Job wechseln?

Ich bin letztens in der Arbeit zusammengebrochen. Gottseidank hat es bis auf eine KOllegin von mir niemand mitbekommen. Ich fühlte mich so hilflos. Hatte niemanden erreicht, weder Freund, Mutter noch Psychiaterin. Es wurde auf einmal wieder alles zuviel. Ein dummer Spruch vom Oberarzt und ich habe alles wieder auf mich bezogen, dann ist einfach das Fass wieder übergelaufen bei mir. Ich muss dazu sagen ich bin seit 2009 in Behandlung. Nichts wird besser. Ich bin so unglücklich in meinem Job. Ich habe durch meine Depression, Angststörung und ANpassungsstörung (wenn das überhaupt stimmt) schon 2x den Job gewechselt. Bin aber immer in der gleichen Branche geblieben nur anderer Bereich. Aber es kann doch auch keine Lösung sein das ich immer wieder wechsel. Wie sieht das denn in meinem Lebenslauf aus? Da ist schon ne riesen Lücke. Ich habe auch schon reduziert, aber trotzdem. Ich gehe mit ANgst in die Arbeit ob ich das überhaupt schaffe. Ich bekomme dort nur dumme Sprüche zu hören oder werde ignoriert. Ich fühle mich wie ein Nichts. Kennt ihr das auch? Was soll ich tun? Weiter an mir arbeiten und mich durchbeißen oder doch lieber den Job erneut wechseln?

Hallo,

naja, was glaubst Du, woran liegt es? An der Arbeit selber oder an den Umständen? Ich stelle mir so pflegerische Berufe sehr hart vor. Vielleicht ist es ja einfach nichts für Dich? Ich meine jetzt nicht, dass Du zu schwach dafür bist oder so was! Sondern einfach nur: Vielleicht gäbe es Berufe, die Dir mehr liegen würden.
Wenn das so sein sollte, würde ich versuchen, umzuschulen. Weil Du ja selber sagst, die ganzen Arbeitsplatzwechsel sehen blöd aus, ich schätze, man fühlt sich irgendwann als der totale Versager und ist einfach kreuzunglücklich, weil sich ja nie was ändert.
Gibt es denn irgendwas, was Du gerne machen würdest? Muss ja nicht völlig fachfremd sein.

Alles Gute

Hallo!

Ich muss dazu sagen ich bin seit
2009 in Behandlung. Nichts wird besser. Ich bin so unglücklich
in meinem Job. Ich habe durch meine Depression, Angststörung
und ANpassungsstörung (wenn das überhaupt stimmt) schon 2x den
Job gewechselt. Bin aber immer in der gleichen Branche
geblieben nur anderer Bereich. Aber es kann doch auch keine
Lösung sein das ich immer wieder wechsel. Wie sieht das denn
in meinem Lebenslauf aus? Da ist schon ne riesen Lücke. Ich
habe auch schon reduziert, aber trotzdem. Ich gehe mit ANgst
in die Arbeit ob ich das überhaupt schaffe. Ich bekomme dort
nur dumme Sprüche zu hören oder werde ignoriert. Ich fühle
mich wie ein Nichts. Kennt ihr das auch? Was soll ich tun?
Weiter an mir arbeiten und mich durchbeißen oder doch lieber
den Job erneut wechseln?

Das ist für uns Außenstehende schwer bis unmöglich zu sagen, auch weil wir deine beruflichen Möglichkeiten nicht kennen.
Auch dein Therapeut wird dir, falls du ihn um Rat fragen tätest, sehr wahrscheinlich auch nicht klar sagen, ob es sinnvoll ist, den Job zu wechseln oder nicht.

Natürlich ist, das weiß ich auch aus eigener Erfahrung, deine Branche ein furchtbares Haifischbecken, das viele Menschen auf die Dauer krank macht.
Meine Frau ist -auch aus diesem Grund- aus der Krankenpflege rausgegangen und hat sich zur Rettungssanitäterin um- bzw. weiterbilden lassen. Das ist auf andere Weise hochstressig, aber die Situation im Team ist viel angenehmer und vermittelt ihr als Person viel mehr Anerkennung und Wertschätzung.
Vielleicht könnte dir eine Weiterbildung auch helfen.
Auch weils mal eine Auszeit aus der Routine sein kann.

Was soll ich tun?
Weiter an mir arbeiten und mich durchbeißen oder doch lieber
den Job erneut wechseln?

Betrachte das nicht als entweder-oder-Alternative.
Durchbeißen wirst du dich immer und überall müssen.

Gruß
E.T.

Hallo Cora,

wie Ernst schon sagte „durchbeißen wirst Du Dich überall müssen“. Insofern ist halt die Frage, wie verfahren die Situation in der derzeitigen Jobsituation ist. Gibt es eine Chance, dass du mit Hilfe Deines Therapeuten da zu einer Haltung kommen kannst, die Dich gelassener werden lässt?

Wenn nein, gut - dann wäre ein Jobwechsel/Aufgabenwechsel vielleicht anzustreben. Aber ob das wirklich die Lösung ist, kann Dir wohl niemand voraussagen.

Eine andere Variante wäre, dass Du Dir eine Auszeit gönnst und eine Reha beantragst. Ein paar Wochen Abstand kann u.U. einige Entscheidungen beinflussen und Deine Ideen/Einstellungen zu Deinem Job und Deinen Möglichkeiten klären.

Das ist kein Tip für Ungeduldige, aber ich denke, es könnte sich lohnen. Gibt es bei Euch einen BR oder einen Sozialdienst?

Grüße
A.A.