Junghund zerrt und knurrt an der Leine

Hallo,

wir haben eine 5 Monate junge Rottweilerhündin und folgendes Problem:

Nachdem unsere Maus ihr Geschäft erledigt hat, fängt sie an, wie wild an der Leine zu zerren und knurrt wie eine „große“. Wir haben schon alles mögliche versucht um sie dann schnellstmöglich abzulenken, wie zB einen lauten Quietscheball oder wir haben sie direkt „Sitz“ machen lassen. Als letztes haben wir dann versucht sie auf den Bauch zu legen bis sie sich beruhigt hat aber leider funktioniert nichts von all dem.
Ab nächsten Monat sind wir mit ihr in der Hundeschule aber wollten uns vorab schonmal erkundigen, ob jemand noch andere Tipps für uns hat um das in den Griff zu bekommen.
Sie ist nicht unser Ersthund, wir haben schon langjährige Erfahrung mit Hunden, vorallem mit Rottweilern aber so extrem wie diemal war es noch nie.

Würden uns über hilfreiche Tipps freuen.

Hi,

ich würde dir gerne helfen, kenne mich allerdings Betreff mit Erziehung nicht mit Hundern, sondern mit Kindern aus.

Ich hoffe dir kann jemand anderes kompetente Tipps geben.

Schöne Osterfeiertage

Hallo,

ich kann zur Erziehung von HUNDEN leider nicht weiterhelfen. Meine Erfahrungen sind auf den menschlichen Bereich beschränkt.

Gruß

Stefan

Hallo,

da kann ich leider auch nicht weiterhelfen. Tut mir leid. Ich würde aber am besten mit der Hundeschule sprechen, wenn Ihr sowieso ab nächsten Monat dort seid.

Liebe Grüße und Viel Glück!!

hallo,

leider fällt mir dazu auch nicht viel ein. Wir haben unseren immer mit was anderem beschäftigt und das hat ziemlich gut funktioniert. Andere Tipps kann ich leider auch nicht geben.

Gruß Melanie

Hallo,

Deine Rottweilerhündin scheint sehr selbstsicher zu sein, und braucht eine konsequente (nicht harte) „Hand“ bei der Erziehung.

Ich lese aus Deinem Brief, daß sie sehr verspielt ist, und über das Spiel ihre Position in der Familie finden will. Das ist auch gut so. Es ist wichtig daß sie viel spielen kann, auch mit anderen Hunden.

Daß sie an der Leine zerrt verstehe ich so, daß sie die leine mit den Zähnen hält und zerrt, das ist eine typische art wie viele Hunde als junge spielen, das kann man lieben oder nicht. Jedoch ist es von Vorteil wenn Ihr die Entscheidung darüber tragt. Ich löse bei mir diese Unart (ich möchte es nicht als Problem bezeichnen), indem ich alle Aktionen stoppe, stilstehe und klar aber ruhig „Nein“ sage. Sobald der Hund von der Leine abläßt lobe ich und das Spiel kann weitergehen. Wie lange es dauert bis der Hund das Leinenbeißen bleiben läßt ist individuell unterschiedlich, aber es ist wichtig daß der Hund vernehmen kann daß Du es auch wirklich meinst.

Anders, wenn du mit zerren meinst daß sie an der Leine zieht und vorwärts laufen will. Das kann je nach dem, ob man das mag oder nicht, unterschiedlich behandelt werden. Das Ziehen an der Leine kann auch unangenehm sein, weniger unangenehm ist es, wenn du einen Bauchgurt verwendest und eine Expanderleine von dem Bauchgurt zum Hundegeschirr verwendest. (ps: ich verwende nicht Halsbänder sondern Geschirr, das ist angenehmer für beide und du beeinflußt die Kärpersprache des Hundes nicht)
Wenn Du das Ziehen nicht magst, so kannst Du ihr das in kleinen sich steigernden Schritten abgewöhnen:
1.
Bleib stehen wenn sie zieht, sie soll lernen daß wenn sie zieht ist das nur eine Bremse. Zieh nicht selbst an der Leine (die Leine ist zum Führen, nicht zum ziehen da)
2.
Stoppt sie mit dem Ziehen, so lobe und gehe weiter. (sie wird gleich wieder anfangen zu Ziehen).
3.
Nach 2-3 Tagen kommt die nächste Stufe. Sie soll selbst zurückblicken zu dir. Macht sie das so sag ihr ein Kommando dafür.
(Ich brauche das Kommando „Schau“ wenn der Hund zu mir schauen soll, und das Kommando „Guck“ wenn der Hund auf etwas anderes schauen soll, zB vor der Überquerung einer Straße)
4.
Kann sie das, so sol sie zusätzlich lernen einen kleinen Schritt zu Dir hin anzudeuten. Es genügt daß sie am Anfang eine Pfote um 5cm versetzt. Das Kommando das ich hier verwende ist ein vertrauensvoll ruhiges „Komm her zu mir“.
5.
Das wird langsam ausgeweitet, bis der Hund auf diese Weise freiwillig ganz zu Dir zurück kommt, sobald sie an der Leine gezogen hat.

