Iterview zwischen Spiegel und Herrn Kirchhof

Fleisch und Hundefutter

Eine begleitende MWSt.-Erhöhung halte ich übrigens auch für
sinnvoll, wenn gleichzeitig Arbeitskosten durch geringere
Sozialabgaben gesenkt werden. Die positiven Effekte in der
deutschen Wirtschaft liegen auf der Hand. Und die negativen
Folgen fallen, wieder volkswirtschaftlich gesehen, doch sehr
bescheiden aus, wenn die Waren etwas teurer werden. Als
Killerargument kann man jetzt mal wieder eine arme Sau
anführen, die sich dann kein Fleisch vom Metzger mehr leisten
kann und auf Hundefutter von Aldi umsteigen muss.

kleine Korrektur: Fleisch sowie Hundefutter unterliegt dem ermäßigten Steuersatz (7%) und iwrd nicht erhöht. Wobei das beim Hundefutter so´n kleinen Beigeschmack hat. Hundefutter 7 % und Windeln von 16 auf 18 %. Wünschenswert sind doch eher Kinder als Haustiere, aber das ist ein anders Thema.

Wir haben alle Besseres
verdient!

Bin deiner Meinung!

Gruss,
Klaus

Gruss

HB

http://www.statler-and-waldorf.de/?p=667

Hallo,

Ich habe in den letzten Stunden heftig gegoogelt. :wink:
Dabei ist mir etwas aufgefallen. Wenn ich richtig gelesen habe, hatte Kirchhof in seinem Modell ursprünglich keinen Kinderfreibetrag, dafür aber ein Kindergeld von €2000/Jahr. Was mir jetzt fehlt, ist ein Hinweis auf Wahlfreiheit - Kindergeld/Kinderfreibetrag. Andernfalls wäre das doch eine Benachteiligung aller, die die Freibetragsgrenze nicht erreichen, oder? Für eine vierköpfige Familie mit nur einem AN wären das immerhin € 36 000,- !

OK, das Modell ist noch pure Theorie, aber Herr Kirchhof ist wohl in ein paar Wochen unser Finanzminister, das halte ich für einen Grund, mal zu rechnen. :wink:

Weißt Du mehr über Kindergeld/Kinderfreibetrag?

Gruß, Rainer

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

kleine Korrektur: Fleisch sowie Hundefutter unterliegt dem
ermäßigten Steuersatz (7%)

Das darf nicht so bleiben: ungesundes Fleisch ermaessigt und gesundes Essen mit vollem Steuersatz ! So wird Gesundheit im Volk nicht voran kommen. Wir brauchen eine Kehrtwendung.
Gesunde Gruesse aus dem Taunus von Helmut

Ich habe in den letzten Stunden heftig gegoogelt. :wink:
Dabei ist mir etwas aufgefallen. Wenn ich richtig gelesen
habe, hatte Kirchhof in seinem Modell ursprünglich keinen
Kinderfreibetrag, dafür aber ein Kindergeld von
€2000/Jahr. Was mir jetzt fehlt, ist ein Hinweis auf
Wahlfreiheit - Kindergeld/Kinderfreibetrag. Andernfalls wäre
das doch eine Benachteiligung aller, die die Freibetragsgrenze
nicht erreichen, oder? Für eine vierköpfige Familie mit nur
einem AN wären das immerhin € 36 000,- !

OK, das Modell ist noch pure Theorie, aber Herr Kirchhof ist
wohl in ein paar Wochen unser Finanzminister, das halte ich
für einen Grund, mal zu rechnen. :wink:

Weißt Du mehr über Kindergeld/Kinderfreibetrag?

Nicht wirklich viel mehr. Ich weiß nur, dass auch wenn Kirchhof Finanzminister ist, erstmal das Unions-Programm kommt. Also drei Steuersätze und nicht einen. Das Kirchhof-Model ist eher etwas langfristiges, auch erst bei Wirtschaftsaufschwung zu finanzieren.

Zum Kinderfreibetrag:

Habe noch vor kurzen mit einer MdB der CDU gesprochen - auch über Kinderfreibetrag. Die Absicht ist klar, wenn auch nicht gerne in der Öffentlichkeit breitgetretten. Ziel ist es einen Anreiz zu schaffen, damit auch unsere gesellschaftliche Mittelschicht sowie die Akademiker wieder Kinder bekommen. Die Anzahl der sogenannten „Sozialhilfeempfänger der dritten Generation“ soll verringert werden. Klingt hart, ist aber ein wirkliches Problem.

Zu deiner Beispiels-Familie:

Sicher wird nicht jeder den Freibetrag ausschöpfen, aber dass die Familie dann keine Einkommens-/Lohnsteuer zahlen muss ist duch schon gut. Des weitern sind ja Beitragserstattungen für das Rentensystem geplant. 50 € pro Kind. Also dein einer Arbeitnehmer wird dann keine Lohnsteuer zahlen und für die Rentenversicherung 100 € pro Monat weniger zahlen.

