Junghund zerrt und knurrt an der Leine

Hallo,

wir haben eine 5 Monate junge Rottweilerhündin und folgendes Problem:

Nachdem unsere Maus ihr Geschäft erledigt hat, fängt sie an, wie wild an der Leine zu zerren und knurrt wie eine „große“. Wir haben schon alles mögliche versucht um sie dann schnellstmöglich abzulenken, wie zB einen lauten Quietscheball oder wir haben sie direkt „Sitz“ machen lassen. Als letztes haben wir dann versucht sie auf den Bauch zu legen bis sie sich beruhigt hat aber leider funktioniert nichts von all dem.
Ab nächsten Monat sind wir mit ihr in der Hundeschule aber wollten uns vorab schonmal erkundigen, ob jemand noch andere Tipps für uns hat um das in den Griff zu bekommen.
Sie ist nicht unser Ersthund, wir haben schon langjährige Erfahrung mit Hunden, vorallem mit Rottweilern aber so extrem wie diemal war es noch nie.

Würden uns über hilfreiche Tipps freuen.

Das ist natürlich eine schwierige Frage, vor allem weil die Maus anscheind versucht ihre Grenzen zu testen und versucht zu schauen in wie weit ihr da mitspielt. Der Hund ist ein Genie im Beobachten und sieht so manche Reaktion von uns auch wenn wir sie noch so sehr unterdrücken.
Die Hundeschule ist sicherlich eine richtige Option, kann es aber sein, dass da ein Probleme mit den Analdrüsen ist? Weil Du schreibst nach dem Geschäft? Schmerzen könnten manche Hunde auch agressiv machen… ist jetzt mal so eine Idee von mir? Wird sonst nicht an der Leine gezerrt?

Nein, sonst zerrt sie nicht. Klar zieht sie mal, aber das ist wohl normal. Auch zu hause ist sie der liebste Hund der Welt und würde am liebsten nur spielen oder schmusen.
Analdrüsen glaube ich weniger. Zwar passiert das meistens nachdem sie ihr Geschäft gemacht hat, aber dann auch immer mal wieder.

Hallo,

Nachdem unsere Maus ihr Geschäft erledigt hat, fängt sie an, wie wild an der Leine zu zerren und knurrt wie eine „große“.

Das Ganz heißt nicht ohne Grund „der Hund löst sich“. Viele Hunde kriegen nach dem großen Geschäft ihre wilden 5 Minuten und rennen dann wie angestochen herum. Oft im Kreis, Spielgesicht und wildes Geknurrt inklusive. Es ist ein Ausdruck der Erleichterung, den man vor allem bei jungen Hunden findet. Ähnliches Verhalten wird auch nach einem Bad im Fluss oder See gezeigt.

Da sie an der Leine ist, kann deine Hündin nicht durchstarten und hängt deswegen in der Leine. Sie zur Ruhe zu verdonnern, ist eigentlich schade. Besser wäre, sie einfach ohne Leine rennen zu lassen. Mit fünf Monaten sollte das doch eh kein Problem sein.

Schöne Grüße,
Jule

Das mit dem frei laufen lassen befürworte ich aber leider herrscht noch bei unserer Maus die Leinenpflicht und desweiteren leben wir in einer Großstadt wo das etwas problematisch werden könnte.
Zumal ist das Vertrauen ihr gegenüber noch nicht so ausgereift, dass ich sie an einer viel befahrenen Straße einfach frei laufen lassen würde.
Wenn sie ab und an mal am Rad drehen würde, wäre das auch nicht so tragisch ABER wir haben noch ein Kleinkind in der Famile und deshalb ist dieses Verhalten absolut inakzeptabel für mich.
Auch wenn sie vielleicht nur spielen möchte, wenn sie anfängt zu knurren, hört sich das ganz schön böse an. Die „Rottis“ sind eh schon so verrufen, da möchte ich nicht noch Salz in die Wunde kippen.

