Junker TR100 Raumtemperaturregler

Hallo,

wir haben eine Altbauwohnung (140qm). Die Heizung und Warmwasserversorgung läuft über eine „Ceranorm Ceramini“ Gas Kesseltherme. Im Flur hängt ein Raumtemperaturregler TR 100.

Meine Frage ist nun wie man die Heizkörper einstellen soll (alte Altbauheizkörper)? Sollte man sie voll aufdrehen oder kann man dort regulieren und welche Funktion hat dann der Raumtemperaturregler. Zur Zeit haben wir die Heizkörper immer nur auf Stufe 1-2 und den Raumtemperaturregler auf 20C.

Bei der Gasabrechnung kam uns der Verbrauch sehr hoch vor, obwohl kaum geheizt wurde.

Eigentlich hat der TR 100 nichts im Flur zu suchen. Wohnzimmer ist besser. In diesem Raum sollte am HK ein Handversteller und kein Th-Ventil verbaut sein. Dieses bleibt dann immer ganz geöffnet. Steht der TR 100 nun auf 20°C regelt die Anlage die Vorlauftemperatur mit Bezug zum „offenen“ HK, bist die Temperatur erreicht wird. Alle anderen HK`s (mit Th-Ventil) regelst du nach persönlichem Bedarf.

Es war beim Einzug dort verbaut. Was sollte ich jetzt am besten machen?

Ich hab noch nicht verstanden welchen Vorteil mir der Regler bringt, wenn ich am Ende eh wieder am Heizkörper alles einstellen muss. Würde es nicht mehr Sinn machen die Heizkörper alle voll aufzudrehen und dann nur am Regler zu steuern oder wird der Gasverbrauch dann in die Höhe schießen?

Man muß es so sehen: Wäre der Regler im Wohnzimmer verbaut könnte man von einem Referenzraum sprechen. Ist auch logisch, da man sich überwiegend dort aufhält. Alle anderen Räume würden in gewisser Weise hinten anstehen. Das ist auch so gewollt. Würde man alle HK`s voll öffnen und nur über den Regler steuern geht die Gasrechnung durch die Decke. Ziel ist doch eine möglichst geringe Vorlauftemperatur zu fahren um eben Energie zu sparen. Besteht denn keine Möglichkeit den TR 100 umzulegen? Wäre mit Sicherheit die beste Lösung.

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Leider nein, aber vielen Dank für die Informationen.

ETWAS Thermodynamik für Anfänger:
Die Heizleistung eines Heizkörpers ist proportional zum Temperaturunterschied des Heizkörpers zur Lufttemperatur.
Die Verluste im Heizkreis sind, unter anderem, auch Proportional zur Vorlauftemperatur.
Um also weniger Verluste zu haben, sollte die Vorlauftemperatur möglichst niedrig gehalten werden. Früher hatte man meist fest 90°C für den Vorlauf, heute geht man allgemein mit dem Vorlauf auf maximal 60°C. Bei 20°C Umgebungstemperatur senkt dies die Vorlaufverluste um etwa 40%.
Die nächste Verbesserung war es dann, die Vorlauftemperatur abhängig von der Aussentemperatur zu regeln.

In deinem Fall wird die Vorlauftemperatur auf Grund eines Raumes geregelt. Ideal wäre es, die Vorlauftemperatur für jeden Raum einzeln zu regeln, aber das ist zu aufwändig und folglich teuer.
Eigentlich sollte man denjenigen Raum wählen, welcher die höchste Vorlauftemperatur benötigt, um Warm zu werden, Praktisch wählt man dazu aber meistens das Wohnzimmer. Einerseits hält man sich typischerweise dort die meiste Zeit auf und z.B. die Schlafzimmer hält man eher etwas kühler. Meistens ist das Wohnzimmer auch der Raum mit den grössten Energiebedarf.
In den anderen Räumen hat man dann Thermostatventile, welche dann die Temperatur in den einzelnen Räumen regeln, aber keinen Einfluss auf die Vorlauftemperatur haben.

Mittlerweile gibt es auch elektronische Thermostatventile, welchen man auch eine Nachtabsenkung einprogrammieren kann, dann entfällt das manuelle runterdrehen. Im Allgemeinen kann man die mechanischen Thermostatventile selber gegen elektronische austauschen, man muss nur den Kopf ersetzen.

Allerdings gibt es keinen rechtlichen Anspruch auf elektronische Ventile.

MfG Peter(TOO)