Jugendamt Drogentest und Folgen

Hey hey

Ich habe die Problem und zwar hat mein Freund eine kleine Tochter die aber bei seiner ex Freundin lebt… Sie verbietet ihm den Umgang mit ihr bzw er darf die kleine nur bei ihr in der Wohnung besuchen darf sie das?ich muss da zusagen er hat kein Sorgerecht…
Nur wir haben erfahren das sie Drogen nimmt und mit der kleinen bei ihrem Dealer Sitz und so was…wir waren schon beim Jugendamt aber da ist noch nix passiert das ist jetzt 2Mo her…
Gestern habe ich mit ihr telefoniert und sie meinte zu mir wenn der Test positiv ist wird ihr die kleine nicht weggenommen sondern sie muss erst immer regelmäßig zum Test stimmt das??
Bitte helft uns und sagt was wir machen können denn die kleine muss meiner Meinung daraus!! Vielen dank schon mal für eure antworten wir brauchen echt Hilfe dabei!

Hallo

Drogenkonsumenten müssen nicht zwangsläufig schlechten Eltern sein, auch schadet es dem Kind nicht unbedingt, wenn ein Dealer in der Nähe ist.

Ganz schlecht ist es aber, ein Kind aus seinem gewohnten Umfeld herauszureissen - dies geht selten ohne Schaden für das Kind (das kann, je nach Alter ein schweres Trauma auslösen).

Wenn immer möglich versucht das Jugendamt das Kind in der gewohnten Umgebung zu lassen, es kann zb ein Familienhelfer zur Seite gestellt werden.

Auch ist es natürlich wichtig, welche Art von Drogen es sind, da Drogen nicht gleich Drogen sind.

Das Umgangsrecht muss im Normalfall geregelt werden, wurde das jemals gemacht? Solange dies nicht gemacht ist, kann die Mutter des Kindes durchaus bestimmen, wann, wo und wie oft der Vater das Kind sieht.

Gruss, sama

Drogen
Hallo,

Drogenkonsumenten müssen nicht zwangsläufig schlechten Eltern sein

Solange sie Drogen konsumieren, wage ich das doch sehr zu bezweifeln. Wer Drogen nimmt, ist abhängig. Und wer abhängig ist, ist primär mit seiner Droge und deren Beschaffung beschäftigt, weil diese seine Befindlichkeit entscheidend beeinflusst. Könnte er ohne sie, würde er sie nicht benutzen. Alles andere ist Schönrederei und typisch für Abhängige, die ihre diesbezügliche Problematik verharmlosen.

Unter Drogeneinfluss ist das Verhalten genau das: Von der Droge beeinflusst. Das bedeutet, dass das Kind einen Fake vor sich hat, dessen Gefühle nicht echt sind - auch wenn man sich das einbilden mag.

auch schadet es dem Kind nicht unbedingt, wenn ein Dealer in der Nähe ist.

Bis auf dass es mitkriegt, dass der Umgang mit Drogen normal ist, meinst du? Die Nähe zur Illegalität ist allerdings ebenfalls nicht das soziale Umfeld, das ich einem Kind wünschen würde.

Ganz schlecht ist es aber, ein Kind aus seinem gewohnten Umfeld herauszureissen

Nicht, wenn das Umfeld schlecht für das Kind ist. Ein Drogenumfeld ist ein solches.

Schöne Grüße,
Jule

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hallo

Wir wissen ja nicht mal, um was für Drogen es sich handelt.
Wir wissen nicht, ob es sich um ein Sucht oder um gelegentlichen Konsum handelt.
Wir wissen auch nicht, ob vor dem Kind konsumiert wird.
Wir wissen nicht, ob vor dem Kind offen gedealt wird.

Solange ich keine näheren Angaben habe, kann ich nicht sagen, ob es sich um eine Cracksüchtige im Endstadium oder um gelegentliches Kiffen handelt.
Gelegentliches Kiffen oder Pillen einwerfen halte ich für nicht tragischer, als gelegentliches Alkohol trinken (letzeres man ja üblicherweise sogar vor den Augen des Kindes macht).

Gruss, sama

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Hallo,

Gelegentliches Kiffen oder Pillen einwerfen halte ich für nicht tragischer, als gelegentliches Alkohol trinken (letzeres man ja üblicherweise sogar vor den Augen des Kindes macht).

Die Tatsache, dass die Abhängigkeit von Alkohol dieselben schlimmen Folgen für die Kinder von Süchtigen hat, bedeutet nicht, dass der Konsum andere Drogen besser oder harmloser wäre.

Schöne Grüße,
Jule

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Hallo,

Drogenkonsumenten müssen nicht zwangsläufig schlechten Eltern sein

Solange sie Drogen konsumieren, wage ich das doch sehr zu bezweifeln.

Yep, und mit einem liebevollen Gruß an Antidepressivaeinnehmende gerichtet.

