Tach Sebastian
Erst einmal Glückwunsch zu deiner Leistung, zwei wortgleiche Postings zum Thema „neuer Bond Film“ zu schicken - zeugt von echter Kreativität 
Ob ein Film zu laut ist, liegt nicht am Film, sondern am entsprechenden Kino. Bei uns war er zu Beginn auch recht laut - ein Wort zum Kinopersonal und das Ganze wurde auf erträglich runtergeregelt.
Zu deiner technischen und inhaltlichen Kritik am Film:
Was die Computertechnik angeht, gebe ich dir recht. Sah nicht wirklich gelungen aus ABER … woher kommt das? Wer sich ein bisschen mit den Bondfilmen beschäftigt hat, der weiß, dass die überwiegende Anzahl der Action-Szenen live (also mit Stuntleuten und Special-Effekt-Team) gemacht werden (auch die, bei denen in anderen Filmen längst zum Computer gegriffen worden wäre, weils für die Akteure zu gefährlich wird). Wenn dann ein paar generierte Szenen nicht voll überzeugen, so ist mir das immer noch lieber, also z.B. ein derart techniküberladener Streifen wie Episode II, der nur noch künstlich aussieht (bei vielen Szenen hat man den Eindruck, die Handlung spiele vor einem Aquarellgemälde - wie realistisch).
Du bemängelst selten bescheuerte Special Effect. Tja, vielleicht hättest du tatsächlich nicht in einen Bond-Film gehen sollen: Die sind nämlich immer so - auch die Alten, denen du ja mehr Charme zusprichst. Frag mal die Leute, die diese Filme damals in den Kinos gesehen haben. Die fanden Autos, mit denen man unter Wasser fahren kann; Rucksackraketen; Hutkrempen, mit denen man Statuen köpfen kann; bemannte Raumstationen; Autos, die sich in Flugzeuge verwandeln … und so weiter auch unrealistisch. Das ist bei Bond so und das wird auch hoffentlich immer so bleiben. Sehr spaßig finde ich in dem Zusammenhang, dass viele „Erfindun- gen“ von Q einige Jahre später tatsächlich den Schritt in die Realität schafften (z.B. wurde der erwähnte Rucksackantrieb vom amerikanischen Militär entwickelt und bei der Eröffnungsfeier der Olymischen Sommerspiele in den USA eingesetzt).
Wenn wir dann heute einen „alten“ Bond gucken, fragen wir uns manchmal, was an bestimmten Szenen eigentlich so toll sein sollte - wir verstehen die Visionen hinter einigen „Erfindungen“ nicht mehr, weil sie für uns zum täglichen Alltag gehören. Übrigens arbeiten amerikanische Geheimdienste z.Zt. tatsächlich an Tarnungen für div. Fahrzeuge.
Die Autos, die am Schluss ohne Kratzer in den Boden gerammt sind, sind unrealistisch - aber sie sind etwas, was auch schon immer Bond-Filme ausgezeichnet hat … ein toller Gag (jedenfalls für die Leute, die in verstehen können. Bond nimmt sich nämlich immer mal wieder gerne selber auf den Arm).
Den Vorwurf, der Film sei „eine Folge teurer und hirnloser Effects … die mit einer dürftigen Handlung gekittet werden“ kann ich überhaupt nicht nachvollziehen. Hättest du das z.B. über „Triple X“ behauptet, würde ich dir uneingeschränkt Recht geben - aber nicht bei diesem (oder irgend einem anderen) Bond. Ich finde es immer wieder erstaunlich, dass die Bond-Macher so viel Handlung in einen derart actiongeladenen und explosiven Film bekommen. Vielleicht ist generell das Action-Genre ja nicht dein Fall !?!
Ich habe übrigens noch einen tollen Filmtipp für dich:
Bald läuft der neue Disney „der Schatzplanet“ an … viel Handlung und garantiert frei von störenden Special-Effects:wink:
´nen schönen Tach noch, Frank
P.S. Ich spare es mir, die gleiche Antwort noch mal auf dein Posting weiter unten zu schreiben.