Jetzt dreht die Regierung hohl

ZDF Videotest 131
Langzeitarbeitslose sollen jetzt bis ins einzelne durchleuchtet werden: wer sind die Freund, mit welchen Nachbarn hat er Kontakt…
Kurz: er muss alles aus seinem persönlichem Umfeld angeben.
Vielleicht auch noch mit welcher Hand er sich den Arsch ausputzt?
Ob er täglich oder nur einmal im Jahr onaniert?
Die haben doch einen Kreisverkehr im Hirn, oder sehe ich das falsch!
Grüße
Babalou

Er muss auch noch angeben,
ob er Klopapier benutzt,
wo er das her hat, und ob er
es faltet oder knubbelt.
Es ist tasächlich so dass
vieles die Menschen verändert,
man kann den Menschen in jeder
Hinsicht verändern, Gott sei dank
hat das noch keiner als einzelner in
der Hand, abar eins kann der Mensch
nur von sich aus ändern, nämlich ob
er sein Klopaier knubbelt oder faltet.

Früher war es so, dass bei vielen
Ämtern die Stellen nur an die vergeben wurden,
die auch im Einzugsbereich des Amtes wohnen,
oder sie bekamen auf die Stadviertel verteilt
Dienstwohnungen oder begünstiget Häuser.

Allein die Nachbarschaft der öffentlich bediensteten
hielt manchen von schlechten Taten ab.
Das ist heute nicht mehr so.
Deshalb muss man sich sowas einfallen lassen.
Ich denke aber, dass ein grosser Paper/Computertiger
ist. Man wird vielen drohen mit EDV-produzieten
Briefen, dabei gibt es viele Pannen, und man wird
damit aufhören, insgesamt wird der Missbrauch dann
weiter zunehmen.

Man könnte die öffentlichen Bediensteten
aber auch mal bezüglich der Bezugsquelle
für ihr privates Klopapier befragen. Die haben immer so grosse
Aktentaschen, und die Reinigunsfirmen beklagen einen doch
sehr hohen Klopapierverbrauch, was aber immer auf den
Publikumsverkehr zurüchgeführt wird.

Aber, aber,

was soll die Kritik. Da war einst die Stasi, die die Nachbarn animierte ihr Umfeld auszuspionieren und Infos weiter zu geben, mit wem man umgeht.

Nun haben wir die Stasi abgewickelt, aber warum sollen wir nicht das Recht haben, unsere Arbeitslosen dazu zu verdonnern, ihr Umfeld, ihre Freunde, Bekannte und Verwandte zu bespitzeln ? Die Stasi hatte wohl doch recht, wie sie zu solchen Mittel gegriffen hat, denn offenbar kann man das Volk und die, die das Volk stützt, nur prüfen, wenn man sie und das Umfeld bespitzelt.

Warum dann die Aufregung ? Es ist mir doch vollkommen egal, ob ich einem Ostler seinerzeit nicht trauen konnte oder ob ich heute meinem Nachbarn, der zufällig arbeitslos ist, nicht mehr trauen kann.

Mich stört nur, dass deutschen Behörden aus der Geschichte ab 1933 nichts gelernt zu haben scheinen.

Gruss Günter

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Jetzt dreht der Experte hohl…
Hallo,

Mal wieder ein Fall der Skandalisierung:

„Es betreffe einen geringen Teil der Empfänger von Arbeitslosengeld II, vor allem Menschen mit mehrjähriger Arbeitslosigkeit und großen Schwierigkeiten wie etwa Suchtproblemen, sagte eine Sprecherin. Die Beantwortung sei freiwillig.“

und weiter:

„«Es geht darum, individuell herauszufinden, was die Gründe für die lang andauernde Arbeitslosigkeit sind», sagte ein Sprecher der dpa. «Dies ist wichtig, um im Einzelfall die richtigen Maßnahmen und Betreuungskonzepte für die Langzeitarbeitslosen zu entwickeln.»“

Die Fragen sind keine, die nicht auch in Vorstellungsgesprächen gestellt werden. Außerdem ist es eine freiwillige Geschichte. Wo ist also das Problem?

