Ist Weiberfasching nicht sexistisch?

Hallo,

schau Dir doch mal den traditionellen Fasching/Karneval an:

Das ist vom Ursprung her eine reine Männergesellschaft. Frauen hatten dabei nix zu suchen.

Das Kölner Dreigestirn besteht - heute noch - nur aus Männern. Auch die Figur der ‚Jungfrau‘ ist immer noch ein Mann.

Die „Häs-Träger“, das sind die mit den wüsten Masken aus dem oberschwäbischen und alemannischen Raum, waren früher ausschließlich Männer. Auch wenn die Masken Hexen oder andere Weibspersonen darstellten.

Im Kölner Raum bestanden bis in die jüngste Vergangenheit auch die Garden mit ihren Tänzern nur aus Männern. Was wiederum mit der Geschichte zu tun hat.

Historisch gesehen ist Fasching/Karneval eine reine Männerangelegenheit und Frauen haben mit ihrem Weiberfasching/Fastnacht einen bescheidenen Gegenpol gesetzt.

Verstehe es wie Muttertag. Der wurde irgendwie traditionell und ist weiblich. Man dankt der lieben Mutter und will ihr einen schönen Tag bereiten usw.
Den ‚Vatertag‘ haben die Männer dann später für sich reklamiert, weil sie auch einen Tag haben wollten. Aber da wird bloß - na - ja - gefeiert.

Krawatten abschneiden bedeutet im übertragenen Sinn , den Männern ihre Männlichkeit zu nehmen und dadurch die Herrschaft über sie auszuüben.

Ein ängstlicher Mann zieht an diesem Tag einen Rollkragenpullover an oder geht ohne Krawatte, ein Verkniffener bindet sich eine uralte Krawatte aus dem Altkleidersack um, um die es nicht schade ist - und der normale Mann steht über den Dingen. Er hat mehr als eine Krawatte im Schrank und wenn es den Damen Spaß macht, so soll es denn sein und das Anhängsel ist halt futsch.

Das ganze faschings- und karnevalsmäßige Procedere ist extrem verkürzt dargestellt und als schnelle Antwort für Awah gedacht.

Gruß