Hallo Allerseits,
im Brett Versicherungen fand ich gerade diese Bemerkung:
Zum einen ist es natürlich wenig clever, 40 Jahre in derselben
Firma zu arbeiten, weil dann die Aussichten auf dem
Arbeitsmarkt 0 sind.
Ich habe auch schon die Empfehlung gelesen, dass man spätestens alle sieben Jahre die Stelle wechseln sollte.
Nach meinem Verständnis wechselt ein Arbeitnehmer die Stelle um sich zu verbessern; mehr Gehalt, bessere Arbeitsbedingungen, interessantere Tätigkeit, mehr Prestige, höherer sozialer Rang, und weiteres.
Den Wechsel gibt es natürlich nicht zum Nulltarif; mehr Arbeit, mehr Streß, Einbußen in der persönlichen Lebensführung, Verlust von Privilegien und weiters. Vor allem ist jeder Wechsel immer mit einem Risiko verbunden, weil man nicht weiss, was einen erwartet.
Kurzum, es gibt irgendwann einen Punkt, wo der mögliche Nutzen eines Wechsels die Kosten und das Risiko nicht mehr übersteigen.
Wenn man nun keine von Headhuntern belästigte Fach- oder Führungskraft ist, wird es mit zunehmenden Alter ziemlich schwierig einen neuen Job zu finden.
Mal ehrlich, wie gut sind die Chancen eines 55jährigen, der schon 9 Stellen hatte, eine neue Stelle zu finden, dazu eine, die besser ist, als seine vorherige.
Also die Frage:
In welchem Maße und bis wann ist es sinnvoll, eine neue Stelle zu suchen?
Gruß
Carlos
im Brett Versicherungen fand ich gerade diese Bemerkung:
Zum einen ist es natürlich wenig clever, 40 Jahre in derselben
Firma zu arbeiten, weil dann die Aussichten auf dem
Arbeitsmarkt 0 sind.
Ich habe auch schon die Empfehlung gelesen, dass man
spätestens alle sieben Jahre die Stelle wechseln sollte.
In welchem Maße und bis wann ist es sinnvoll, eine neue Stelle
zu suchen?
Es kommt drauf an, was Du für einen Job hast, wie sicher dieser ist, und was Du in Zukunft für einen Job haben willst.
Nach dem Studium gilt das ungeschriebene Gesetz, daß Du nicht vor Ablauf von 2 Jahren, aber auch nicht nach mehr als 7 Jahren den Job wechselst. Sonst giltst Du entweder als Jobhopper, oder als nicht lernwillig. Wenn der erste Job ein absoluter Griff ins Klo ist, mußt Du dort alternativ in wenigen Monaten wieder wegkommen, mit guter Erklärung für den neuen Chef.
Bei niedrig qualifizierten Jobs ohne große Anlernzeit und ohne Wille zur Verbesserung kannst Du natürlich denselben Job auch 20 Jahre machen (z.B. 20 Jahre an derselben Kasse sitzen). Wenn dann Dein Job wegfällt, ist Ende Gelände. Ein potentieller neuer Arbeitgeber wird sich fragen, warum Du in 20 Jahren nie den Wille/ die Fähigkeit hattest, beruflich aufzusteigen, und stattdessen andere an Dir vorbeigezogen sind.
Grüße
Erdbeerzunge
Fragen über Fragen
Hallo Erdbeerzunge,
danke für deinen Beitrag. Insgesamt bin ich etwas entäuscht von der fehlenden Resonanz. Ist meine Frage völlig uninteressant oder falsch gstellt? Spreche ich eine Selbstverständlichkeit, die keiner weiteren Erläuterung bedarf? Oder traut sich einfach keiner aufs Glatteis?
Nach dem Studium gilt das ungeschriebene Gesetz, daß Du nicht
vor Ablauf von 2 Jahren, aber auch nicht nach mehr als 7
Jahren den Job wechselst. Sonst giltst Du entweder als
Jobhopper, oder als nicht lernwillig.
Man muss also regelmäßig den Job wechseln, um weiterhin den Job wechseln zu können.
Hmm…
Hhhmmmm…
Das klingt irgendwie logisch und irgendwie irsinnig.
Die obige These glaubte ich auch mal und ich habe sie umgesetzt. Aber mit dem Lauf der Jahre verlor ich einen Teil meiner Naivität und gewann an Erfahrung.
- Gilt die obige These generell, oder gibt es wichtige Begleitparameter, ohne die der Jobwechsel kontraproduktiv für die Karriere ist?
- Was gilt überhaupt erst als Jobwechsel, der Wechsel des Arbeitgebers, der Wechsel der Abteilung, der Wechsel der Position oder der Wechsel der Funktion?
- Gilt die These weltweit gleichermaßen, also auch in Deutschland?
- Gilt diese These für alle Branchen?
- Was sagen unterschiedliche Personaler, stimmen sie dieser These zu, und wenn ja, unter welchen Bedingungen?
Und nun die entscheidende Frage von allen:
Gibt es Studien, die diese These belegen, und wenn ja, für welche Parameter?
Bedenke, in Karriereratgebern wurde über die jahrzehnte viel Blödsinn geschrieben und was für den Einen ein Dogma ist, ist für den Anderen ein längst überholter und ungültiger Lehrsatz.
Soweit erst mal für heute Abend.
Gruß
Carlos
P.S.: Meine eigenen Thesen kann ich darlegen, wenn sich irgendwo Interesse findet.