hi,
„Den genannten Betrag bitten wir auf unser Konto zu
überweisen.“
geschäftsdeutsch. klingt in meinen ohren grauslich. aber ich weiß: es ist so.
der „normale satz“ wäre:
„wir bitten, den genannten betrag auf unser konto zu überweisen“
das ist dann klar ein hauptsatz mit einer erweiterten nennformgruppe. in deinem o.a. beispiel wird die nennformgruppe auseinandergerissen und ein teil von ihr als quasi-objekt des hauptsatzes an die spitze gestellt. syntaktischer unsinn an sich.
das komma darf gesetzt werden. es ist nicht verpflichtend, denn die infinitivgruppe ist nicht eingeleitet (um, ohne, statt, anstatt, außer als); sie bezieht sich nicht auf ein substantiv im hauptsatz (denn „betrag“ gehört zur infinitivgruppe) und es gibt kein korrelat im hauptsatz.
Wie seht ihr die Kommasetzung in dem Satz? Würdet ihr „auf
unser Konto zu überweisen“ als erweiterten Infinitiv sehen,
also ein Komma setzen.
vor erweiterten infinitivgruppen muss nicht immer ein komma gesetzt werden.
Oder würdet ihr sagen, dass „jmd. bitten etwas zu tun“ eine
Art - ich nenn das mal - „Prädikatsklammer eines
(Fast)-Modalverbs“ ist?
lustig. die „prädikatsklammer von fastmodalverben“ verdient einen preis für kreative grammatik.
das problem ist - glaube ich - die verhatschte formulierung.
Bin auf eure Meinungen/Kommentare gespannt.
Gegen Ende schreibe ich rein was laut Duden die Lösung ist.
Eventuell findet das ja jemand interessant… Ich jedenfalls
brauche dazu noch etwas Hilfe…
duden ist duden ist duden. er meint, er sei deskriptiv; manche hier meinen, er sei normativ. ich halte ihn für eine im normalfall berücksichtigungswürdige meinung.
m.