Nach der Steuertabelle von 2004 müsste der AN bei 36.000 € und Ehegattensplitting 4.708 € Steuern zahlen. Da du ja (zu Recht)von weniger Verdinst ausgehst, noch mal ein Vergleich mit 20.000 €.
Er müsste für die 20.000 € Verdienst 2004 mit Ehegattensplitting 834 €
Steuern zahlen. Also nicht wirklich viel Ersparniss.

Ob es neben den Freibetrag noch ein Kindergeld gibt oder eine Wählmöglichkeit, weiß ich nicht.

Bei 25.000 € wären es 2004 1.918 € Steuern gewesen. Dann noch die 1200 € Rentenbeitragsermäßigung, dann geht es schon.

Eins ist auf alle Fälle klar:

Kichhof ist ein sehr familienfreundlicher Mensch. Von daher denke ich nicht, dass die vierköpfige Familie mit nur einen AN schlechter abschneiden wird.

HB

  1. Ist Fleisch nicht ungesund - schon mal Blutspenden gewesen und die Werte checken lassen?

  2. Fallen alle Lebensmittel unter den ermäßigten Steuersatz von 7 %!

HB

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo,

Nicht wirklich viel mehr. Ich weiß nur, dass auch wenn
Kirchhof Finanzminister ist, erstmal das Unions-Programm
kommt. Also drei Steuersätze und nicht einen. Das
Kirchhof-Model ist eher etwas langfristiges, auch erst bei
Wirtschaftsaufschwung zu finanzieren.

das ist so weit klar. Ich wollte nicht ausrechnen, was mich demnächst erwartet, sondern wo Kirchhof hin will.

Zum Kinderfreibetrag:

Habe noch vor kurzen mit einer MdB der CDU gesprochen - auch
über Kinderfreibetrag. Die Absicht ist klar, wenn auch nicht
gerne in der Öffentlichkeit breitgetretten. Ziel ist es einen
Anreiz zu schaffen, damit auch unsere gesellschaftliche
Mittelschicht sowie die Akademiker wieder Kinder bekommen.

Wenn das auf Einkommen deutlich jensets von €40 000, dann kann ich mir nicht vorstellen, daß da die paar Euro etwas bewirken.

Die
Anzahl der sogenannten „Sozialhilfeempfänger der dritten
Generation“ soll verringert werden. Klingt hart, ist aber ein
wirkliches Problem.

Das glaube ich Dir, ich denke auch gar nicht über Sozialhilfeempfänger nach, das tun andere zur Genüge, finde ich. Ich denke über Arbeitnehmer nach, Du wirst Verständnis dafür haben, daß ich da oft meine Situation betrachte. :wink:

Zu deiner Beispiels-Familie:

Sicher wird nicht jeder den Freibetrag ausschöpfen, aber dass
die Familie dann keine Einkommens-/Lohnsteuer zahlen muss ist
duch schon gut. Des weitern sind ja Beitragserstattungen für
das Rentensystem geplant. 50 € pro Kind. Also dein einer
Arbeitnehmer wird dann keine Lohnsteuer zahlen und für die
Rentenversicherung 100 € pro Monat weniger zahlen.

Nach der Steuertabelle von 2004 müsste der AN bei 36.000 € und
Ehegattensplitting 4.708 € Steuern zahlen. Da du ja (zu
Recht)von weniger Verdinst ausgehst, noch mal ein Vergleich
mit 20.000 €.
Er müsste für die 20.000 € Verdienst 2004 mit
Ehegattensplitting 834 €
Steuern zahlen. Also nicht wirklich viel Ersparniss.

Ich bekomme z.Z. erheblich mehr Kindergeld, als ich Steuern zahle. Die Frage lief darauf hinaus, ob Kirchhof das ändern will, oder nicht. :wink:

Ob es neben den Freibetrag noch ein Kindergeld gibt oder eine
Wählmöglichkeit, weiß ich nicht.

Schade.

Bei 25.000 € wären es 2004 1.918 € Steuern gewesen. Dann noch
die 1200 € Rentenbeitragsermäßigung, dann geht es schon.

Kindergeld für 2 Kinder gibt es z.Z. pro Jahr €3696.

Eins ist auf alle Fälle klar:

Kichhof ist ein sehr familienfreundlicher Mensch. Von daher
denke ich nicht, dass die vierköpfige Familie mit nur einen AN
schlechter abschneiden wird.

Mit der Wahlfreiheit ergibt sich ein geringer Vorteil gegenüber der jetzigen Berechnung, der aus dem etwas höheren Grundfreibetrag und dem etwas höheren Kindergeld resultiert. Die Differenz gleicht den Verlust der Kilometerpauschale fast aus. Ohne die Wahlfreiheit wäre das Kirchhofsche Modell negativ für alle AN, die den Freibetrag nicht ausschöpfen können. Je gringer das Einkommen, um so größer der Verlust. Deshalb halte ich das für einen Zentralen Punkt.
Daß die CDU bis auf Weiteres andere Ziele verfolgt, ist mir schon klar. Es geht mir nur darum, mir ein Bild von Herrn Kirchhof zu verschaffen. Er wird ja künftig die Politik der CDU beeinflussen.

Gruß, Rainer