leider

herrscht noch bei unserer Maus die Leinenpflicht und
desweiteren leben wir in einer Großstadt wo das etwas
problematisch werden könnte.
Zumal ist das Vertrauen ihr gegenüber noch nicht so
ausgereift, dass ich sie an einer viel befahrenen Straße
einfach frei laufen lassen würde.

wir haben noch ein Kleinkind in der

Famile

Verstehe ich das richtig, dass die „Maus“ nie von der Leine darf?
Wann und wo kann sie sich denn mal austoben?
Das braucht so ein junger Hund ja eigentlich mehrmals täglich…

Junger, unausgelasteter Hund und Kleinkind - da scheinen Konflikte (vorsichtig ausgedrückt) vorprogrammiert. Ob das (Rottweiler - Großstadt - Kleinkind) eine weise Entscheidung war?

Wenn Grundbedürfnisse des Hundes unterfüllt bleiben, wird auch die beste Erziehung ihn nicht vom „Ausrasten“ abhalten. Aber dazu kann man euch hoffentlich auch in der Hundeschule noch beraten.

Gruß von Bixie

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Nach dieser Aussage dürfte ja kein Hund mit Leinenpflicht in der Stadt leben? Wir haben uns ganz bewusst für einen Rottweiler als Familienhund entschieden da wir vor Jahren schon gute Erfahrung mit der Rasse gemacht haben.
Auf dieses, um es mal vorsichtig aus zu drücken, „dumme Kampfhund-Klischee“, will ich gar nicht erst eingehen. Das wir uns an Regeln halten sollte eigentlich nur von unserer Verantwortung zeugen.
Aber darum geht es hier ja auch gar nicht.
Natürlich bekommt die Kleine Auslauf. Wir haben hier ganz in der Nähe einen ehemaligen Truppenübungsplatz der als Treffpunkt für sämtliche Hundebesitzer der Umgebung dient. Dort laufern alle Hunde ohne Leine. Und dort ist es auch kein Problem. Sie begrüßt andere Hunde, spielt, und kommt wieder zurück zu uns. Solange sie ohne Leine läuft ist alles gut. Und trotzdem sie nach den Ausflügen regelmäßig ausgepowert ist, beginnt das Spiel von vorne sobald wir ihr die Leine anlegen.

Ich hoffe wir können hier noch mit hilfreichen Tipps rechnen…

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Wenn sie ab und an mal am Rad drehen würde, wäre das auch
nicht so tragisch ABER wir haben noch ein Kleinkind in der
Famile und deshalb ist dieses Verhalten absolut inakzeptabel
für mich.
Auch wenn sie vielleicht nur spielen möchte, wenn sie anfängt
zu knurren, hört sich das ganz schön böse an. Die „Rottis“
sind eh schon so verrufen, da möchte ich nicht noch Salz in
die Wunde kippen.

wenn mein Hund (knapp kniehoher Parson Russell-Foxterrier-Mix) aufgedreht ist und spielt, denkt man rein akustisch, man hätte ein brandgefährliches Riesentier vor sich. Wenn ich mir seines Charakters nicht sicher wäre, würde ich selbst bei ihm größte Vorsicht im Zusammenleben mit einem Kleinkind walten lassen.

Ob ein Rotti der richtige Familienhund mit einem Kleinkind ist, sein mal dahingestellt. Ob man das Risiko für seine Familie eingeht, muss jeder selbst entscheiden.
Dennoch wird die Situation durch die Großstadthaltung und den Leinenzwang erschwert, wodurch der Hund vermutlich extrem unausgelastet ist, auch wenn er hin und wieder mal auf dem Truppenübungsplatz laufen darf. Es ist ein junger Hund, der schon mal ungestüm sein kann. Viele Hunde sind auch an der Leine sehr viel „aggressiver“ als ohne Leine.

