Hallo Patrick!
wichtig wär mit das Geld zwar nicht, aber wenn man eine solche
Sprache übersetzungsreif lernt finde ich ist es auch kein
Unding zu erwarten, dass man damit mehr Geld verdient als wenn
man nur Englisch gelernt hätte.
Von wegen „nur“! Vertu dich mal nicht. 
Abgesehen davon sind finanzielle Überlegungen bei der Berufswahl nichts, was der Rechtfertigung bedürfen.
Aber ich will auch an sich
unbedingt japanisch lernen.
Gute Voraussetzung!
Das mit dem Geld und der Auftragslage beschäftigt mich
allerdings schon sehr, da mir immer von dem Übersetzerjob
abgeraten wird, da man damit kaum was verdienen kann.
Leider in weiten Bereichen nur zu wahr.
So
dramatisch ist das zwar wohl nicht, wenn man sich auch
selbsständig macht und gut ist,
Wobei es hier sehr darauf ankommt, in welchem Fachbereich man sich tummelt. Gute IT-ÜbersetzerInnen z.B. gibt es einige, da wurde es in den letzten Jahren auch teilweise für versierte alte Hasen in dem Gebiet auftragsmäßig sehr dünn.
Andere Fachbereiche können da etwas besser aussehen, Medizintechnik und Pharmazie z.B. gehören, wenn ich mich nicht vertue, dazu. Auch Übersetzer mit sehr guten Finanz- und juristischen Kenntnissen sind nicht ganz so einfach zu finden.
Wenn einem außerdem daran gelegen ist, im Arbeitsalltag über Spielraum, Zeit und Informationen zu verfügen, qualitativ gute Arbeit liefern zu „dürfen“, könnte ich mir vorstellen, dass dies in den Bereichen, die staatlicher Kontrolle und gesetzlichen Auflagen unterliegen (also z.B. Medizin und Pharmazie), eher möglich ist.
aber naja kurz gesagt würde
ich gern wissen in was für einem Spielraum das Gehalt eines
Übersetzers für japanisch so in etwa anzuordnen ist (das es
auf die Qualifikation auch ankommt ist klar, deswegen hab ich
Spielraum gesagt
)
Da kann ich nichts zu sagen, aber meiner Meinung nach, wäre es sinnvoll Folgendes zu bedenken: Für gute Qualität wird normalerweise von der Fremdsprache in die eigene Muttersprache übersetzt und nicht umgekehrt. Ich kenne einige, die auch in ihre Hauptfremdsprache übersetzen, aber das sind normalerweise auch Menschen, die lange Jahre im fremdsprachigen Land gelebt haben bzw. noch leben.
Bei der Auftragsvergabe würde ich persönlich immer einen Muttersprachler vorziehen.
Für Japanisch hieße das also, dass aus dem Japanischen ins Deutsche übersetzt werden würde. Und hier stellt sich dann die Frage: Wie häufig kommt diese Übersetzungsrichtung vor und in welchen Fachbereichen?
Im IT-Bereich kannst du das fast vergessen, denn dort wird zum größten Teil entweder gleich in Englisch (oder was man so Englisch nennt) geschrieben und programmiert oder aber der japanische Originaltext wird erst ins Englische übersetzt und vom Englischen aus dann in die anderen Sprachen. Denn so ist es um einiges billiger und viele Kunden sind gerne bereit, den möglichen Qualitätsverlust für eine Kostenersparnis in Kauf zu nehmen.
Wie es genau in anderen Bereichen aussieht, weiß ich nicht, meine mich jedoch daran zu erinnern, dass es in z.B. der automotive translation auch eher so ist, dass gleich in Englisch dokumentiert wird.
Wo meiner Vermutung nach noch gut Geld zu verdienen sein müsste, ist im asiatischen DTP und Localisation Engineering. Vor ein paar Jahren zumindest gab es nur sehr wenige Firmen (in Deutschland), die zuverlässig und pünktlich qualitativ gutes asiatisches DTP liefern konnten. Ich erinnere mich da noch an einige sehr unangenehme Dramen mit japanischen Handbüchern für Computer-Monitore …
Grüße,
Christiane