Italienisches Tomatenrezept gesucht

Hi,
mein Onkel hatte - als ich noch Kind war - einen italienischen Mieter.

Wenn ich dort zu Besuch war und der Italiener gerade sein Essen zubereitete, roch es so appetitlich nach seiner Tomatensoße und ich hätte mich gern selbst dort zum Essen eingeladen.

Ich koche selbst sehr gern, aber der Gedanke an diese Soße des Italieners begleitet mit jetzt schon über Jahre.

Vielleicht könnt Ihr mir ja bei der Suche nach diesem Geruch (Rezept)
behilflich sein.

Ich weiß, dass man Olivenöl und überreife Tomaten nehmen soll um eine vernünftige Tomatensoße hinzubekommen, aber, dass macht noch nicht diesen gesuchten Geruch aus.

Tut Euch also keinen Zwang an und antwortet fleißig.

Eure Lacadie

Google ein bisschen.

http://www.google.at/search?hl=de&ie=UTF-8&q=italien…

unerwartet

Hi Lacadie,

Vielleicht könnt Ihr mir ja bei der Suche nach diesem Geruch
(Rezept)
behilflich sein.

ich versuch’s mal:
Also zuerst sollte man die Tomaten kurz mit kochendem Wasser überbrühen, dann in
kaltes Wasser tauchen und schälen. Anschließend Sülze und Kerne aus dem Inneren
entfernen und den Rest (das reine Fruchtfleisch) würfeln.
Fein gehackten (nicht durchgedrückten!) Knoblauch in gutem Olivenöl (nativ extra)
bei niedriger Temperatur leicht angehen lassen (darf nicht braun werden).
Tomatenwürfel dazu und schmoren – wie lange, das hängt nun davon ab, wie Du Deine
Sauce haben möchtest: noch mit Biss, Würfel noch sichtbar – dann nicht so lang.
Bei längerem Garen zerfallen sie und die Sauce wird sämig.
Für weiteren Duft solltest Du gegen Ende fein gehackte, frische Kräuter dazu
geben. Je nach Geschmack passen da: Oregano, Rosmarin, Thymian, wenig Salbei,
Basilikum. Aber nicht zuviele davon auf einmal - die schlagen sich gegenseitig
tot. Abschmecken mit Salz und schwarzem Pfeffer (frisch gemahlen).
Probier’s aus und kreiere Deine eigene Tomatensauce!
Guten Appetit!
Bolo2L

Hallo.
also ich nehme Olivenöl lasse es heiss werden, gewürfelte Zwiebeln hinzu und glasig werden lassen, dann eine große Dose geschälte Tomaten dazu und kochen lassen, mindestend eine halbe bis ganze Stunde. Eine Knoblauchzehe hinzupressen und getrockneten Origano dazu geben.
Ganz zum Schluß eine gute Hand voll frische Basilikumblätter dazu aber nicht mehr kochen lassen. Ich lasse die Basilikumblätter ganz dann kann sich jeder der kein Grünzeug mag herausfischen.
Nudeln kochen und dann die Soße drüber. Mit Parmesan frisch gerieben und frischem schwarzem Pfeffer aus der Mühle das Paradies auf Erden.
Gruß Günter

Hallo Lacadie,

In Italien gibt es einen wichtigen Küchenleitsatz, der besonders für die Tomatensauce gilt. Dieser lautet: Il miracolo della cucina italiana è: poco fuoco ma multo tempo!" (das Geheimnis der italienischen Küche ist: kleines Feuer aber viel Zeit!). Italienische Freunde haben mir erzählt, dass dies der Grund dafür ist, dass die italienischen Männer erst so spät von Zuhause ausziehen, weil nur die Mama bereit ist, sich schon morgens in der Frühe an den Herd zu stellen, um für den geliebten figlio den sugo zu bereiten. So eine Tomatensauce kann nämlich gerne 4 Stunden und länger charmant vor sich hin köcheln. Ich esse sie am liebsten „alla bolognese“ also mit etwas Hack.

Hier mein Rezept: 200g Rinderhack, 200g Schweinehack (am Besten vom Bioschlachter, das schmeckt wesentlich besser), etwa 500g Tomaten (netto), eine mittlere Mohrrübe, etwas Sellerie, etwas Petersilienwurzel, Zwiebeln und unbedingt Knoblauch (Exkurs: in dem Film „Goodfellas“ sitzen gegen Ende die Mafiosi gemeinsam im Gefängnis und schneiden den Knoblauch mit einer Rasierklinge in hauchfeine Scheiben, die sie anschließend in heißem Olivenöl schmelzen - eine echte Wasser-im-Mund-zusammenlauf-Szene - sehr inspirierend!), Kräuter nach Geschmack (vielleicht getrocknetes gerebeltes Basilikum, Oregano auch Majoran oder Thymian und unbedingt 5-7 Lorbeerblätter und schwarzer Pfeffer aus der Mühle, Balsamico-Essig.

Das Hack in gutem Olivenöl in einem möglichst schweren Topf (Gusseisen?) anbraten, das Kleingeschnittene (Mohrrübe, Zwiebel, Petersilienwurzel, Sellerie und Knoblauch zufügen, anschwitzen, kleingeschnittene enthäutete Tomaten (wie an andere Stelle in diesem Thread beschrieben von Kernen etc. befreit) zugeben und mit Brühe auffüllen. Kräuter, Pfeffer, Lorbeerblätter und 2-3 Esslöffel Balsamico-Essig zufügen, aufkochen lassen und dann bei kleiner Hitze stundenlang kochen. Gelegentlich umrühren und mit heißem Wasser auffüllen. Wenn Du es kaum noch aushalten kannst, weil Dein Magen knurrt und der Duft in Deiner Küche dich dem Wahnsinn in die ausgebreiteten Arme treibt, kannst Du die Nudeln (ich empfehle italienische Pasta aus Hartweizengries, am besten kurze Maccheroni oder Penne) aufsetzen und ebenfalls bei kleiner Hitze charmant köchelnd al dente kochen. Ich empfehle übrigens, die Nudeln, wenn sie fertig sind, nicht in ein Sieb zu kippen, sondern sie mit einem Schaumlöffel oder besser noch mit einem Spagghetti-Löffel aus dem Wasser direkt auf den tiefen Teller zu befördern. Darauf die fertige, abgeschmeckte (Salz und Pfeffer) Sauce, darauf ein paar frische Basilikum-Blätter, darauf reichlich geriebenen italienischen Hartkäse (Grana Padano oder Parmegiano) und last but not least einen leckeren Rotwein (muss nicht unbedingt aus Italien kommen).

Das ganze lässt sich natürlich auch genauso ohne Fleisch zubereiten.

Buon appetito

wünscht

FM

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hmm, lecker!!
hallo fritz,

das rezept klingt ja äußerst lecker, allerdings auch arbeitsaufwendig (oder arbeitsaufwändig). egal, auf jeden fall gibts dafür von mir ein sternchen!

schöne grüße
burkhard