Jpd dateien Qualitätsverlust

Ich habe vorgestern auf Heise-Online einen Artikel gelesen, der sich auf die neurobiologische Abspeicherung menschlicher Erinnerung bezieht. Kurz zusammengefasst besagt er, dass beim Vorgang des Erinnerns jedes Mal eine neue Fassung abgespeichert wird, die die ursprüngliche Erinnerung „überschreibt“. Damit modifiziert sich bei jedem Erinnerungsvorgang  die Erinnerung ein wenig.
Meine „analoge“ Frage bezieht sich auf das Abspeichern von .jpg Dateien. Ich weiss, dass jede Kopie einen Qualitätsverlust bedeutet, wenn auch wohl gering. Wie ist das allerdings, wenn ich .jpd Dateien nur öffne und einfach wieder schließe. Ist das ebenfalls mit einem Qualitätsverlust verbunden?

Soweit mir bekannt ist bedeutet dies kein Qualitätsverlust, da du die Daten dieser Datei nicht veränderst.

Hallo Klaus,

zu:

„Ich weiss, dass jede Kopie einen Qualitätsverlust bedeutet, wenn auch wohl gering.“

Dies trifft nicht zu. Wenn du eine Datei kopierst (bild1.jpg --> bild2.jpg) gibt es keinen Qualitätsverlust.

Wenn du eine .jpg-Datei öffnest und wieder schließt, kann es in Ausnahmefällen zu einem Qualitätsverlust kommen.

Wenn du eine .jpg-Datei öffnest, bearbeitest und dann speicherst, hast du einen Qualitätsverlust.

Inwiefern dieser Qualitätsverlust sichtbar ist, ist wiederum eine andere Sache.

Dieser Artikel ist ganz interessant:

http://graphicssoft.about.com/od/formatsjpeg/a/jpegm…

Grüße

fribbe

Moin,

Ich weiss, dass jede Kopie einen
Qualitätsverlust bedeutet, wenn auch wohl gering.

rein theoretisch sollte es keinen Qualitätsverlust geben, praktisch mag es so sein, weil kein Vorgang völlig perfekt abläuft und ev. ein Bit das + war jetzt - ist oder umgekehrt.

Andererseits wird Empfohlen, digitale Dateien ab und an umzukopieren, um sie aufzufrischen, da es im Laufe der Zeit durch Entmagnetisierung zu Datenverlusten bzw. Datenänderungen kommen kann, die durch dieses ‚Auffrischen‘ zum größten Teil wieder behoben werden können.

Gandalf

Hallo Gandalf,

zu:

„Andererseits wird Empfohlen, digitale Dateien ab und an umzukopieren, um sie aufzufrischen, da es im Laufe der Zeit durch Entmagnetisierung zu Datenverlusten bzw. Datenänderungen kommen kann, die durch dieses ‚Auffrischen‘ zum größten Teil wieder behoben werden können.“

Magst du mir vielleicht erklären, wie durch das Kopieren einer korrumpierten Datei diese „aufgefrischt“ , repariert, werden könnte?

Grüße

fribbe

Der Kompressionsfaktor ist in der jpg,Datei integriert, wenn nun ohne Änderung der Kompression und ohne Bildbearbeitungen wieder gespeicherst wird sollte es zu keinem Qualitätsverlust kommen. Dennoch kann theoretisch korrekterweise nicht von verlustfrei gesprochen werden, denn schon bei kopieren von Dateien kann es Verlust von Fragmenten geben, wie gesagt, optisch wird sich das nicht feststellen lassen.

mfg ehwil

Moin,

Magst du mir vielleicht erklären, wie durch das Kopieren einer
korrumpierten Datei diese „aufgefrischt“ , repariert, werden
könnte?

sagen wir mal, daß anfangs ein gesetztes Bit eine Magnetstärke von 1 habe und dieser Wert im Laufe der Zeit kleiner wird.
Nehmen wir weiterhin an, daß ein Lesekopf Werte bis 0,5 des Ursprungswertes noch problemlos lesen kann.
Dann wird eine Datei, deren Magnetstärke auf sagen wir 0,7 gesunken ist beim Kopieren wieder in eine Datei verwandelt, in der die Bits wieder 1 haben.
Da bei diesem Vorgang Energie verbraucht wird, wird der 2. Hauptsatz nicht verletzt.

Gandalf

jede Speicherung mit erneuter Komprimierung. Kopie? Nonsense.

Hi, der neue Qualitätsverlust, kommt nur bei neuem Abspeichern zustande.
solange du nicht gezielt " speichern unter " wählst.

oder nach einer Veränderung speicherst, bleibt die Datei gleich.