Gruß Inge

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Es ist doch immer wieder interessant zu sehen wie sehr sich doch Vorurteile in die Köpfe der Menschen schleichen, dort festsetzen und nur auf die passende Gelegenheit warten um jemanden „hilfreiche bzw. gut gemeinte Kommentare“ zukommen zu lassen.
Himmel! Ich hätte nie gedacht das ich mit einer einfachn Frage hier irgendwelche fürsorglichen Hundehalter auf den Plan rufe denen das Wohl meiner Familie so sehr am Herzen liegt obwohl sie sie noch nicht mal kennen.
Mal ehrlich: Hätte ich über mein Problem geschrieben und gesagt das es sich bei dem Hund um einen deutschen Schäferhund handelt, wären wir evt. beim Thema geblieben.
Ich denke mal das kaum einer hier weis das der Schäferhund die mit Abstand höchste Beißstatistik hat.
Unser Hund ist gut sozialisiert und hat noch nie auf irgendeine Weise Agressivität an den Tag gelegt. Wer sich nur ein wenig mit der Rasse auskennt weis das der Rottweiler als kinderlieber Familienhund gilt.

Und jetzt ärgere ich mich über mich selbst da ich in keinster Weise vor hatte mich hier vor irgend jemanden zu rechtfertigen. Ich mach das jetzt mal wie die Leute mit den „gut gemeinten“ Ratschlägen. Ich lasse es jetzt mal dahingestellt ob das Einfließen der Meinung über ihr vermeintliches Wissen in solche Antworten nicht doch absolut sinnfrei ist.
In diesem Sinne wünsche ich noch eine gute Nacht…

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Nach dieser Aussage dürfte ja kein Hund mit Leinenpflicht in
der Stadt leben?

Kein bewegungsfreudiger Hund sollte in einer Umgebung gehelten werden, wo man ihn nicht von der Leine lassen kann.

Auf dieses, um es mal vorsichtig aus zu drücken, „dumme
Kampfhund-Klischee“, will ich gar nicht erst eingehen.

Wo, bitte, schrieb ich von „Kampfhund“? Da scheint doch eher deine eigene Angst durchzukommen. Ich erinnere mal, DU hattest Angst geäußert, weil der Hund so „böse“ knurrt. ICH finde, das ist ganz normales Spielverhalten.

Mir ging es darum, dass ein junger, bewegungsfreudiger Hund, der nicht von der Leine kommt, und ein Kleinkind nicht unbedingt harmonieren. Von einem Windhund hätte ich auch abgeraten.

Wir haben hier ganz in

der Nähe einen ehemaligen Truppenübungsplatz der als
Treffpunkt für sämtliche Hundebesitzer der Umgebung dient.

Wie schön. Das klang in vorherigen Posting halt ganz anders.
Dann geht mit dem Hund zur Hundeschule und lasst ihn die Flegeljahre auswachsen, dann wird es schon…

Viel Erfolg wünscht
Bixie

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Hallo Erdbeertee!

aufgrund Deiner Reaktion scheint es mir so, als ob Du das größte Problem damit hast, dass Dein Rotti „ausrastet“. Wenn ich mich recht erinnere, hast Du sinngemäß geschrieben, dass Du ein „gelegentliches Ausrasten“ noch akzeptieren könntest, aber das Problem sei, dass ihr ja noch ein Kleinkind im Hause habt. Ich habe Dich nicht angegriffen, sondern Deine eigenen Bedenken aufgegriffen.

Es ist doch immer wieder interessant zu sehen wie sehr sich
doch Vorurteile in die Köpfe der Menschen schleichen, dort
festsetzen und nur auf die passende Gelegenheit warten um
jemanden „hilfreiche bzw. gut gemeinte Kommentare“ zukommen zu
lassen.
Himmel! Ich hätte nie gedacht das ich mit einer einfachn Frage
hier irgendwelche fürsorglichen Hundehalter auf den Plan rufe
denen das Wohl meiner Familie so sehr am Herzen liegt obwohl
sie sie noch nicht mal kennen.
Mal ehrlich: Hätte ich über mein Problem geschrieben und
gesagt das es sich bei dem Hund um einen deutschen Schäferhund
handelt, wären wir evt. beim Thema geblieben.

das ist Blödsinn. Jeder Hund ist ein gewisses Risiko für ein Kleinkind, aber um so größer der Hund, um so mehr Risiko für ein Baby oder Kleinkind. Das ist meine feste Überzeugung. Es soll sogar Dackel und Jack Russell gegeben haben, die sich in kleine Kinder verbissen haben.

