Ist Wassermann ein jüdischer Nachname?

Hallo,

ich wüsste gerne, ob der Nachname Wassermann ein jüdischer Nachname ist.

Einen schönen Gruß
JH

Ob er es ist kann man nicht sagen.
Ob er einer sein könnte schon eher.

Ja, könnte sein.

Vielleicht aus einer früheren Berufsbezeichnung entlehnt.

https://www.onomastikblog.de/artikel/namen-spiegel/juedische-familiennamen-1/

MfG
duck313

Nicht unbedingt, es könnt auch ein Sternzeichen sein :slight_smile:

Verzeihung, ich vergaß, hinzuzufügen, dass ich diese Stelle schon kenne:
https://de.wikipedia.org/wiki/Jüdischer_Name#Tierkreiszeichen .
Aber jener Artikel hat leider insgesamt und auch insbesondere in Bezug auf den Abschnitt Tierkreiszeichen Defizite im Anführen von Belegen.

Und ich wüßte gern wie man überhaupt auf die Idee kommt Namen nach jüdisch und nichtjüdisch einzuordnen?
Deshalb meine Frage: warum willst Du das wissen? ramses90

Ja und nein. Der Name Wassermann ist in ganz Deutschland verbreitet und geht mehrheitlich auf eine Berufs- oder eine Ortsbezeichnung zurück. Ein kleiner Teil der Namensträger ist jüdisch, beispielsweise der Schriftsteller Jakob Wassermann.

Ich möchte das wissen, weil das der Mädchenname meiner mütterlichen Großmutter ist und ich das positiv interessant finde.

Woher nimmst du die Sicherheit, dass es nur ein kleiner Teil ist und dass es überhaupt noch andere Namensträger gibt?
Kannst du nichtjüdische Beispiele aus der Zeit bis zum NS-Regime nennen?

http://wiki-de.genealogy.net/Wassermann_(Familienname)

Beispiel vor der NS-Zeit: https://www.mgg-online.com/article?id=mgg13638&v=1.0&rs=mgg13638

Beispiel aus der NS-Zeit: https://de.wikipedia.org/wiki/Rudolf_Wassermann

Was ist Dein Begehr?

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Das ist sehr verständlich.
Nur kannst du das am besten aus deiner Familiengeschichte rauskriegen.
Die Namensträgerin liegt ja nun nicht soooo weit zurück. Deine Mutter wird die doch noch erlebt haben.
In alten Stammbüchern oder Kirchenregistern kann man das nachforschen.
Bei der Heiratsurkunde der Großmutter müsste die Konfessionszugehörigkeit stehen, auch die von deren Eltern.

mfG
duck313

Irgendwas seltsames…

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Nun, wenn das alles gegeben wäre, dann wäre ich nicht hier. Aber trotzdem vielen Dank für die Tipps!

Servus,

wo ist ein Ort, in dem Eheschließungen aus der Zeit ca. 1920 - ca. 1950 nicht oder nicht mehr dokumentiert sind? Selbst, wenn es sich um Bessarabiendeutsche oder nach Kasachstan deportierte gehandelt hat, ist das ziemlich unwahrscheinlich. Falls es um die Dominikanische Republik gehen sollte, wo es mir am ehesten wahrscheinlich vorkommt, dass keinerlei Dokumente mehr auffindbar sind: Ja, in diesem Fall geht es sicher um Juden. Rafael Trujillo hat, obwohl selber ein Möchtegern-Wüterich francistischer Prägung, in den 1930er Jahren in einigem Umfang deutsche Juden ins Land aufgenommen, weil er glaubte, als Deutscher verstünde man „automatisch“ etwas von Milchviehhaltung.

Schöne Grüße

MM

Glaub ich auch. Wie kommt man auf die Idee, über den Nachnamen was zu Glaubenszugehörigkeit rsuszukriegen? Und was davon ist wichtig? Also hilft nur Ahnenforschung.
LG
Amokoma1

Weder meine Großmutter noch ihre Eltern leben noch. Bis zu den Ururgroßeltern gibt es „Datensätze“ in Kirchenregistern. Es können aber Konvertiten gewesen sein. Es gibt und gab genügend Konvertiten. Meine Frag e bezog sich ja auch auf den Namen.

O, bin ich hier nicht in der Abteilung Ahnenforschung? Vielleicht hast du dich in der Abteilung geirrt :joy:

Nö. Hab mich nicht geirrt. Mit Ahnenforschung fängt man aber anders an als mit Suche nach dem Nachnamen. Versuche, rauszukriegen, welche in Deiner Familie bekannten anderen Verwandten es gibt. Hilfreich sind dabei Gespräche mit alten und manchmal ja auch nervigen oder vergessenen Menschen, die aber zur weiteren Familie gehören.

LG
Amokoma1