Hi,
vielleicht hilfreich, wenn Stefan Dewalds „Das ist richtig“-Aussage erklärt wird… Wenn der kleine aber feine Unterschied bekannt wäre, gäbe es diese Frage schließlich nicht.
Wenn bei einer elektrischen Schreibmaschine ein Zeilenumbruch nötig ist, stellt die RETURN-Taste (oder der Hebel bei Mechanischen) eine Zeile nach unten und fährt den Schlitten auf die erste Buchstabenstelle vom linken Rand, das nennt sich Zeilenschaltung und Wagenrücklauf, aus dem Englischen bekannt unter „linefeed and carriage return (lf cr)“.
Bei einem standardgemäß eingerichteten Textverarbeitungsprogramm braucht es das nicht, da das Programm den Zeilenumbruch selbstständig entscheidet. Wird jetzt in dieser Textverarbeitung die RETURN-Taste gedrückt, geht die Software von einem neuen Absatz aus, der dann logischerweise einen neuen Satz zur Folge hat. Also schreibt es den ersten Buchstaben groß. Erkennbar auch an den Steuerzeichen, wenn diese eingeblendet werden. Bei MS Word die „Absatzmarke“ (das spiegelverkehrte P mit Doppelstrich „¶“).
Sollte nun tatsächlich ein manueller Zeilenvorschub (lf cr) ausgelöst werden, z.B. zu Aufzählungszwecken oder sonstiger Notwendigkeit, wird die Tastenkombination SHIFT+RETURN benutzt. Diese Funktion entspricht dem schreibmaschinengewohnten einfachen Zeilenvorschub ohne Absatzwechsel.
Wenn jetzt jemand meckert: „Das ist doch die ENTER-Taste“, zu deutsch „Datenfreigabe“ und an der Tastatur am Ziffernblock, dann sei hier angemerkt, dass die ursprüngliche ENTER-Funktion die Eingabe in einem Programmier- oder Datenerfassungsfeld abschließt und immer eine eigene Taste war/ist. Darum sind die ENTER- und RETURN-Tasten unterschiedlich bezeichnet und lösen auch heute noch unterschiedliche Befehle aus. Bei MS Word sind die Befehle identisch, andere Programme machen da durchaus Unterschiede (z.B. Terminalemulatoren wie Putty, Reflection u.ä.)…
Gruß
Michael