Ich denke mal das kaum einer hier weis das der Schäferhund die
mit Abstand höchste Beißstatistik hat.

Ob Rottweiler oder Schäferhund, beides wäre mir für ein Kind, welches viel auf den Boden krabbelt oder im Stehen auf Augenhöhe mit dem Tier ist, definitiv zu gefährlich.

Unser Hund ist gut sozialisiert und hat noch nie auf
irgendeine Weise Agressivität an den Tag gelegt. Wer sich nur
ein wenig mit der Rasse auskennt weis das der Rottweiler als
kinderlieber Familienhund gilt.

mag sein, dass Dein Hund gut sozialisiert ist. Wenn Du Dir einen Welpen ins Haus holst, weißt Du aber nie 100prozentig, was Du bekommst. Ein großer Hund ist nun einmal ein großer Hund. Weder ein Kleinkind noch ein Hund sind berechenbar.

Deine direkte Frage wurde ja übrigens schon von Jule beantwortet. Ich habe dann sinngemäß geschrieben, dass die Sache durch den Leinenzwang bei so einem jungen Tier mit seiner Lebensfreude und Energie erschwert wird. Ist der geplante Besuch der Hundeschule Euer erster?

Grüße Inge

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Ernst oder Spiel?
Hallo,

Wenn sie ab und an mal am Rad drehen würde, wäre das auch nicht so tragisch ABER wir haben noch ein Kleinkind in der Famile und deshalb ist dieses Verhalten absolut inakzeptabel für mich.

So ganz bringe ich diese Aussage nicht mit dem Problem des Verhaltens an der Leine zusammen. Da ihr schon Rottweiler hattet, müsstest du doch erkennen können, ob das „Ausrasten“ ein Spiel- oder ein Drohverhalten ist. Ich hätte es aufgrund der Schilderung als Spielverhalten interpretiert, aber vielleicht siehst du ja etwas völlig anderes. Das wäre wichtig zu wissen (ein Video wär’ prima).

Auch wenn sie vielleicht nur spielen möchte, wenn sie anfängt zu knurren, hört sich das ganz schön böse an. Die „Rottis“ sind eh schon so verrufen, da möchte ich nicht noch Salz in die Wunde kippen.

In wessen Wunde? Geht es nur um Zuschauer? Oder machst du dir tatsächlich Sorgen um dein Kind und um potentiell aggressives Verhalten des Hundes? Wenn letzteres der Fall wäre, wäre eine ganz andere Vorgehensweise gefragt.

In keinem Fall würde ich mich trauen, ohne weitere Informationen einen Rat bezüglich der konkreten Situation zu geben. Unter Umständen könnte auch das, was du grade probierst, ziemlich gefährlich werden - das hängt aber vom gezeigten Verhalten des Hundes ab.

Schöne Grüße,
Jule

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Hallo …
ich würde einfach folgendes versuchen:
wenn mal wieder die Situation ist, einfach kurz den „kaspar“ machen und mit Hund an der Leine loslaufen … dann ziehst du und nicht der Hund :wink: … das ganze immer mit Richtungswechsel und „Animation“ wenn dann dein Hund dich im Auge hat … viel Loben und Streicheln.
Das ganze kannst du auch an der Schleppleine machen, dann hast du etwas mehr Reaktionszeit und der Hund etwas mehr Auslauf.
Wichtig ist wirklich das du sofort Lobst, wenn dein Hund sich auf dich konzentriert.
viel Spaß und viel Kondition :wink:
Gruß Norbert