Jakobsweg mit Hund?!

Hallo Zusammen,

ich plane im nächsten Jahr mal ein paar Tage auf dem Jakobsweg zu pilgern (in Deutschland). Ich kann und will diesen Plan allerdings nur mit Hund durchführen.

Am liebsten würde ich ja mit meinem Tier alleine gehen, aber dass geht wahrscheinlich schon aus Transportgründen nicht. Ich könnte mich ja auf ein absolutes Minimum beschränken, aber zumindest der Futtertransport (gaaanz wichtig Bella ist ein Labrador) müßte klappen.

  • Wann ist denn wohl für so eine Unternehmung die richtige Jahreszeit?
  • Wieviel km kann ich dem Hund als Tagesetappe zumuten, ohne ihn zu
    überfordern?(Wir sind schon ganz gut drauf, so 8 - 10 km/tgl. schaffen wir immer)

Also Fragen über Fragen.
Hat vielleicht schon jemand damit Erfahrungen gemacht???

LG
Susanne

Hallo,

viel wichtiger als den Futtertransport stelle ich mir die Wasserzufuhr vor!

Denn ein Hund, der sich viel und ausgiebig bewegt (läuft) muss auf jeden Fall genügend trinken bei richtigem Rennen sogar evtl. mit leichter Mineral(Salz)zufuhr.

Bezüglich des Futters würde ich persönlich versuchen es so zu planen, dass zwischendrin irgendwo ein Supermarkt erreicht werden kann (kenne den Jakobsweg nicht, evtl. kleiner Umweg?). Dann müsste man lediglich eine, max. zwei Notrationen mit sich führen und könnte sonst einkaufen.

Bezüglich der körperlichen Belastung des Hundes müsste man natürlich sein Alter wissen. Im Hundeclub wurde uns früher immer gesagt, dass man einen Hund durch Laufen eigentlich nicht kaputt machen kann. Insofern würde ich bei einem gesunden, jungen Hund, der nicht nur eine Couchqualle war bisher, keine Beschränkungen sehen.

Es sei denn es ist sehr heiß, bzw. die Versorgung des Hundes kann nicht optimal gestaltet werden.

Gruß
Nita

Hallo Nita,

vielen Dank für deine Antowort.

In unserem Fall ist doch das Futter das Problem. Bella (4 1/2 Jahre) ist Allergikerin und kann nicht jedes Futter vertragen.

Die Wasserversorgung kann ich mir dagegen einfacher vorstellen,ein gewisser Vorrat, ein Bach, ein Teich, ein Mäcces o.ä.(wenn man für einen Hund nach Wasser fragt ist das nie ein Problem.)

VG
Susanne

Hallo Susanne

Es gibt Gepäcktaschen für Hunde / Hundepacktaschen. Rechtzeitig kaufen, Hund zuerst an die leere Tasche auf dem Rücken gewöhnen, und dann zwecks Muskelaufbau langsam mit wenig Gewicht anfangen und immer etwas steigern. So wird sie bis nächsten Sommer ihr Futter für 1-2 Tage und etwas Wasser selber tragen können. Oder natürlich Futter für 3-4 Tage und dafür kein Wasser… Ich habe allerdings persönlich keine Erfahrung mit solchen Teilen sondern kenne sie nur vom Sehen; im Internet finden sich sowohl positive Berichte als auch Bedenken (v.a. wegen allfälliger Behinderung bei Hundebegegnungen).

Gruss,
Ursula

Hallo,

ich habe unten gelesen, dass dein Hund ein Labrador ist und ein Spezialfutter benötigt.

Trocken oder nass? Das ist gewichtsmäßig ein ansehnlicher Unterschied.

Du willst einige Tage mit ihm gemeinsam pilgern.

4 Tage, eine Woche oder 10 Tage? Und dann denselben Weg zurück?

Rechne doch einfach mal aus, vieviel kg das an Futter für die von dir geplante Zeit ausmacht; erst dann sind weitere Überlegungen möglich.

Ich persönlich würde mich nicht wohlfühlen, wenn der Hund zum Packesel gemacht wird, und sei es für sein Futter. Wenn Hunde abseits der Wege stöbern, was ja normal ist, könnten sie sich irgendwie verheddern. Auch gebe ich zu bedenken, dass Labbies oft schon früh mit Gelenkproblemen zu kämpfen haben. Daher soll man sie möglichst schlank halten. Sie unter Dauerbelastung mit Gepäck laufen zu lassen? Es sind ja nicht nur einige Tage, sondern du trainierst das ja ein Jahr …

Ich kenne den Weg nicht, aber vielleicht gibt es „Stationen“, an die du je ein Paket mit dem Nötigsten schicken könntest, welches du dann im Vorbeigehen aufnimmst.