Lobe sie sobald sie das Richtige tut, jedoch immer nach dem neuesten Punkt den Du von ihr verlangst.
(also wenn sie dann halbwegs zu Dir zurück kommt sollst du nicht mehr loben, wenn sie einmal nur den Kopf dreht, sonst trainierst Du sie rückwärts und sie glaubt das halbwegs zurückkommen ist eigentlich schon was Du willst)
Sie soll lernen, daß das Vorwärts kommen am schnellsten geht, wenn sie nicht an der Leine zieht.
Wenn Du das konsequent durchführst (auch alle anderen in der Familie), und dabei darauf achtest daß sie immer freiwillig vom Ziehen abläßt und sich auf Dich konzentriert, so wird das Problem in etwa 10 Tagen überstanden sein.
Manchmal braucht es noch Wiederholungsübungen, bei denen der Hund, je älter sie wird desto mehr, das Gefühl hat daß sie nun wieder in die Grundschule zurück muß und das findet ein Hund nicht lustig. Die mit dem zunehmenden Alter steigende Vernunft wird den restlichen Beitrag dazu leisten.

Nochmals Anders:
Falls Du willst daß sie auf Kommando zieht, so bringe das in Verbindung mit einem Kommando. Ich habe zB Husky, als Wettkampf Hund. Solche Supersportler sollen auf kommando ziehen was sie nur können. Wenn ich die Glocke mit anhänge, so ist klar daß jetzt nur gezogen werden soll, ohne auf die Toilette zu gehen oder mal schnell an den Baum zu pinkeln. Dann gibt es auch keinen Kontakt zu anderen Hunden am Wegrand.
Im Alltag darf bei mir auch gerne gezogen werden, doch ist da auch Platz für das Soziale mit allen anderen Hunden. Diese Unterscheidung verlangt viel mentale Arbeit für einen Hund, und wenn man das so macht so muß man ganz sicher sein daß das Kommando zum stoppen immer eingehalten wird.
Rottweiler werden ja auch (meist jedoch: „wurden früher“) eingesetzt um Wagen zu Ziehen, da gelten dann auch diese Regeln des absoluten Gehorsams.

Wenn der Hund selbstsicher alle Entscheidungen treffen soll, und es ist gut wenn er das kann, so ist es wichtig daß man von Anfang an darauf hin arbeitet daß man sich in der Ausbildung die notwendige Zeit und Geduld nimmt, und den Hund von Anfang an selbst entscheiden läßt, und niemals sauer reagiert (das wertet er als Deine Schwäche). So kann der Hund lernen, selbst die richtigen Entscheidungen zu treffen.

Also, kurze, konzentrierte Trainingsphasen.
Nicht selbst an der Leine ziehen.
Nicht sauer werden auf den jugentlichen ungehorsam (Du warst selbst auch mal so).
Viel spiel, das von Dir gesteuert wird.
Viel Sozialkontakt mit anderen Hunden.
Als Höhepunkt kannst Du erreichen, daß wenn Deine Hündin mit anderen spielen will, erst brav stehen bleibt und dann erst auf Kommando los darf zum spielen.

Viel Erfolg
Christian

Hallo Erdbeertee,

ich bin keine Expertin, aber vielleicht will Eure Kleene sehr gerne ein Zerrspiel mit Euch machen und hat nur die Leine.

Biete ihr doch, wenn es sie wieder „überkommt“, mal irgenwas zu zerren an, es gibt ja solche geflochtenen Stricke mit Knoten an beiden Enden, dann wirst du sehen, ob die Leine interessant ist oder der Strick.

Viele Hunde zerren gerne, schütteln das „Opfer“ und knurren dabei gaaaanz wild und gefährlich, auch wenn sie noch klein sind. Das ist eben in der Natur des Hundes, die „Beute“ totzuschütteln.

Den Strick schön festhalten dabei, so lange Ihr es noch schafft!

Viel Glück und schöne Ostern
Sylvia

Guten Morgen,

geht ihr gleich nach dem Geschäft wieder rein? Meine Hündin hat als junger Hund auch in die Leine gebissen und sie geschüttelt, wenn wir Richtung heim gegangen sind.

Viele Grüße

Hallo,
euer Hund ist ein Junghund, in dem Alter ist das nicht unüblich, sollte aber in den Griff zu bekommen sein. Oft ist das so, dass Hunde nachdem sie sich gelöst haben anfangen „aufzudrehen“. Dann testet sie Grenzen aus, lasst sie sich austoben, dann fangt mit Gehorsamkeitsübungen an.