Hallo,
OK, wenn dein TA die Katze auch zu dünn findet, dann sollte sie natürlich etwas zunehmen.
Leider habe ich schon häufiger mitbekommen, dass es Katzen gibt denen die Fresserei irgendwie „lästig“ ist - für mich ist das immer schwer vorstellbar da vor meinen echt nichts sicher ist und die definitiv alles fressen, das sich nicht schnell genug in Sicherheit bringt.
Die genannten Futtersorten sind aber nun schon „sehr“ hochwertig. Das Almo natur ist so hochwertig, dass es nicht als Alleinfutter zugelassen ist (da es nicht ausgewogen ist - das kann man also ruhig weglassen).
Tera Felis würde ich nicht füttern, weil ich finde, dass es zu mager ist - ausserdem gefällt mir nicht, dass sehr viele Innereien verarbeitet werden und seltsame, unnötige und suspekte Kräuterdinger dort enthalten sind (was zum Teufel soll eine Katze mit Hagebuttenpulver, Fenchel, Löwenzahn etc. im Futter=).
Nam Nam kenne ich nicht, aber wenn du dass Om Nom Nom meinst, das finde ich von der Zusammensetzung OK, ABER; mögen viele Katzen nicht gerne, das habe ich schon häufiger gehört.
Wie ich finde relativ „solide“ Futter mit vernünftigem Preis und vernünftigen Rezepturen bei meist ganz guter Akzeptanz stellt für mich die Firma „VetConcept“ her:
http://www.vet-concept.com
Vet-Concept bietet auch einen Lachs-Hanf-Ölmix an, den man für kurze Zeit als „Kur“ geben kann. Ich persönlich mache das ab und an mit meinen Katzen, aber nicht häufiger als ein oder zweimal jährlich.
Ganz OK für den „Umstieg“ finde ich auch die Aldifutter (hier heisst das „Lux“ und beim anderen Aldi glaube ich Cachet oder so - es gibt auch noch ein zweites, nicht so guter Futter beim Aldi das ich nicht nehmen würde).
Das ist vielleicht nicht das „Non-Plus-Ultra“ aber schon mal deutlich besser als das bisherige Futter und - sehr wichtig - für viele Katzen auch sehr gut zu fressen.
Sorten die ich persönlich vom Preis-Leistungs-Verhältnis auch OK finde, ist noch das „PetNatur“ und Animonda (wobei das nicht alle Katzen gut vertragen).
Generell finde ich die Futter gut, bei denen einmal vorne Fleisch als Zutat steht (hatte ich ja schon geschrieben) und hinten nicht viel Gemüse, Kraut oder ähnliches unnützes Zeugs das dem Käufer suggerieren soll wie gesund ein Futter doch ist. Katzen können mit diesem Kräuterkram im besten Fall nichts anfangen. Im schlechtesten Fall belastet es ihre Leber und Nieren. Katzenfutter sollte für jede (nicht nur für dünne) Katzen einen ausreichend hohen Fettgehalt haben, gerne um die 25% Fett (in der Trockenmasse, das musst du bei Nassfutter natürlich umrechnen).
Wichtig bei einem Umstieg auf „hochwertigeres“ Futter ist eine gewisse Konsequenz von deiner Seite. Wenn deine Katze das Futter verschmäht wenn 1 TL „gesundes“ enthalten ist, dann gib ihr nur 1/2 TL gesundes ins Futter - oder noch weniger, eine Messerspitze genügt für den Anfang.
Achte darauf, dass sie nicht ständig Futter zur Verfügung hat, sonder füttere sie zu festen Zeiten (gerne vier Mal täglich, aber nicht „ständig“).
Wenn sie das nicht kennt, dann fange damit langsam an, lass das Futter Anfangs noch vier Mal täglich für eine Stunde stehen, dann nur noch eine halbe Stunde und so weiter. Eine einzeln gehaltene Wohnungskatze wird sich eh ziemlich langweilen, dann können einzelne Mahlzeiten spanndende Unterbrechungen des Tages sein. Wichtig ist, dass sie langsam lernt und verinnerlicht: wenn ich nicht fresse was auf den Tisch kommt und wenns auf den Tisch kommt, dann ist es weg…
Das mag paradox klingen, aber dadurch, dass du das Futter zu einem „Event“ machst wird häufig das Fressverhalten besser und die Katzen nehmen zu obwohl sie eben nicht mehr immer Futter da stehen haben.
Trockenfutter kannst du statt in einer Schale in Fummelspielzeugen (selbstgebaut oder gekauft) anbieten - grade Katzen die sich etwas langweilen freuen sich häufig sehr darüber. Aber pass auf, dass du sie nicht überforderst. Manche Fummelteile sind für manche Katze einfach zu schwer - auch das muss gelernt sein. Wenn deine Katze den täglichen Spass am Fummelbrett kennt und schätzt, dann kannst du auch hier beginnen etwas hochwertigere Trockenfuttersorten (Orijen, Power of Nature, Acana) anzubieten - aber insgesammt sollte der Trockenfutteranteil nicht sehr hoch werden, weil dann der Gesammtfeuchtegehalt deines Futters zu niedrig wird.
Du hast gesagt, dass sie kein Rohfleisch mag? Hast du schon einmal ausprobiert ob sie Küken oder Mäuse frisst? (da würde ich mir in der Reptilienabteilung im Zooladen einmal je ein tiefgefrorenes Exemplar zum testen kommen lassen). Ich habe im letzten Jahr einen vollkommen runtergekommenen Kater zurück bekommen, der hat mit Hilfe von Rohfleisch, Küken und Mäusen innerhalb kurzer Zeit sein Gewicht wieder hergestellt.
Wenn du Interesse hast roh zu füttern, dann kannst du auch das Rohfutter in das Futter geben das sie jetzt mag (statt der „hochwertigen“ Nassfutter). Die Umstellung macht man dann genauso - langsam aber stetig.
Als Anfänger bei der Rohfütterung würde ich dir folgende Newsgroup empfehlen:
http://de.groups.yahoo.com/group/katzen-alternativ/
Ich wünsche dir viel Erfolg,
liebe Grüße
Andrea