Jugendamt nimmt mich nicht ernst. Was tun ?

Hallo,
also ich wohne seit fast einem jahr bei meinem vater in drotmund , aber ich habe sehr viele probleme mit ihm! er ist aggressiv und schlägt mich auch manchmal , ich muss mit ihm in einem bett schlafen, er verbietet mir Freizeit, udn manchmal fässt er mich sogar an ( Brust ), was mir sehr unangenehm ist.Meine mutter hat mich zu meinem vater geschickt weil sie fertig mit den nerven war, da ich nie auf sie gehört habe und wegen falschen bekanntschaften auch stress mit der polizei bekommen habe ( Diebstahl )! Ich war schon bei der polizei bei dem Familiengericht & natürlich beim jugendamt, doch der sachbearbeiter nimmt mich wohl nicht ernst , er hat werder einen hausbesuch gemacht noch hat er sich um mich gekümmert, er meinte ich wäre unglaubwürdig und möchte nur wieder machen könne was ich will wie früher ! Als der sachbearbeiter meinen vater einen brief geschrieben hat wo drin stand was ich ihm erzählt habe und das er ihn sprechen möchte hat mein vater ich geschlagen & mich eine lügnerin genannt, wobei ich die warheit gesagt habe ! Mein vater hat allerdings nicht den termin ernst genommen und ist deswegen auch nicht erschienen,. Der sachbearbeiter vom jugendamt meinte auch dass wenn ich in eine jugendschutzstelle gehen würde, dass die mich wieder nach hause schiekn werden. Mein vater verbietet meiner mutter auch mich zu sehen , ich habe sie jetzt schon fast 1 jahr nicht mehr gesehen… aber sie will sich nicht da einmischen, sie mein immer das dass alles hier meine schuld ist…
Hat den jmd. eine idee was ich da noch tun kann… ich kann nämlich nicht mehr , ich bin am ende & weine auch fast jeden tag…
LG Chika

Hallo,

ganz klar: weggehen! Und zwar sofort. Zu Freunden, besser noch ein Frauenhaus aufsuchen. Dann weitersehen, dort wird dir geholfen. Aber bitte, sofort weg!

LG Selorius

Hallo Chika,

wie alt bist Du denn? Sollte die Jahreszahl in Deinem Nick auf Dein Alter hindeuten, wärst Du also ungefähr 15 Jahre alt.

Dein Vater kann Deiner Mutter den Umgang mit Dir nicht verbieten. Es gibt ein sogenanntes Umgangsrecht, das Deine Mutter und auch Du haben. Inwieweit würde Dir Deine Mutter helfen, wenn Du z. B. Unterstützung für die Behörden benötigst?
Kannst Du mit Deiner Mutter sprechen und vielleicht Besserung gegenüber geloben - und dann natürlich auch einhalten?

Wenn Deine Mutter Dir nicht helfen will, überlege mal, ob Du nicht eine andere Vertrauensperson (Patin, Tante, Nachbarin, Lehrer, Pfarrer o. ä.) um Hilfe bitten kannst.

Wenn der Jugendamtsmitarbeiter untätig bleibt, kannst Du Dir auch Hilfe beim Deutschen Kinderschutzbund suchen. Du findest im Telefonbuch entweder unter D für Deutschen Kinderschutzbund oder unter K für Kinderschutzbund. Mach dort einen Termin aus und bespreche die Situation dort. Eventuell geht dann ein Helfer vom Kinderschutzbund mit Dir zum Jugendamt.

Zur Hilfe verpflichtet ist auch das Gesundheitsamt. Das findest Du unter den städtischen Behörden bzw. wenn Du (falls Du auf dem Land wohnst) das Landratsamt anrufst.

Auch zur Polizei kannst Du gehen bzw. sie rufen. Das solltes Du dann aktuell machen, wenn es zu Übergriffen durch Deinen Vater kommt. Oft hilft schon, dass man aus der Wohnungstür läuft und laut um Hilfe ruft.

Irgendwie habe ich im Kopf, dass Jugendliche ab einem gewissen Alter selbständigen Anspruch auf Hilfe (durch Gericht und/oder Jugendamt) haben. Leider fällt mir auf die Schnelle der genaue Begriff hierfür nicht ein. Ich erkundige mich mal bei einer mir bekannten Jugendamtsdame, die muss es ja wissen. Antwort kann aber bis Montag dauern.

Natürlich steht Dir auch, wie schon geschrieben, der Weg ins Frauenhaus offen.

Gruß
Ingrid

Hallo,

guck mal hier:

http://www.suederbrarup.de/index.php?id=440

bzw gleich die Tel. Nummer 08001110333

das ist der Kinder und Jugendnotruf. Ich hoffe mal die sind wie wie angegeben nur zu Bürozeiten da.

Wenn die nicht helfen, dann geh wie schon vorgeschlagen in ein Frauenhaus, oder (das ist kein Witz!) in ein Frauenkloster. Wichtig ist du bist erst mal sicher vor deinem Vater.

