Das ist ja bereits ein Widerspruch in sich. Wenn sie so unmissverständlich formuliert ist wieso bin ich dann „vorbeigerudert“ und wieso wird mein Gedankengang von einigen geteilt?
Du hast dir sehr viel Mühe mit deiner Antwort gegeben. Aber dennoch bist du es, der da völlig vorbeirudert, jedenfalls am Kern meiner Aussage. Du legst sonst so sehr viel Wert auf sprachliche Details. Im Ausgangspost interessieren die dich kein bisschen.
„Diese Kritiker“ „unschöne Regelmäßigkeit“ „in keinster Weise… selbst aktiv werden“ „angeblich wichtig“ … das sind alles in der Bündelung Aussagen, die eben nicht mehr viel mit einer sachlichen Fragestellung zu tun haben, sondern im Sprachduktus einer lebhaften Diskussion stehen. Ob die Diskussionsteilnehmer aktiv werden und wo, wissen wir nicht. Übrigens kenne ich den Thread ebenfalls nicht und hab auch nicht danach gesehen. Mich interessiert es nicht. Kann also durchaus sein, dass ich inhaltlich Kamikazekatzes Position sogar teile.
Hier geht es um etwas ganz anderes.
Genau das halte ich aufgrund der Art, wie die Frage gestellt wurde, für vorgeschoben! Es stünde dir übrigens gut zu Gesicht, wenn du zumindest die Möglichkeit einräumen würdest, dass man eine solche Frage auch missbrauchen kann! So lang und differenziert deine Antwort ist - so einseitig ist sie. Du tust gerade so, als ob es völlig abwegig ist, dass jemand nach einen „psychologischen Phänomen“ fragt, um ein Gegenüber in einer Diskussion abzuwerten oder es sonst wie als Instrument in einer solchen einzusetzen.
Wenn du genau dieses eingeräumt hättest, hättest du gerne der Auffassung sein können, dass das aus deiner Sicht hier nicht zutrifft. OK. Aber mir nun einer Lehrstunde in … was genau eigentlich? … zu erteilen, ohne dass du überhaupt auf ein solches dialogisches Verhalten eingehst, finde ich vorsichtig formuliert unglücklich. Das merkt man dann auch daran:
Das ist mitnichten irrelevant! Für die Frage, ob die Ausgangsfrage tatsächlich neutral Frage nach einem Phänomen ist oder den von mir zumindest mal als Vermutung in den Raum gestellten, nennen wir es mal „taktischen“ Grund hat, ist diese Frage von zentraler Bedeutung. Dadurch, dass du sie für irrelevant erklärst, hast du meiner Argumentation völlig den Boden entzogen. Das ist schwierig. Gleiches hast du beim Beispiel Notre-Dame gemacht. Der weit überwiegende Teil des Hypes um diese Spende bezog sich nicht auf die Blumenhändlerin, die 100 Euro für die Kirche spendet, sondern ging fast nur um die Großspenden. Auch hier urteilst du und ziehst das wichtigste Argument der Gegenseite weg.
Ich weiß nicht mal, warum du das machst. Du entwertest deine eigenen Ausführungen. Wenn gefühlt 80 % der Diskussion um diese Großspender ging und fast nie die Spende an sich, sondern immer im Kontext von deren sonstigem Verhalten und / oder gesellschaftlicher Situation stehen, dann passt das nicht mit der Projektion. Es gibt tauglichere Beispiele, diesen Mechanismus zu erklären.
Genauso wie man, was du auch sonst durchaus tust!, einen Mechanismus erklären kann, aber dennoch den Hinweis anfügen kann, dass man damit vorsichtig umgehen muss.
Braucht sie nicht. Denn ihr moralischer Kompass ist ja justiert. Dass das nicht nur ein evt. falscher Eindruck der Ausgangsfrage war, sieht man an den sonstigen Antworten und Ergänzungen. Da wird munter bewertet.
Was eine Behauptung ist, die man bei logischer Betrachtung gar nicht wissen kann! Die Ausgangsfrage bezieht sich ausdrücklich auf eine Diskussion hier im Forum. Kamikazekatze kann nicht wissen, ob und wie viel der Fragesteller spendet oder sich sonst wie engagiert. Sie hat hier ja sogar die Meinung vertreten, dass man Spenden gar nicht kritisieren dürfe. (Was sie, jede Wette, bei einer Spende an die AfD anders sehen würde und wohl hier auch schon gesehen hat)
Nein, natürlich nicht generell „Abwehrmechanismus = plemplem“. Vielleicht gelegentlich auch mal darauf achten, wer was in welchem Zusammenhang schreibt. Das Plemplem spiegelt nicht meine Auffassung wieder, sondern ist eine Überspitzung dessen. was dabei rauskommt, wenn man so eine Frage in einer Diskussion oder über eine konkrete Diskussion stellt, nämlich dann, wenn die Fragestellung eigentlich der Abwertung des Diskussionspartners dient.
Du willst mir nicht erzählen, dass du noch nie erlebst hast, dass gerade das Stichwort Projektion immer wieder in bestimmten Diskussionen von Menschen gebraucht wird, um das Gegenüber anzugreifen. Super Suchfunktion, erster Treffer:
Nachdem du die Fragestellung und die Ergänzungen soweit rausgekürzt hast, dass du alles was eine Bewertung enthält, entweder nicht als solches gelten lässt oder gleich ganz ignorierst, kommt man zu dem Schluss. Ja.
Und wieder gilt: Es geht nicht darum, wie ICH das sehe, sondern aus dem Blickwinkel eines jemanden, der psychologische Phänomene, Effekte, Verhaltensweisen abfragt, um jemanden zu bewerten. Das macht einen großen Teil der hier gestellten Fragen aus.
Nirgendwo. Das habe ich auch nicht behauptet. Es ging um die Diskussion der Spender von Notre-Dame.
Warum pflückst du hier konsequent meine Aussagen aus dem Zusammenhang? Ich habe geschrieben, dass es sinnvoller ist, einen Diskurs auf inhaltlicher Ebene zu führen, anstatt zu versuchen, den Diskussionspartner - Achtung - „psychologisch“ „zu analysieren“.