Japanisches

Halli hallo, ich habe eine Frage…

Und zwar habe ich in einem Buch gelesen, dass man im alten Japan Waffen über Nacht in Jauche legte. Dann stumpfte zwar die Klinge etwas ab, aber dafür konnte man die Gegner damit verletzen, da diese Tetanus bekamen…

Ich wollte nun gerne wissen, ob das wahr ist und ob jemand vielleicht weiß, wo ich so etwas nachlesen kann. Auch andere ‚Kriegs-Techniken‘ Japans interessieren mich sehr… Bin für jede Hilfe dankbar!

Liebe Grüße,

Joé

Ist mir total neu, klingt aber unglaubwürdig für mich.
Was für mich absolut nicht nachvollziehbar ist, dass die Klinge stumpf werden soll.
Wenn Jauche korrosiv ist (was ich jetzt auf Anhieb zwar vermute aber nicht mit Sicherheit weiß), dann würde das die Klinge selbst angreifen, was ich bei den extrem polierten japanischen Klingen eher kontraproduktiv finde.

Also alles in allem halte ich das für einen Mythos, ich kanns aber nicht belegen.

schöne Grüße

Herbert

Hallo Joé,

Das mit der Jauche und dem Tetanus ist blanker Unsinn.

Erstens einmal war im mitteleuropäischen und sicher auch im japanischen Mittelalter die Wundversorgung derart unhygienisch, dass es nicht noch eine schmutzige Klinge brauchte, um den Verletzten mittels Infektion um die Ecke zu bringen.

Zweitens reicht es eine Klinge kurz in Jauche zu tauchen, damit sie schmutzig wird. Über Nacht werden nicht mehr Erreger daran haften bleiben.

Drittens wäre es mir erheblich lieber, wenn ich meinen Gegner mit einem scharfen Schwerthieb außer Gefecht setzte, als dass er mir leichtverletzt den Garaus macht und ein paar Tage später an einer Blutvergiftung stirbt.

Aber vielleicht gibt es eine mir unbekannte Methode der fernöstlichen Materialbehandlung, bei der Harnsäure eine Rolle spielt, ähnlich dem Säurebad beim Damaszenerstahl. Was ich aber eher nicht glaube.

Gruß
Hardey