt ist eine lange Wartezeit dort viel besser zu ertragen als am Strassenrand im Dunkeln.
Psychologisch:
Etliche Mitnehmer sagten mir, dass sie eigentlich keinen mitnehmen würden, aber weil ich sie ansprach und sie die Chance hatten, zu merken, dass ich ganz harmlos wirke hätten sie mich halt doch mitgenommen – drum bevorzuge ich Tankstellen vor Aussfahrten.
Beim Trampen lernt man Leute kennen - hockt mit Wildfremden stundenlang eng beieinander und hat eine Weile lang ein gemeinsames Ziel - das verbindet emotional denn daraus sind TEAMS gebaut. Gern werden dabei auch Adresse ausgetauscht. Meiner Erfahrung nach meldet sich nie jemand - weder Du noch der/die - jemals wieder. Macht aber nix - man ist „on the road“ - begnet sich, geht gemeinsam ein Stück und tauscht sich dabei aus. Das kann auch tief gehen. Dann geht man wieder getrennte Wege - und hat anderes im Sinn. Das hat durchaus was. IC hdenke, wenn man nicht zu komfortabel reist, dann bringt man wenn man wieder daheim ist, sich selber mit - ein Stückschen anders als vor der Abreise - ich wünsche Dir eine Gute Reise und hoffe, DDir etwas hilfreiches geschreibselt zu haben.
Offen für Deine Rückfragen und dankbar für irgendeine Reaktion von Dir
Udo"