Kabel Potenzialausgleich Sicherungskasten

Gehen wir einmal von einem TN Netz aus. Die Erorterungen hier
ergaben ja das da ein 6mm² vom HAK aus reicht. Wie schaut es
aber aus, wenn ich nun eine Sat Anlage auf dem Dach montiert
habe, welches ich mit einem 16mm² massiv anschliessen muss. In
diesem Falle muss ich ja dann auch als Zuleitung ( vom HAK)
aus ein 16mm² legen oder?

Du vergisst, dass der Blitzstrom nicht den Weg über den PEN ins Netz gehen soll, sondern möglichst direkt ins Erdreich.

Wenn der 16mm² massive UND eindrähtige (wird fast immer falsch gemacht!) Leiter an der Poti-Schiene angeschlossen ist, dann teilt sich dort der Blitzstrom schon auf.

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Die Bauarbeiter wurden instruiert, den Pin

regelmäßig mit einer wässerigen Lösung verschiedener
organischer Salze und Säuren zu bewässern.

…also dagegenpinkeln? Das hab ich als Schutzmaßnahme noch nie gehört… :smile:, :smile:, :smile:,

Die Bauarbeiter wurden instruiert, den Pin

regelmäßig mit einer wässerigen Lösung verschiedener
organischer Salze und Säuren zu bewässern.

…also dagegenpinkeln? Das hab ich als Schutzmaßnahme noch
nie gehört.

Wirkt aber Wunder. Wenn der Erdungswiderstand grenzwertig ist, holst du mittels dieser fantastischen Substanz einige zig Ohm raus.

Problematisch wäre ein zum Zeitpunkt der Bewässerung auftretender Fehlerstrom in der Anlage.

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Beachte, dass der PE separat geführt werden sollte, wenn man
keinen FI-Schalter im Zählerschrank haben will. Denn eine
5adrige Leitung im TT kann ja beim Anbohren Außenleiter auf PE
geben.

So, ich habe da nochmal recherchiert und muss mich korrigieren.

Seit 2007 gilt, dass auch in Verteilerstromkreisen im TT Netz eine Abschaltzeit von 1s unterboten werden muss UND dass der Schutz durch doppelte oder verstärkte Isolierung nicht mehr alleine angewendet werden darf.

Ganz toll, denn die Zuleitung vom Zählerschrank zur Unterverteilung muss demnach entweder durch eine Überstromschutzeinrichtung im Fehlerfall nach 1s spannungsfrei sein (die dazu notwendigen Erdungswiderstände, z.B. bei 63A Sicherungen, gehören ins Reich der Phantasie!) - oder es muss ein FI vor die Zuleitung.
Und da man ja nicht nur diesen einen FI haben will, muss man diesen FI, der die Unterverteilung mit den zwei eigentlichen FI-Schaltern versorgt, als selektiven FI (teuer, sag ich euch!) ausführen.
Oder man nimmt nur einen FI (TAB 2000 lässt grüßen!), der dann aber schon in der Zählertafel sitzen muss.

TT wäre damit für mich weitgehend erledigt. Schön, dass ich hier bei uns damit nichts am Hut habe.

…also dagegenpinkeln? Das hab ich als Schutzmaßnahme noch
nie gehört.

Wirkt aber Wunder.

na also, damit dürfte die Frage von Elton nun aber wirklich erschöpfend beantwortet sein

Hallo,
hier ist viel von „TT-“ und „TN-Systemen“ die Rede. Könnte mir bitte einer erklären, was das ist? Ein entsprechender Link wäre ausreichend.
Vielen Dank!
Viele Grüße von
Haubenmeise

Moin! Moin!
Für einen 230V-Anschluß braucht man
L (Phase)
N (Null)
PE (Schutzleiter)

TN-Netz: Im Hausanschlußkasten kommen L und PEN (PE+N) gemeinsam an, das nennt man dann TN-C! Es gibt dann eine Verbindung
L zur Verteilung
N zur Verteilung
N-PE Brücke
PE zur Verteilung und zur Potentialausgleichsschiene

TT-Netz: Im Hausanschlußkasten kommen L und N an!
Es gibt dann eine Verbindung
L zur Verteilung
N zur Verteilung
Potentialausgleichsschiene zur Verteilung

An der Potentialausgleichsschiene sind Erder und alle leitenden Verbindungen zusammengefaßt (Wasserleitung, Erder usw.)

Mit der Bezeichnung TN oder TT wird also erklärt, wie der PE gebildet wird!

Ich hab es stark verkürzt, deshalb gibt es natürlich viele „ja aber“…
Mit freundlichen Grüßen
Dino

Hallo !

Hier die Links dazu
TN = http://de.wikipedia.org/wiki/TN-System
TT = http://de.wikipedia.org/wiki/TT-System

Die beiden verbreiteten Stromverteilungssysteme in Deutschland(Europa) sind mit den Buchstabenkürzeln beschrieben.

