Hallo Anwar,
auf dem Weg zur Markthalle, Gemüse einkaufen, ist mir ein Punkt aufgegangen (man soll ja nicht denken, werweisswas verfolge einen nicht auch offline:smile:). Den Antisemitismus-Begriff, wie er auch in dem Beitrag verwendet wird, trifft die europäische Situation in seiner historischen Entwicklung gut und genau. Dabei sehe ich ihn (@Marion) keineswegs auf den Nationalsozialismus beschränkt, aber der NS hatte diese ideologische Strömung aufgenommen, nach 45 gibt es hier durchaus Kontinuitäten zu der Zeit 33-45, aber vor allem zu der Zeit davor (die Nazis haben ja nix Neues dazu erfunden, sondern nur alte Vorurteile aufgewärmt).
Diese spezielle Vermischung von christlichen Antijudaismus (in Polen kam es bereits 1946 wieder zu Progromen auf Juden!) mit anderen Elementen ist etwas typisch europäisches (wobei ich Nordamerika mal frech der europäischen Kultur zuschlage:smile:.
Tatsächlich finde ich aber auch, dass der heutige „islamische Antijudaismus“ andere Ursachen hat, andere Motive und andere Folgen.
Von daher sollte man hier - je nach Kontext der Diskussion - seinen Eurozentrismus gewahr werden, was ich hiermit tue:smile:.
Wie wäre es dann als Kompromissvorschlag mit den Bezeichnungen
religöser Judenhass , rassistischer Judenhass und
(vielleicht) xenophober Judenhass (Xenophobie ist für
mich nicht das selbe wie Rassismus)?
Du scheinst ja Kontake zu haben, kannst meinen Vorschlag gerne
weiterreichen. 
*gg* Ja, wenn’s hilft - es ist ja immer die Frage, wer was unter welchem Begriff versteht - und wenn die Benutzung bestimmter Begrifflichkeiten in einer Diskussion zur Klarheit beiträgt, ist das ja sinnvoll. (weshalb ich sowieso meistens erstmal nachfrage, wie Leute diesen oder jenen Begriff definieren und verstehen, über den sie diskutieren wollen, transparent diskutieren halt.)
grüßli + bedankt für das Kompliment,
barbara