Aber vielleicht suchen manche hier nur einen Grund, um sich über irgend etwas aufzuregen und das Wetter war heute zu schön, um darüber zu schimpfen :smile:

Gruß,
Hannes

Hallo Hannes
ob nur 100 oder 10.000 gefragt werden ist uninteressant. Es zählt nur, dass es gefragt wird. Dass es vermutlich freiwillig ist, dürfte auch Nonsens sein. Denn derjenige, der sich weigert, wird halt gesperrt. Oder sonst „animiert“.
eine solche Befrageung bei einem Bewetrbungsgespräch kann den Betrieb einiges an Geld kosten. Ich würde es keinem Personalchef raten. Irgend ein Bewerber zeigt ihn bestimmt an.
Warum ich das gebracht habe?
Ganz einfach: weil unsere Regierung in kleinen Schritten zum totalitären Staat, zum absdoluten Überwachungsstaat ist. Nicht auf einen Schlag, nein, das würde nicht funktionieren. Nein, in ganz kleinen Schritten.
Schau mal, was alles seit sagen wir mal 10 Jahren (Du siehst, ich nehme auch die CDU in die Auswahl)in der Richtung geändert wurde. Der Roman 1984 ist längst überrundet.
Grüße
Babalou

Hallo,

ob nur 100 oder 10.000 gefragt werden ist uninteressant. Es
zählt nur, dass es gefragt wird. Dass es vermutlich freiwillig
ist, dürfte auch Nonsens sein. Denn derjenige, der sich
weigert, wird halt gesperrt. Oder sonst „animiert“.

Ich hätte in keiner Pressemeldung gelesen, dass ein Nachteil resultier, wenn man nicht antwortet. Hast du da andere Quellen?

eine solche Befrageung bei einem Bewetrbungsgespräch kann den
Betrieb einiges an Geld kosten.

Und ich habe immer gedacht, dass der Familienstatus in eine ordentliche Bewerbung gehört. Und Vereinsmitgliedschaften schreibt man dort doch eigentlich auch rein…

Ganz einfach: weil unsere Regierung in kleinen Schritten zum
totalitären Staat, zum absdoluten Überwachungsstaat ist. Nicht
auf einen Schlag, nein, das würde nicht funktionieren. Nein,
in ganz kleinen Schritten.

Erstens ist es nicht die Regierung, sondern die Arbeitsagentur. Zweitens würde jeder private Arbeitsvermittler auch so fragen stellen. Es geht hier um kein Verhör, sondern darum einen Job zu vermitteln, der mit dem sozialen Umfeld des Bewerbers kompatibel ist. Sowas nennt man eigentlich Service…

Gruß,
Hannes

Du musst alles lesen…
Hallo Hannes,

ob nur 100 oder 10.000 gefragt werden ist uninteressant. Es
zählt nur, dass es gefragt wird. Dass es vermutlich freiwillig
ist, dürfte auch Nonsens sein. Denn derjenige, der sich
weigert, wird halt gesperrt. Oder sonst „animiert“.

Ich hätte in keiner Pressemeldung gelesen, dass ein Nachteil
resultier, wenn man nicht antwortet. Hast du da andere
Quellen?

Glaubst Du, der AA-Sachbearbeiter lacht sich schief und geht zut Tagesordnung über? nein, der merkt sich das. So sind nun mal die menschen. außerdem, was soll eine Freiwilligkeit bei solchen Spionagefragen?

eine solche Befrageung bei einem Bewetrbungsgespräch kann den
Betrieb einiges an Geld kosten.

Und ich habe immer gedacht, dass der Familienstatus in eine
ordentliche Bewerbung gehört. Und Vereinsmitgliedschaften
schreibt man dort doch eigentlich auch rein…

Wenn es nur der Familienstatus wäre, wäre da nichts dagegen zu sagren. Doch hier soll auch der nachbart mit angegeben werden und wie oft er dort war. Lies mal genau durch, welche Fragen gestellt werden sollen.