Es bezeichnet die Art der Erdung an der Stromquelle(Niederspannungstrafo im Ortsnetz) und der Körper(Gehäuse) der elektrischen Anlage auf der Kundenseite.

TN, T= Sternpunkt am Trafo geerdet, N = N-Leiter geerdet(beim Kunden und überall im Verteilnetz,an möglichst vielen Stellen). Die Körper sind über Schutzleiter mit dem N-Leiter verbunden.
Ein Fehlerstrom wird so zum Kurzschluss,man kann mit Sicherungen abschalten oder neuerdings mit FI-Schaltern.

TT , T= Sternpunkt am Trafo geerdet, Körper über Schutzleiter mit eigenem Erder verbunden. N-Leiter also erdfrei ! Im Fehlerfall fließt der Strom über das Erdreich zum Erder des Trafos und schließt so den Fehlerstromkreis.
Man kann(fast) nur mit FI-Schaltern abschalten,weil der höhere Erdungswiderstand Sicherungsabschaltung wie bei TN in der vorgeschrieben Zeit nicht gestattet.

Die meist ländlichen TT-Versorgungsgebiete hatten deshalb schon früh( 1950er-Jahre) FI-Schalter oder die inzwischen nicht mehr zugelassenen FU-Schalter(nur Sonderzwecke noch).
Während die meisten Stadtgebiete das TN-System hatten. Im Stadtgebiet konnte man keine aufwändigen Erdungen errichten,deshalb TN,was ja prinzipiell ohne eigenen Erder am Haus auskommt(heute aber auch einen haben MUSS).

MfG
duck313

Hallo,

Der Erste Buchstabe gibt an, wie der Sternpunkt des Versorgers (Ortstrafo etc) geerdet ist. T = Geerdet, I = nicht bzw. über hohe Impedanz geerdet.

Der zweite gibt die Erdung der Körper der Betriebsmittel an.
N = Erdung über Neutralleiter (zum Sternpunkt zurück), T = Direkte Erdung vor Ort.

Beim TT-System kommen vom Versorger die drei Außenleiter (L1,L2,L3) und der Neutralleiter (N) an. Der grüngelbe Schutzleiter (PE) wird lokal gebildet, über einen Anlagenerder. Dieser muß einen sehr kleinen Widerstand (RA) haben, um schnelle Abschaltzeiten zu erreichen.

Im TN-System kommen die drei Außenleiter und ein kombinierter PEN an
(TN-C System), oder L1,L2,L3, N und separater PE (5 Leiter, TN-S).
Üblich ist TN-C-S, eine Mischung aus beidem, wobei der PEN in N und PE in zwei separate Leiter aufgeteilt wird. Auf jeden Fall wird das PE-Potenzial zum Versorger zurück geführt. Hier sind von vornherein kleine Erderwiderstände vorhanden.

Weiterführende Info auf wikipedia, Stichwort Netzform.

LG

Ein Versuch, TN und TT einfach zu erklären:

Bei TT liefert dir der Netzbetreiber nur die Adern ins Haus, die für die Funktion der Verbraucher nötig sind. Also Hin- und Rückleiter.

Nun wissen wir, dass ohne Schutzleiter Strom einfach zu gefährlich ist. Daher muss ein Haus mit TT-Anschluss sich selber eine Erde „bauen“, die dann den Schutzleiter im Haus bildet.
Also ein Bandstahl im Fundament, Lange Pinne in der Erde, oder auch Platten oder Matten. Jedes Haus baut sich so seinen eigenen Schutzleiter aus seinem eigenen Erder.

Im TN System bekommst du aber auch einen Schutzleiter ins Haus.
Dieser wird in der Regel - und das macht es etwas verwirrend - fast immer zusammen mit dem Rückleiter in nur einer Ader geführt.
Du hast also eine Ader, die gleichzeitig den Strom zurück ins Netz leitet, aber auch die Schutzfunktion des Schutzleiters übernimmt.
Eigentlich braucht ein so versorgtes Haus keinen Erder mehr (denn der Schutzleiter kommt ja schon „frei Haus“).
Es ist aber sehr wichtig, sich bei einer so (lebens)wichtigen Funktion wie der Schutzleiters nicht auf 60 Jahre alte Leitungen zu verlassen, an denen der Zahn der Zeit nagt (oder viel häufiger: der Zahn einer Baggerschaufel!).
Deshalb gibt es auch bei TN Häusern immer einen Erder, der gemeinsam über die Hauszuleitung mit allen anderen Erdern in den Nachbarhäusern verbunden ist.

Das ergibt dann einen starken Verbund.

Manche alten Häuser haben keinen Erder oder nur einen notdürftigen „Kreuzerder“ (kreuzförmige Stahlstange), der, wenn es ein „ich bin auf mich allein gestellt“-TT-System wäre, niemals ausreichend wäre und sehr unsicher sein kann.

Wegen des eher schlechten „privaten Erders“, der alleine reichen muss, sind Installationen im TT-System praktisch nur dann sicher, wenn alles über FI-Schalter läuft.