Jugendsprache / Termini

ja, das stimmt. Die Diskussion hat sich auf andere Bereiche ausgeweitet.

Grüße

Ich bezweifle, dass es noch eine Handvoll Menschen gibt, die bei ‚Stenz‘ an ‚Zuhälter‘ denken. Bei Tussi ist auch eher die erste Definition des Duden gebräuchlich:

[auf ihr Äußeres sehr bedachte, oberflächliche, selbstbezogene] weibliche Person

Keine Frau möchte ‚Tussi‘ genannt werden. Naja, fast keine :stuck_out_tongue_winking_eye:

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Hier in München sicher nicht.

Das ist eine Nebenbedeutung. „Die Tussi von X“ ist dem X seine Freundin/Lebensgefährtin.

Hallo @Nadja, der Sinn erschließt sich, wenn du das Kunstwort in seine Bestandteile zerlegst:
Gar kein Bock

Liebe Grüße
vom Namenlosen

Hallo @Nadja,
der Limbo ist ein Partyspiel, bei dem es darum geht, unter einer immer tiefer gehängten Latte hindurchzutanzen. Dem nachgebildet ist der Niveaulimbo eine Veranstaltung, bei der das Niveau immer tiefer gehängt wird.

Merkeln ist als Verb von der Bundeskanzlerin Angela Merkel abgeleitet. Es bedeutet, sich in etwa so zu verhalten, wie die Bundeskanzlerin das in den sechzehn Jahren ihrer Regierung getan hat.

Genauer ist damit gemeint, dass der Sprecher eine bestimmte Meinung oder ein Vorurteil hat, wie Frau Merkel sich verhalten hätte. Die genaue Bedeutung ist meines Erachtens nicht festgelegt sondern eher abhängig davon, wie die jeweis sprechende Gruppe konkret über Merkels Politik denkt. Ich habe das Wort bislang nur in negativer Bedeutung wahrgenommen, in etwa als nichts tun, abwarten oder viele Kompromisse eingehen.

Liebe Grüße
vom Namenlosen

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Danke! Das ist ja ganz interessant. Der Limbo war mir bekannt. Aber ich habe nie „Limbo“ und „Niveau“ in dieser Kombination zusammengebracht/zusammengedacht. Danke

sehr bedingt und nicht ausschließlich negativ.

Übrigens ist „Monaco Franze“ in sehr gemäßigtem Münchner Dialekt gehalten und für „Dritte“ leicht verständlich - Du solltest Dir unbedingt ein paar Folgen davon ansehen. Der Protagonist, beiläufig auch ziemlich meisterhaft gespielt, ist der Inbegriff des „Stenz“, dem man gleichzeitig mit Verachtung und mit einem Augenzwinkern und (mehr oder weniger heimlich) großer Bewunderung begegnet.

Schöne Grüße

MM

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In Wien nennt man so jemanden einen Strizzi. Interessanterweise sind die beiden Begriff fast deckungsgleich.

Ja, diese Figur scheint ein Archetyp aus dem katholischen Süden zu sein - in Vorderösterreich heißt er mit leichter Verschiebung der Bedeutung „Siach“, was gleichzeitig einen Siechen = Geisteskranken oder geistig Behinderten, aber auch einen überaus gewitzten, schlauen Menschen bezeichnen kann.

Noch ein Stückle verschoben der schwäbische „Bajas“, der einerseits ein harmloser Hanswurst, Spaßmacher, Bajazzo ist, andererseits aber auch ein zwielichtiger Pufflui sein kann.

Schöne Grüße

MM

Also bei uns (Vorarlberg) ist der Siach definitiv sehr abwertend gemeint :stuck_out_tongue_winking_eye:

No ja, das wird dann halt auf die lieben Nachbarn aus Wangen, Hergensweiler, Neukirch usw. gemünzt sein…

Schöne Grüße

MM

Ma isch liabr an Siach als an Seggl :wink:

wia!

In Oberbayern auch. Ein Stenz ist kein Siach. Vielleicht ein Hallodri, aber kein Haderlump. Insofern ist mir auch des Aprifischens Wort „Verachtung“ zu stark.

Gruß,
Max

völlig (kaffepausen-)offtopic

(1) Flexionsklasse „-(e)ns/-(e)n“?
oder
(2) Epithese „-s-“?
oder
(3) Epenthese „-.n-“?
oder
(4) Epenthese „-en-“?
oder
(5) Infinitiv-Nomen-Konversion vom Partikelverb „aprilfischen“?
:thinking:

SCNR :joy:

Schönen Gruß
Metapher

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Ist (ohne Scherz) eine interessante Frage, warum ich das so geschrieben habe. Da muss ich mal drüber nachdenken.

Es ist auf jeden Fall (1), nämlich die Flexion, die man auch bei Namen auf -s und -x verwendet. Aber warum war ich der Ansicht, dass die hier anzuwenden ist?

Gruß,
Max

Vielleicht hat ja - unbewusst - das ‚Fischchen‘ mitgespielt? :wink:

Gruß
Kreszenz