LG und alles Gute!
sine

Pilgern tut man ja nicht im Laufschritt, sondern in normalem Geh-Tempo.
Und ich denke, der Hund kann da schon mithalten, die sind ja in der Regel fitter als wir Menschen (wenn der Hund nicht sonst ein richtiger Couchpotatoe ist und Übergewicht hat).

Man sollte das halt nicht unbedingt im Hochsommer bei 30 Grad im Schatten machen. Ist wohl für beide Teile nicht so der Hit…

Das Futterproblem ist natürlich so eine Sache.
Vielleicht klappt das ja tatsächlich, dass man vorab schon an einzelnen Stationen Futter hinterlegt?! Ich würd das einfach vorher mal abklären, der Mensch braucht ja schliesslich auch ein Plätzchen zum Übernachten, da schadet es auch nicht, wenn man das vorab klärt.

Huhu,

also mein Hund (auch Labbi 8 Jahre) läuft ohne Probleme, auch mehrere Tage 30km am Tag. Er bleibt dann an der Leine, damit er sich nicht selbst auspowert und dann nicht mehr mithalten kann. Klar, er ist dann vollkommen fertig und braucht am Abend seinde Ruhe. Aber geschadet hat es ihm nie.
Mit dem Futter, ja das ist wirklich ein Problem, meiner ist ja auch schlimmer Allergiker und ohne SEIN Futter ginge es nicht. Wir waren bisher nur 3-4 Tage unterwegs bzw. nur ein Tag und dann mit dem Auto weiter. Bei den 3-4 Tagen habe ich dem Hund Packtaschen besorgt und er musste das selber tragen. 1/3 des Körpergewichtes kannst du deinem Hund mit etwas Training zumuten. Er muss sich eben erstmal dran gewöhnen, aber dann geht das. Meiner hat voller Stolz seinen „Rucksack getragen“.

LG Frieda

Hallo Zusammen,

vielen Dank für euere Tipps.

Vor den Packtaschen habe ich schon auf jeder Hundemesse gestanden, die finde ich einfach toll. Der Preis hat mich bis jetzt aber immer abgeschreckt, die einfach für „nur so“ zu kaufen.

Jetzt hätte ich ja einen Anlaß, na mal gucken. Vielleicht kann ich sie mir ja auch erst mal zum Probieren irgendwo leihen, wäre ja wahrscheinlich am Besten.

Schönes Wochenende
Susanne

Hallo Susanne,

Vor den Packtaschen habe ich schon auf jeder Hundemesse
gestanden, die finde ich einfach toll. Der Preis hat mich bis
jetzt aber immer abgeschreckt, die einfach für „nur so“ zu
kaufen.

bei den Packtaschen gibt es leider sehr viel Mist. Die billigen kann man komplett vergessen, die halten von Verarbeitung und Material her oft nicht mal einen Tag durch. Auch bei den teuren (in der 80.- bis 100,- Euro-Klasse) gibt es leider etlichen Schrott. Die meisten Taschen haben einen schlechten Halt auf dem Hund oder verlagern das Gewicht viel zu weit nach hinten auf die Wirbelsäule.

Ich bin jedes Wochenende, Sommer wie Winter und bei jedem Wetter, mit meinen „bepackten“ Hunden unterwegs, außerdem organisiere ich seit etlichen Jahren Hundewanderungen, bei denen nicht wenige Hunde Packtaschen tragen.

http://www.imgbox.de/users/public/images/r30427h86.jpg

Die beste Erfahrung habe ich bisher mit dem Modell „Little Yak“ von „Berghund“ gemacht (genäht von der Fa. Deuter). (Ich habe mit dem Hersteller oder Verkäufer nichts zu tun.)

Perfekt ist diese Tasche allerdings auch noch nicht, lässt sich aber mit ein paar Kleinigkeiten für ca. 5.- Euro optimieren.

Meine beiden Hunde (8 und 11 Jahre) haben inzwischen ca. 10 000 Kilometer in jedem Gelände mit diesen Taschen hinter sich - sowohl die Packtaschen als auch die Hunde sind bis auf normale Verschleißspuren wohlauf :wink:.

http://www.imgbox.de/users/public/images/z19425n86.jpg

Ich habe schon etliche andere Taschen getestet und sehe auch auf den Hundewanderungen alle möglichen Modelle anderer Hersteller - keines davon konnte bisher überzeugen.

Gruß

Johnny

P.S. Bevor ich für mich einen Rucksack anschaffen würde, käme lieber noch ein dritter Hund ins Haus :wink:

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