Kennt jemand eine Originalaufführung von Jesus Christ Superstar?
Premiere war Anfang der 1970er.
Oder die Textvorlage?
Es gibt nämlich etwas, was mich stört:
Bei jeder Aufführung, die ich bisher gesehen habe bzw. von der ich gehört habe tauchte die Priesterwache und die Wache von Pilatus mit Schlagstöcken, Schnellfeuergewehren oder ähnlichen modernen Waffen auf.
Bei einer Aufführung hatten sie sogar Armee-Tarnklamotten an.
Irgendwie finde ich das etwas unpassend, weil ja ansonsten eigntlich alles ziemlich zeitgemäss aussieht (z.B. die Gewänder und die Bühnenbauten).
Wie ist das bei der Premiere und der ersten Aufführungs-Serie gewesen?
Ist in den Regieanweisungen etwa vorgegeben, dass moderne Waffen verwendet werden sollen?
allerdings das, was du „Original“ nennst. Das, was dich stört, ist in der Tat eine Bearbeitung, allerdings weiß ich nicht genau, worauf diese Fassung zurückgeht.
und das Original mit Ian Gillan - das ist auch musikalisch besser gemacht. Ob es davon allerdings eine CD oder DVD oder so gibt, weiß ich nicht. Ich hatte die LP allerdings zuhause.
Google gibt aber eine ganze Menge Treffer. Es wäre schon seltsam, wenn du damit keine Informationen dazu finden könntest.
Lloyd Webbers „Jesus Christ Superstar“ trägt die Bezeichnung „Rock-Oper“, es ist also kein typisches Musical. Ursprünglich war eine konzertante Uraufführung in der St. Pauls - Kadethrale in London (!) geplant. Darum enthalten das originale Textbuch und die Partitur keinerlei Szenen- oder Regieanweisungen (nur ein paar Hinweise zu Zeit und Ort).
Die besagte Uraufführung in London kam wegen eines Presseskandals nicht zustande und so erfolgte die erste Realisation des Werks im Tonstudio. Erst nachdem diese sich massenweise verkauft hatte, wurde eine Tournee-Produktion in Angriff genommen. Nachdem diese ebenfalls erfolgreich war, erfolgte die Inszenierung am Broadway, am Londoner West End und die Verfilmung.
Es entsprach von Anfang an den Intentionen der Autoren (Tim Rice und A. L. Webber), das Werk modern zu inszenieren. Schon die Broadway-Produktion war so dermaßen amerikanisch kitschig, dass es den beiden schon fast zuviel war und die Lononder Inszenierung deswegen etwas „klassischer“ wurde. Im Film sieht man eine gute Mischung aus alten Kostümen und neuen Requisiten (Waffen).
Eine völlig antike Inszenierung war also nie geplant - das Stück sollte die aktuelle Flower-Power- und Hippie-Generation ansprechen!
Wenn Du mehr wissen willst: Ich habe über das Stück meine Diplomarbeit geschrieben…
Herzliche Grüße
Alex
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Wenn Du mehr wissen willst: Ich habe über das Stück meine
Diplomarbeit geschrieben…
er vielleicht nicht, aber ich! Ist die Arbeit veröffentlicht? Oder kann ich eine Kopie davon bekommen (Kosten übernehme ich selbstverständlich)? Wie lang ist die Arbeit denn?
er vielleicht nicht, aber ich! Ist die Arbeit veröffentlicht?
Oder kann ich eine Kopie davon bekommen (Kosten übernehme ich
selbstverständlich)? Wie lang ist die Arbeit denn?
Die Arbeit handelt ganz allgemein vom Thema „Passion“ und vergleicht drei Werke. Der offizielle Titel heißt: "Musikalische Darstellungen der Passionsgeschichte. Eine vergleichende Gegenüberstellung von Bachs „Matthäu-Passion“, Pendereckis „Lukas-Passion“ und Lloyd Webbers „Jesus Christ Superstar“. Analysiert werden Enstehungsgeschichte, Textbuch, Musik und Rezeptionsgeschichte der drei Werke; außerdem gibt es eine ausführliche Personencharakterisierung. Umfang: ca. 100 Seiten.
Obwohl bisher viele Leute die Arbeit gelesen und für sehr gut befunden haben (auch der betreuende Professor!), habe ich bisher niemanden gefunden, der sie veröffentlichen würde. Kennst Du einen Verlag, der daran Interesse hätte? Das wäre mir natürlich lieber, als sie kostenlos abzugeben…
interessiert mich SEHR. Ich habe zwar keine Verbindungen zu Verlagen, aber ich würde an deiner Stelle überlegen, ob nicht der Lang-Verlag (Frankfurt etc.) in Frage käme, denn der veröffentlicht Dissertationen, und ich habe auch schon Diplomarbeiten dort gesehen. Bei einem Umfang von 100 dürfte der Druckkostenzuschuss nicht allzu hoch sein, ich schätze höchstens 700 EUR, aber das ist alles Verhandlungssache. Diesen Betrag würdest du durch die Anmeldung bei der VG Wort schon wieder hereinbekommen (dort gibt es Pauschalabschläge für solche Arten von Veröffentlichungen), so dass du - selbst bei einem Misserfolg im Verkauf - keine Verluste hättest. Allerdings kann ich mir bei dem Thema nicht vorstellen, dass das Buch unverkauft bleibt.
Was mein eigenes Interesse an der Arbeit angeht, so habe ich ja gesagt, dass ich dafür zahlen würde. Du musst nur sagen, was du haben willst.
Hallo!
Es gibt einen kleinen Verlag, dessen Namen mir gerade entfallen ist (ich meine, EOS-Verlag…).
Er befindet sich auf dem Gelände des Klosters St. Ottilien in Bayern in gleichnahmigem Ort.
Die könnte das interessieren.
Versuch mal über die Auskunft.
Lieber Gruß,