Servus,
es darf wohl mit Fug und Recht behauptet werden, dass es derartige Statistiken für weltweites Geschehen sicher nicht gibt, zumindest keine belastbaren - dafür eher belastete, nämlich ideologisch.
Ein geeignetes Modell dafür nur für eine kleine Region zu basteln, ist bereits eine Herkulesarbeit: Schon wenn man den Begriff „Vernichtung“ konkret eingrenzen will, kommt man auf unsicheren Boden. Sind z.B. Lebensmittelabfälle, die gesammelt, pasteurisiert und dann an Schweine verfüttert werden, dadurch vernichtet oder nicht? Ist Gemüse, das auf dem Acker bleibt und untergepflügt wird, weil der Erzeugerpreis die Kosten der Ernte nicht deckt, vernichtet oder als Gründünger verwendet? Ist Obst von Alleen und Streuwiesen zum vernichteten Essen zu zählen oder deswegen nicht, weil es nicht in dem Sinn produziert wurde, dass dafür irgendein Aufwand getrieben würde? Sollen nur Ressourcen aus Kultur oder auch „wilde“ (z.B. jagdbare Tiere) dazu gerechnet werden?
Der einzige Punkt, zu dem brauchbare Daten existiert haben, nämlich Lebensmittel, die im Rahmen von Interventionskäufen aus dem Markt genommen werden, ist in Europa nicht mehr aktuell (es gibt keine Vernichtung von Lebensmitteln aus Interventionskäufen mehr), in anderen agrarprotektionistischen Staaten wie USA und Japan spielt dieser Durchführungsweg von Preisstützungsmaßnahmen meines Wissens auch keine Rolle mehr.
Das, was hier zu messen wäre, fließt also aus einer so großen Zahl unterschiedlichster Quellen zusammen und auch wieder auseinander, dass Du Dir ein geeignetes Modell, gerechnet für z.B. ein einzelnes Bundesland in D, getrost für die Diss aufsparen kannst.
Schöne Grüße
MM