Ich frage mich zunächst, was ihre Frage mit DVB-T zu tun hat, denn Sat-Empfang ist KEIN DVB-T.
Bei DVB-T (digitales Antennenfernsehen) wäre die vorhandene Verkabelung kein Problem, da dieselben Frequenzen, wie beim Kabelfernsehen benutzt werden.
Bei DVB-S (digitaler Satelliten-Empfang) sieht es ganz anders aus, denn man muss sich vor Augen führen, dass jeder normale Sat-Receiver Umschaltsignale
(horizontal-vertikal und high-low)
zum LNB an der Schüssel sendet, was es notwendig macht, einzelne Kabel zu ziehen (Sternverkabelung) und ein Durchschleifen von Dose zu Dose nicht möglich ist.
Eine Ausnahme bildet das sogenannte Unicable-System, bei dem sowohl jeder Receiver (maximal 8 Stück), als auch der Multischalter (in der Nähe der Schüssel) unicable-fähig sein müssen.
Receiver:
Normale Sat-Reciever der „Günstig-Klasse“ funktionieren nicht.
In den technischen Daten muss die Unterstützung des DiseqC EN50494-Protokoll aufgeführt sein. Allgemein genügt der Aufdruck „für unicable geeignet“.
LNB:
Das LNB an der Schüssel muss ein Quattro-LNB sein (nicht zu verwechseln mit Quad-LNB), von dem 4 Kabel zum Multischalter führen.
Multischalter:
Hier ein Beispiel für einen unicable-Multischalter mit Erklärung:
https://www.technisat.com/de_DE/TechniRouter-5-1x8-G…
Wand-Dosen:
Die Dosen in den Zimmern müssen durch sat-taugliche ersetzt werden. Adapter für die verschiedenen Steckerformen genügen NICHT.
Siehe dazu auch im Link den Abschnitt: „Was muss beachtet werden?“
Die Qualität (bzw. deren Einschränkung) ist bei digitalem Empfang unerheblich, denn digitale Signale erlauben kein schlechtes Bild.
Einfach gesagt: Entweder hat das Bild maximale Qualität oder es gibt GAR KEIN Bild. (z.B. bei zu schwachem Signal)
Blockbildungen innerhalb des Bildes, Standbilder oder Tonaussetzer sind nur die Übergangszeichen zwischen diesen beiden Zuständen.
Natürlich gibt es auch noch die Möglichkeit der Signal-Umsetzung von Sat- auf Kabel-Signale. Dies ist aber nur in großen Wohnanlagen sinnvoll und übersteigt für Einfamilienhäuser meist die finanzielle Machbarkeit.
Gruß Jo (Hannover)