Wer Drogen nimmt, ist abhängig.

Blanker Unsinn (auch in diesem Zusammenhang). Wenn du dich hinsetzt, dein Leben, deine Abhängigkeiten überdenkst, dann bleibt von einem

Und wer abhängig ist, ist primär mit seiner Droge und deren Beschaffung beschäftigt

viel Selbsterkenntnis und offensichtlich wenig Fremderkenntnis übrig.

Unter Drogeneinfluss ist das Verhalten genau das: Von der Droge beeinflusst. Das bedeutet, dass das Kind einen Fake vor sich hat, dessen Gefühle nicht echt sind - auch wenn man sich das einbilden mag.

Nicht wenige bringen dieses „Fake“ ohne Drogen zur Entfaltung.

Ganz schlecht ist es aber, ein Kind aus seinem gewohnten Umfeld herauszureissen

Nicht, wenn das Umfeld schlecht für das Kind ist. Ein Drogenumfeld ist ein solches.

Nicht unbedingt, wenn man sich der Sachlage, wie auch erwähnt, nicht im Klaren ist.

Franz

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Sorgerecht ist nicht gleich Umgangsrecht. Will heißen, er hat das Recht auf Umgang mit seinem Kind. Sie kann es ihm grundsätzlich nicht verbieten.

ABER…

Das Wohl des Kindes steht über dem Recht des Vaters.

Wenn das Jugendamt also feststellt dass der Umgang mit dem Vater dem Kind schadet (aus welchem Grund auch immer), kann es entsprechende Einschränkungen festlegen, oder den Umgang sogar vollständig unterbinden.

hallo

über Alkoholabhängigkeit muss mir niemand was erzählen - zumindest Co-Abhängigkeit kenne ich aus eigener Erfahrung.

Aber es gibt einen himmelweiten Unterschied zwischen Konsum und Abhängigkeit - die meisten Drogen machen nicht besonders schnell süchtig, so das ein gelegentlicher Konsum niemandem schadet - das gilt für Alkohol genauso wir für Cannabis oder eine Reihe von Pillen.

Heroin macht schnell abhängig (wird aber zunehmend unbeliebter bei der Jugend) - die meisten anderen Drogen kann man durchaus gelegentlich konsumieren, ohne das man gleich einer Sucht verfällt. Bei den Pillen gibt es allerdings neben vielen harmloseren auch ein paar ganz üble Vertreter.

Ich kenne Projekte mit methadonabhängigen Eltern, vom Jugendamt betreut - die Kinder wachsen normal bei den Eltern auf und haben, sofern ich sie kenne und einschätzen kann, keine Defizite. Das sie wissen, das ihre Eltern Suchtkrank sind, macht sie nicht automatisch zu Süchtigen der nächsten Generation.

Ich halte „richtig“ süchtige Eltern zwar nicht für optimale Eltern - aber wenn die Rahmenbedinguneg stimmen, können sie durchaus fähige Eltern sein - das zu beurteilen müssen wir in dem geschilderten Fall - zumal wir ja eigentlich nichts wissen - dem bereits eingeschalteten Jugendamt überlassen.

Gruss, Sama

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Hi,

Wer Drogen nimmt, ist abhängig.

Diese Feststellung ist einfach falsch und wird auch durch ständiges Wiederholen nicht richtiger.

Könnte er ohne sie, würde er sie nicht benutzen.
Alles andere ist Schönrederei und typisch für Abhängige, die
ihre diesbezügliche Problematik verharmlosen.

Alkohol und Zigarettenrauch sind abhängigmachende Rauschmittel, also „Drogen“ (Anführungszeichen deshalb, weil der Begriff Droge hier eigentlich falsch ist - Rauschmittel ist treffender).
Nach Deiner Aussage dürfte es also weder Gelegenheitsraucher noch -trinker geben und wir wären ein Volk von Abhängigen, das die diesbezügliche Problematik verharmlost.
Wenn man dies aber verneint, muss man auch akzeptieren, dass es auch einen kontrollierten Konsum illegaler Rauschmittel gibt. Die Grenze, welche Rauschmittel legal und welche illegal sind, ist an einigen Stellen recht willkürlich gezogen.

Die Nähe zur Illegalität ist allerdings
ebenfalls nicht das soziale Umfeld, das ich einem Kind
wünschen würde.

Auch hier gibt es Differenzierungen, die Du offensichtlich völlig ausblendest.
Da nahezu niemand immer und zu jeder Zeit alle Gesetze beachtet, befindet sich auch nahezu jedes Kind in der Nähe zur Illegalität. Du musst für diese Aussage also sehr viel deutlicher sagen, welches soziale Umfeld Du meinst.

