Ein wenig unqualifiziert
Jetzt schlägts 13,7603
Oder 1,95583
Was hat uns die neue Währung gebracht?
Das Fehlen von Währungsschwankungen. Die haben sich im noch nicht geeinten Europa immer als nachteilig erwiesen.
Um Eurofähig zu werden, haben sich die Länder anstrengen müssen, moment, wir haben uns anstrengen müssen, mehr Steuern zu bezahlen. Hier in Österreich erreichen wir durch einen bösen Steuertrick (13. Ust-Monat) schon heuer das Nulldefizit (Neues Unwort des Jahres) Da ist ja unsere Regierung mächtig stolz…daß sich dabei das Defizit in den Börsen der Österreichern erhöht hat, wird nicht so gern gesagt… Aber blicken wir in die Zukunft. Kein Zweifel, der Euro kann keine Wunder wirken, aber wenn er die Wirtschaft nur um 1 % angekurbelt hat, bzw. verhindert hat, den Wirtschaftsabschwung um 1% zu mindern, dann sei er uns willkommen. Vielleicht gibts ja dann den einen oder anderen Arbeitslosen, der wieder einen Job findet…
Das ist ja alles schon passiert aber in ein paar Stunden werden wir den Euro tatsächlich in Händen halten. D. h. wenn die Bankomaten funktionieren und genug davon ausspucken…
In Deutschland hab ich da keine Zweifel… In Italien und Österreich schon Macht nix, die gelernten Italiener und Österreicher haben gelernt mit dem Chaos mehr oder weniger zu leben. Jeder auf seine Weise. So stehen die Italiener jetzt schon Schlange vor Bankomaten, weil sie vermuten, daß diese nach dem 1. Jänner weder Lire noch Euro ausspucken… Die Österreicher haben sich vermehrt Kreditkarten geholt.
Aber dann… irgendwann im Jänner werden auch wir in Österreich die ersten Euroscheine in Händen halten. Nein, geliebt wird er dann noch nicht sein. Bis dahin haben wir ja auf Anhieb gewußt, ob ein Mittagsenü um 65 Schilling (Öschis, Schlei, Alpendollar…) günstig ist oder nicht… jetzt müssen wir einen Rechner zu Hilfe nehmen um das festzustellen. (Außer wir sind gut im Kopfrechnen) Vielleicht werden wir die Vorteile erst so richtig begreifen wenn wir den aus dem in unseren Heimatort befindlichen Bankomaten geholten Schein in Venedig, Paris… gegen Pizza oder Plinis oder sonstwas eintauschen können. Oder? War nicht schon das umtauschen in die andere Währung etwas vergnügliches? Wenn man einen 100 000 Lire Schein in Händen hielt, was man dann in Italien dafür alles kaufen wird? Aber wenn wir dann an die Wechselkurse denken, werden wir auf dieses kleine Vergnügen gerne verzichten.
So, jetzt schlägts 13,7603 oder 1,95583 … die meisten Deutschen werden nach Mitternacht einen der neuen Scheine in Händen halten… Wie gesagt ich denke, daß es in Österreich ein bißchen länger dauern wird… auf das kleine Chaos freue ich mich schon… siehe meine Vika… ebenso freue ich mich auf Buchempfehlungen vielleicht wird ja dann sogar aus mir ein Eggsbeade…
Servus
Herbert