Hallo Eli,
Genetisch (ohne einschränkende religiöse Definition) ist die
Wahrscheinlichkeit jüdische (semitisch jüdische) Vorfahren zu
haben
in Mitteleuropa praktisch 100% wenn man hier in Europa bis ins
Mittelalter (die Fragestellung) oder früher seine genetischen
Wurzeln hat.
Wenn man hier alleine rumrechnet und nicht ein wenig
nachdenkt, hast du Recht. Wenn du hingegen betrachtest, dass
bis zur Emanzipation Juden unter sich blieben/bleiben mussten
und nur ganz wenige Fälle hier aus der jüdischen Gemeinschaft
(und dann meist Männer) ausbrachen, relativiert sich schon
alles.
Du siehst dies nur im engeren Rahmen der „europäischen“ jüdischen
Geschichte. Es ist richtig, daß hier ein Zusammenhalt überlebens-
notwendig war und aus diesem Bereich eine „unkontrollierte“ weibliche
Weitergabe der jüd. Abstammung von Abraham im Sinne von Nachkommen
Abrahams (biologisch) nicht unzählig war.
Du vergißt aber, daß es nur Weniger aus diesem Zeitraum bedarf um
eine große Anzahl von Nachkommen bei 50 oder 70 Generationen
(theoretisch) zu haben.
Ich möchte aber garnicht auf diese Gruppe allein abheben.
Ist es nicht so, daß unzählige Nachkommen in weiblicher Folge von
Abraham abstammen welche nicht als Juden in Erscheinung traten
zumindest nicht später.
Dazu gehören angehörige jüdischer Gemeinden welche sich in der
Römerzeit auflösten und zum Christentum oder anderen Religionen
überwechselten.
Es Gilt doch noch „Kind jüd.Frau in weiblicher Generationenfolge,
egal wie weit zurück, ist Jude,(Teil des auserwählten Gottesvolkes)
ob er dies oder seine Vorfahren wußten oder nicht.Er kann dieses
„Ganz-Jude-Sein“ nicht verlieren“.
Darauf gründet sich meine ganze Überlegung.
Wenn Du dies relativieren solltest, eine andere Version einbringst,
(Du kennst die verschiedenen Richtungen jüd.Auslegung) dann wären
meine ganzen Beträge dazu(bei einer bestimmten Version)für die Katz.
So gilt dann auch, daß dieses Jude-Sein auch über andere „Känäle“
in den europäischen Raum, auch schon vor dem Jahre 0,eingebracht
wurde.
So werden viele Römerinen,Griechinnen,Frauen der Araber oder anderer
Semitische Völker dieses „Jude-Sein“ weitergegeben haben ohne daß
da entfernt noch an zurückliegende Abstammung erinnert wurde .
Das „Ausgangspotential“ für die Weitergabe von „Jude-Sein“ war
also vor 2000 Jahren wahrscheinlich größer als dies die"registrierten"
Juden ausmachte.
Gut, da kann man nur spekulieren - waren es Tausende oder Millionen
im (Süd) europäischen Raum.
Auch die arabische „Zuwanderung“ im frühen und späteren Mittelalter
brachte bestimmt die „Merkmale“ ein, welche „jüdisch“ definieren.
Auch wenn die Potenzierung der Weitergabe (Jude)in der Generationen-
folge vielfach unterbrochen wurde, so bleibt noch übergenug zu der
Feststellung: „fast jeder ist Jude im europäischen Raum“
(nach obiger Definition)
Doch, die „Fälle“ sind unzählig.(s.o)
Ja, wenn man Mathematik und Statistik hier missbraucht.
Nein hier wird nichts mißbraucht.Meine persönliche Tendenz
(auch aus christlicher Sicht) ist ganz anders.(s.unten)
sondern alleine um den Satz, ein Kind einer jüdischen Mutter
ist jüdisch. Hierbei ist die Ableitung vom Kind zur Mutter
wichtig, wenn diese nicht erfolgen kann, dass ist jemand nicht
jüdisch
Ist dies die von mir befürchtete neue Version ?
Es muß nachweisbar sein ?
Die faktische ,wirkliche Abstammung von Abraham in weiblicher Reihe
ist nicht relevant wenn nicht belegbar ?
Wenn man es nicht weiß, ist es auch nicht mehr ?
Ist dies die orthodoxe Auffassung, welche Du bisher vertreten hast?
„Modernere“ Auffassungen gehen ja dahin, daß Jude nur ist, wer
auch jüdisch erzogen ist und bekennt, egal ob er „nur“ einen jüdischen
Vater oder eine jüdische Mutter hat.
Ich würde mich gerne (als Nicht-Jude, soweit mir bekannt) dem
anschließen.
Die hier im Forum oder sonstwo gerne ein bisschen jüdisch wären
(von der Abstammung) und dies nur genetisch sehen (auch vom Vater)
sind dies (bisschen) so zu 100%.
Gruß VIKTOR