Gruß Stefan

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Hallo,

ich orientiere mich an folgender Definition des Begriffs „Droge“, welche alle psychoaktiven Sub­stan­zen meint, die

  • bereits bei üblicher Dosierung einen (gewollten) Rauschzustand bewirken (Rausch = eindeutige Bewusstseinstrübung, eine mehr oder weniger starke Verwirrung der Gedanken und Gefühle, Fahruntüchtigkeit, im medizinischen Sinne eine Vergiftung)
  • und deren Konsum mit einer schleichenden Persönlichkeitsveränderung und -zerstörung einhergeht,
    -sowie hoch dosierte Formen anderer psychoaktiver Stoffe, soweit sie dann ebenfalls zum Rausch führen und in ihren langfristigen Folgen den obigen Substanzen gleichgestellt werden müssen.

Es spielt unterm Strich überhaupt keine Rolle, ob Drogen legal oder illegal sind, ob sie ge braucht oder miss braucht werden. Wenn die o.g. Kriterien erfüllt sind, sind die Auswirkungen auf Dauer zerstörerisch. Haarspaltereien über Begrifflichkeiten ändern daran nichts.

Schöne Grüße,
Jule

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Hi,

ich orientiere mich an folgender Definition des Begriffs
„Droge“, welche alle psychoaktiven Sub­stan­zen meint, die

  • bereits bei üblicher Dosierung einen (gewollten)
    Rauschzustand bewirken (Rausch = eindeutige
    Bewusstseinstrübung, eine mehr oder weniger starke Verwirrung
    der Gedanken und Gefühle, Fahruntüchtigkeit, im medizinischen
    Sinne eine Vergiftung)
  • und deren Konsum mit einer schleichenden
    Persönlichkeitsveränderung und -zerstörung einhergeht,
    -sowie hoch dosierte Formen anderer psychoaktiver Stoffe,
    soweit sie dann ebenfalls zum Rausch führen und in ihren
    langfristigen Folgen den obigen Substanzen gleichgestellt
    werden müssen.

Alkohol erfüllt diese Kriterien ebenfalls, demnach sollten Kinder aus der Umgebung Alkohol trinkender Eltern entfernt werden?

Nun, das sehe ich nicht so.

Und, bist Du Dir sicher, dass Du und der TO das Selbe meinen, wenn ihr von Drogen sprecht?

Gruß Stefan

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Anmerkung
Hallo,

eines möchte ich noch kurz erläutern.

Haarspaltereien über
Begrifflichkeiten ändern daran nichts.

Mit meiner Bemerkung, „Droge“ sei ein falscher Begriff, ging es mir um Folgendes:

  1. Der Begriff Droge ist erst in der jüngeren Vergangenheit mit der Definition belegt worden, die Du anführst. Urspünglich waren mit Drogen einfach nur getrocknete Pflanzenteile gemeint (und so habe ich es auch in meiner Ausbildung als Laborant gelernt). In angelsächsischen Ländern steht der Begriff auch heute noch ganz allgemein für Arzneimittel.
  2. Wenn bei uns von Drogen die Rede ist, sind in den allermeisten Fällen die illegalen Betäubungsmittel gemeint. Die legalen Rausch- und Betäubungsmittel werden dabei eigentlich immer ausgeblendet. Dadurch wird unterschwellig eine Wertung vorgenommen: Drogen sind immer böse, die legalen Rauschmittel sind dies erst bei Missbrauch. Auch Du scheinst diese Wertung vorzunehmen (denn ich gehe nicht davon aus, dass Du gelegentlichen Alkoholkonsum verurteilst). Dies ist aber nicht sachgerecht.

Mir ging es nicht um Haarspalterei sondern darum eine angemessene Sprache zu verwenden.

Gruß Stefan

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Hi!

Wenn das Jugendamt also feststellt dass der Umgang mit dem
Vater dem Kind schadet (aus welchem Grund auch immer), kann es
entsprechende Einschränkungen festlegen, oder den Umgang sogar
vollständig unterbinden.

Nein, das kann nur das Gericht! Das Jugendamt wird gehört, aber die letztendliche Entscheidung trifft das Gericht!
Renate

Hallo Jule,

natürlich hast du Recht, auf die Gefahren durch den Gebrauch von Suchtmitteln, Drogen hinzuweisen.

Einem Elternteil ein Umgangrecht zum Kind aber wegen eines Bieres am Abend (das mag im geschilderten Fall nicht so sein, kommt aber bei dir gerade so rüber!!!) zu verwähren, wäre doch geradezu fatal.

Ich wohne im größten „Drogen“-Anbaugebiet Deutschlands, du lebst in der Heimat der Mass Bier, ich bin etliche Male in Frankreich und Italien im Urlaub gewesen.

Wenn du all denen, die diese Genussmittel sogar kultivieren, die Unfähigkeit, Kinder erziehen zu können, unterstellst, wäre die Kindererziehung schon seit Jahrhunderten auf verlorenem Posten.

Dass Suchtmittelmissbrauch! jeglicher Art zu ganz schweren familiären Problemen führt, ist unumstritten.

Herzliche Grüße

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