Alles Gute für dich

Kati

Hallo Chika,

neben all den guten Ratschlägen, die Du schon erhalten hast gibt es seit 4 Tagen auch die Möglichkeit, Dich an diese Stelle zu wenden:
http://www.nwzonline.de/Aktuelles/Ticker/Artikel/367…

Das Telefonteam bietet zwar keine therapeutische oder rechtliche Beratung an, vermittelt aber Hilfsangebote.

Viele Grüße
Eve*

langsam sollte schluss sein

Ich war schon bei der polizei
bei dem Familiengericht & natürlich beim jugendamt, doch der
sachbearbeiter nimmt mich wohl nicht ernst , Der
sachbearbeiter vom jugendamt meinte auch dass wenn ich in eine
jugendschutzstelle gehen würde, dass die mich wieder nach
hause schiekn werden.

wer soll das denn glauben? gerade die jugendämter sind zur zeit sensibilisiert wie nie zuvor.
polizei, familiengericht und jugendamt glauben dir angeblich nicht???
dann frag dich mal warum!

cu troll

Also ich habe vor einigen Jahren persönlich folgendes in einem Jugendamt erlebt:

Mädchen (16 J.) wurde von der Mutter geschlagen - Spuren waren sehr deutlich sichtbar. Mädchen will von der Mutter weg. Vater arbeitete zu der Zeit im Ausland.

Die Dame vom Jugendamt wollte das Mädchen in Obhut nehmen. Dann kam ihr Chef. Seine Worte höre ich noch ganz deutlich:

Das ist Teenagertheater und Zickerei. Wenn wir sie in Obhut nehmen, fällt kostet sie Geld.

Ich erlebe z. Zt. häufig, dass relativ junge Kinder schon bei geringen Vorkommnissen aus den Familien gerissen werden.
Aber ältere Kinder will sich das Jugendamt selten „ans Bein binden“. Die können sich - so öfters mal die Ansicht - ja selber wehren oder eben abhauen. Außerdem herrschen überall knappe Kassen.

Dann arbeiten in Jugendämtern auch nur Menschen. Manche sind fleißig und machen einen guten Job. Andere sind faul und ohne Engagement oder auch nur überlastet. Die versuchen soviel Arbeit wie möglich irgendwie wegzuschieben um sich zu entlasten. Wir können hier nur raten, mit welcher Spezies die UP hier zu tun hat.

Gruß
Ingrid

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hallo ingrid
deine erfahrung will ich dir auch nicht nehmen, untätige jugendämter sind bekannt. aber wie bereits geschrieben, die ämter sind mitlerweile sensibilisiert - womit ich aber nicht sagen möchte dass es heute nicht mehr vorkommen kann.

sie schreibt aber selbst, dass sie bei der polizei,dem jugendamt und vor gericht war. und alle haben nichts unternommen?

liebe grüße
bruno

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Hallo Brunobusius

deine erfahrung will ich dir auch nicht nehmen, untätige jugendämter sind bekannt. aber wie bereits geschrieben, die ämter sind mitlerweile sensibilisiert -

Ja sicher sind die sensibilisiert, deswegen nehmen sie ja wohl - wie Ingrid schreibt - zunehmend jüngere Kinder aus geringem Anlass aus den Familien. - Nur dadurch, dass sie sensiblisiert sind, sind sie noch nicht kompetenter oder weniger überlastet geworden. Wenn man eine inkompetente oder überlastete Institution ‚sensibilisiert‘, macht sie zwar mehr als vorher, aber nicht unbedingt das Richtige.

sie schreibt aber selbst, dass sie bei der polizei,dem jugendamt und vor gericht war. und alle haben nichts unternommen?

Gericht und Polizei haben sie vielleicht zum Jugendamt geschickt.

Kann natürlich trotzdem ein Troll sein, aber vielleicht auch nicht.

Viele Grüße

Hallo,

bzw gleich die Tel. Nummer 08001110333

das ist der Kinder und Jugendnotruf.

ich weiß nicht genau, was Du mit „Notruf“ meinst, aber meiner Meinung nach ist das nicht der richtige Begriff. Das ist die „Nummer gegen Kummer“, ein Beratungstelefon des Kinderschutzbunds, vergleichbar der Telefonseelsorge. (Ich sehe gerade, dass es inzwischen ein eigener Verein ist, aber vernetzt mit dem Kinderschutzbund.)

D.h., in erster Linie sind die zum Zuhören und Beraten da, nicht zum Eingreifen (das legt meiner Meinung nach der Begriff „Notruf“ nahe). Das heißt nicht, dass sie nicht auch helfen können, ein Eingreifen in die Wege zu leiten, auch der Ortsverband des Kinderschutzbunds kann da aktiv werden. Aber es ist keine „Eingreiftruppe“, die man rufen kann, sie hätten auch gar keine Befugnis, z.B. ein Kind aus der Familie zu holen.

Es ist auf jeden Fall eine gute Anlaufstelle, weil ich denke, dass die Berater Möglichkeiten kennen, was man unternehmen kann. Ich will nur vor falschen Erwartungen schützen.

Viele Grüße,

Jule