In einem populärtheologischen Buch stehen folgende Behauptungen, die ich ziemlich erstaunlich finde:
„Im [antiken] griechisch-römischen Denken war die Seele bzw. der Geist gut, die materielle Welt dagegen schwach und verdorben. Alles Physische war vergänglich, und Erlösung [= der Tod] wurde als Befreiung aus dem Gefängnis des Körpers verstanden. […] Anders als die Griechen sahen sie [die Juden der Antike] zwar [sic] die physische Welt als etwas Gutes, und der Tod war nicht eine Befreiung aus dem Gefängnis des Leibes, sondern eine Katastrophe.“
Könnt Ihr diesen Aussagen zustimmen?
Die Wikipedia-Artikel „Leben nach dem Tod“, „Tod und Totenkult im antiken Griechenland“ und „Tod in der Antike“ habe ich gerade gelesen. Der erste Artikel scheint der Aussagen über die Todesvorstellungen im alten Judentum zuzustimmen. Der zweite Artikel besagt aber bezüglich der griechischen Antike das Gegenteil von dem obrigen Zitat.