Ganz einfach: weil unsere Regierung in kleinen Schritten zum
totalitären Staat, zum absdoluten Überwachungsstaat ist. Nicht
auf einen Schlag, nein, das würde nicht funktionieren. Nein,
in ganz kleinen Schritten.

Erstens ist es nicht die Regierung, sondern die
Arbeitsagentur.

Die ihre Weisungen von der Regierung bekommt…

Zweitens würde jeder private Arbeitsvermittler
auch so fragen stellen. Es geht hier um kein Verhör, sondern
darum einen Job zu vermitteln, der mit dem sozialen Umfeld des
Bewerbers kompatibel ist. Sowas nennt man eigentlich
Service…

Wenn mich ein Personalchef fragt, mit wem ich Umgang habe und wer mein Nachbar ist, wie oft ich Kontakt zu ihm habe usw. frage ich ihn, was das ihn angeht. Klar bekomme ich diesen Job nicht. Doch das ist besser, als in so einem Betrieb zu arbeiten, in dem solche persönlichen Fragen gestellt werden. Vor einigen Jahren haben tatsächlich Einstellsachbearbeiter den Bewerber gefragt, ob er onaniert, wie oft am Tage, ob er schwul oder normal ist, wie oft er Geschlechtsverkehr hat usw. Dies ist kein Märchen sondern bittere Tatsache. Zum Glück hat es damals einen richtigen Rummel gegeben und diese Art der Abfrage wurde abgestellt.
Das ist auch der Grund, warum ich gegen eine Speicherung auf der Versichertenkarte bin. Denn das führt automatisch dazu, dass der Einsteller dann sagt: geben Sie mir aml Ihre Versichertenkarte. Und dann meine Vorgeschichte nachschaut. Klar, verboten. Doch wer dringend einen Job braucht, wird zähneknirschend mitspielen.
Grüße
Babalou

Guten Abend!

ob nur 100 oder 10.000 gefragt werden ist uninteressant. Es
zählt nur, dass es gefragt wird. Dass es vermutlich freiwillig
ist, dürfte auch Nonsens sein. Denn derjenige, der sich
weigert, wird halt gesperrt.

Unabhängig von Sinn und Unsinn des Vorhabens wären irgendwelche Maßnahmen gegen Verweigerer von Auskünften absolut unvorstellbar. Das gibt unsere Rechtsordnung zum Glück nicht her.

Man muß den Sachverhalt vor folgendem Hintergrund sehen: Etliche Menschen sind selbst dann nicht in Arbeit vermittelbar, wenn es geeignete Arbeitsplätze gibt. Die Ursachen liegen im persönlichen Bereich der Betroffenen. Wenn diese Menschen in Arbeit sollen/wollen, muß man sich um deren Lebensumstände kümmern. Es steht auf einem anderen Blatt, ob für diese in Richtung Sozialarbeit gehenden Aufgaben Mitarbeiter von Arbeitsamt oder Arge geeignet und qualifiziert sind. Zweifel halte ich jedenfalls für angebracht. Schon mit der Vermittlung von lebens- und berufstüchtigen Menschen zeigen sich Ämter nach aller Erfahrung in vielen Fällen überfordert. Aus Arbeitgebersicht zeigt sich die Bundesanstalt für Arbeit als aufgeblasener, unfähiger Apparat. Bevor dort jemand an irgendwelche neuen Aufgaben denkt, müssen Arbeitsämter zeigen, daß sie ihrer originären Aufgabe, nämlich Vermittlung, gewachsen sind. Genau das ist aus meiner Sicht, geprägt von Jahrzehnten einschlägiger Erfahrung, nicht der Fall.

Gruß
Wolfgang

Hallo,

Glaubst Du, der AA-Sachbearbeiter lacht sich schief und geht
zut Tagesordnung über?

Ja.