Angenommen du öffnest ein Bild und ziehst den Stecker, dann bleibt die Datei ja trotzdem erhalten, genauso wenn du sie wieder schliest ohne was zu ändern oder zu speichern.

Um bei mehrmaligem Bearbeiten nicht immer wieder neue Verluste dazuzubekommen, arbeitet man während der ganzen Bearbeitung deshalb in einem unkomprimierten Format.
bzw. wenn alles fertig ist, kann man ja Varianten als ipg anlegen wenn man will.

OL

Hallo Gandalf,

erst einmal vielen Dank für deinen Hinweis.

Eine solche Kopie wird - immer abhängig von dem Speichermedium - Zur Sicherung der Integrität z.B. alle 6 bis 7 Jahe empfohlen. Siehe auch

http://www.lib.ucdavis.edu/dept/preservation/altmedi…

Ein solches Vorgehen dient allerdings eher der Sicherung der Integrität intakter Dateien, nicht der Korrektur von fehlerhaften Datein. Wie denn auch?

Sprich: Fehlerhafte Dateien werden per Kopie nicht repariert.

Grüße

fribbe

Moin,

Sprich: Fehlerhafte Dateien werden per Kopie nicht repariert.

ok, das war in meiner ersten Antwort wohl arg missverständlich formuliert.
In der zweiten Antwort hab ich es wohl besser formuliert.

Gandalf

Hallo, wenn überhaupt ein Qualitätsverlust auftritt, ist dieser so gering, dass Du ihn vernachlässigen kannst, solltest Du diese Datei nicht für einen extrem hochformatigen Drück nutzen.
Grüsse von Motte

Zum Qualitätsverlust kommt es nur beim Speichern, das Öffnen der JPEG-Datei zieht keinen Verschlechterung nach sich, weil dabei keine erneute verlustbehaftete Kompression angewendet wird.

rein theoretisch sollte es keinen Qualitätsverlust geben,
praktisch mag es so sein, weil kein Vorgang völlig perfekt
abläuft und ev. ein Bit das + war jetzt - ist oder umgekehrt.

Dann gibt es beim Kopieren eine Fehlermeldung, da die Datei beschädigt ist.

Gruß
O.Varon

Wie ist das
allerdings, wenn ich .jpd Dateien nur öffne und einfach wieder
schließe. Ist das ebenfalls mit einem Qualitätsverlust
verbunden?

Nein.
Wenn du die Datei öffnest, wird sie von der Platte gelesen, ins RAM entpackt und dann auf dem Bildschirm dargestellt.
Was du nun schließt, ist die entpackte Datei im RAM.
Die Datei auf der Platte wird und wurde dabei gar nicht angefasst und deshalb gibt es dabei auch keinen Qualitätsverlust.

Gruß
O.Varon

Moin,

Dann gibt es beim Kopieren eine Fehlermeldung, da die Datei
beschädigt ist.

dann müsste bei nicht wenigen Kopiervorgängen solch eine Meldung kommen.
Wenn eine (Bild)Datei von bummelig 10 Mbyte mit einer Fehlerquote von 0,0001 % kopiert wird, rechne Dir aus wie oft dann diese Meldung erscheint.

Zudem, wie soll ermittelt werden, daß eine Bilddatei beschädigt ist, sie ist sogesehen funktionslos und ob ein Punkt nun schwarz oder weis ist, oder grün oder rot, oder sonstewas, wen schert das erst mal?

Gandalf

Dann gibt es beim Kopieren eine Fehlermeldung, da die Datei
beschädigt ist.

dann müsste bei nicht wenigen Kopiervorgängen solch eine
Meldung kommen.
Wenn eine (Bild)Datei von bummelig 10 Mbyte mit einer
Fehlerquote von 0,0001 % kopiert wird, rechne Dir aus wie oft
dann diese Meldung erscheint.

Jedesmal, wenn die Datei korrupt ist.
Dein Ansatz ist falsch, weil zum Teil analog.

Gruß
O.Varon

Ich finde es interessant, dass du eine Festplatte mit dem menschlichen Gehirn vergleichst. Der Computer und all seine Technik ist zwar durch menschliche Gehirne entstanden und entwickelt worden, hat in seiner Funktion aber wohl kaum etwas mit den Vorgängen in einem menschlichen Gehirn zu tun, auch wenn ich in diesem Bereich nur sehr geringe Kenntnisse habe. :wink:
Bei der Frage nach dem Qualitätsverlust der jpg-Datei gehe ich mit O.Varon konform.