Wenn mich ein Personalchef fragt, mit wem ich Umgang habe und
wer mein Nachbar ist, wie oft ich Kontakt zu ihm habe usw.
frage ich ihn, was das ihn angeht. Klar bekomme ich diesen Job
nicht. Doch das ist besser, als in so einem Betrieb zu
arbeiten, in dem solche persönlichen Fragen gestellt werden.

Es ist doch selbst für den Arbeitsvermittler total egal, wer dein Nachbar ist. Nicht so egal ist es vielleicht, ob das Millieu, in dem sich der Arbeitssuchende befindet, ihn vom arbeiten abhält. Hier kann der Arbeitsuchende (!!) beim Arbeitsamt mit seinem Arbeitsvermittler drüber reden, wenn er will.

Erstens ist es nicht die Regierung, sondern die
Arbeitsagentur.

Die ihre Weisungen von der Regierung bekommt…

Meines Wissens war es eine autonome Entscheidung des Arbeitsamtes. Von Seiten der Regierungsparteien gab es deswegen schon Kritik.

Das ist auch der Grund, warum ich gegen eine Speicherung auf
der Versichertenkarte bin. Denn das führt automatisch dazu,
dass der Einsteller dann sagt: geben Sie mir aml Ihre
Versichertenkarte. Und dann meine Vorgeschichte nachschaut.
Klar, verboten. Doch wer dringend einen Job braucht, wird
zähneknirschend mitspielen.

Bei der Versicherugskarte sehe ich das gleiche Problem, ist aber ne andere Baustelle.

Gruß,

Hannes

Mir stellt sich immer noch die Frage, was das denn bitte bringen soll? Ok, dann wissen sie, das der beste Freund Karl heißt und er 2x täglich mit der Nachbarin tratscht, aber was bitte hat das mit Jobvermittlung zu tun?
Meiner Meinung nach mal gar nix. Oder bekommt er dann gleich einen Job, weil sein bester Freund Hansi heißt?

So wie die Fußfesseln mal wieder ein Riesenschmarrn, der in die Privatsphäre geht, wo er nix zu suchen hat.

Julia

hallo Wolfgang,
ich glaube kaum, dass es etwas bringt, wenn der AA-Sachbearbeiter weiß, dass ich mit meinem Nachbarn per Du bin und ob ich seine Frau bumse (überzogen gesagt).
Will mir der AA-Sachbearbeiter dann vorschreiben, mit wem ich Umgang haben darf?
Ich bin in der glücklichen Situation, dass ich kein Personal einstellen muss.
Doch weiß ich von befreundeten Selbständigen, dass das nichts mit dem Umfeld zu tun hat (oder meist nicht). So hat ein Autowerkstattbesitzer für seine Tankstelle eine Hilfskraft gesucht, die an der Kasse sitzt. Braucht nur die Kasse zu bediehen und Rechnungen schreiben. Doch er macht regelmäßig das Kreuzzeichen, wenn er mal wieder jemanden sucht. Nicht wegen dem Können der einzelnen. Nein, er fragt beim AA, dann kommt eine®, er stellt ihn (sie) ein… und der (die) arbeitet wenn´s hoch kommt 14 Tage und macht dann krank. Anschließend kommt der (sie) nicht mehr. Und das Spiel beginnt von vorne.
Hier geht es ganz eindeutig nur um eines: Stütze zu erhalten, nicht arbeiten zu müssen.
Diese Schmarotzer sollten herausgefiltert werden. Einmal versauen sie den Ruf der wirklich Arbeitsuchenden und andererseits blockieren sie die Willigen, auf die man sich dann konzentrieren könnte. Dazu kommt, dass diese Schmarotzer Geld kosten, das anderswo fehlt.
Es muss möglich sein, solche Typen hungern zu lassen.
Ich weiß, es besteht dann die Möglichkeit, dass diese kriminell werden.
Nun, sie sind es ja schon.
Grüße
Babalou

dito! o.w.T.
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