Kälte-/Wärmeempfindlichkeit nach Inlays und Veneer

Hallo.

Ich habe vor ca. 3 Wochen zwei Inlays und ein Veneer bekommen. Seitdem sind die Zähne extrem kälte- und wärmeempfindlich, sogar beim Sprechen macht sich diese Empfindlichkeit bemerkbar.

Ist das normal? Bleibt mir das dauerhaft erhalten oder geht das wieder weg? Wenn es dauerhaft bleiben sollte, was kann man dagegen tun?

Danke für Tipps.

Hallo

In solchen Fällen kontrolliere ich immer als allererstes, ob die Inlays nicht etwas zu hoch sind. Wenn ein Inlay zu hoch ist kann der Zahn in der beschriebenen Weise reagieren.

Ansonsten: sind die Inlays aus Gold oder Keramik?

Gruß Christian

Hallo.

Danke zunächst für die Info. Die Inlays sind aus Keramik. Seltsam ist auch, dass der Zahn beim Essen von Schokolade „zieht“.

Servus Leopold,

wenn es vorher mit der Schokolade nicht gezogen hat, dann ist jetzt etwas nicht dicht, das dicht sein sollte. Zur thermischen Überempfindlichkeit, die sich nicht sehr rasch verliert, hat Chris ja schon gepostet. Kommt Dir der Zahn mit dem Veneer jetzt bei bestimmten Kieferhaltungen zu lang vor?

Gruß

Kai Müller

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Hallo.

Von der Länge passt eigentlich alles.
Verstehe ich das richtig: Wenn Süsses plötzlich am Zahn zieht (war vorher nicht der Fall), dann sollte ich nochmal hin, weil etwas „undicht“ ist?

Und die thermische Empfindlichkeit - bleibt mir die erhalten oder verschwindet die irgendwann? Kann man selbst etwas dagegen tun?

Verstehe ich das richtig: Wenn Süsses plötzlich am Zahn zieht
(war vorher nicht der Fall), dann sollte ich nochmal hin, weil
etwas „undicht“ ist?

Richtig

Und die thermische Empfindlichkeit - bleibt mir die erhalten
oder verschwindet die irgendwann? Kann man selbst etwas
dagegen tun?

Servus,

Wenn sie Dir ‚erhalten‘ bleibt, kann das daran liegen, dass irgendwo Dentin freiliegt, das bedeckt sein sollte. Die natürliche Zahnschmelz-Kapuze ist ein idealer Schutz für das von Nervenfasern durchzogene Zahnbein. Beim Bohren und Schleifen werden Schmelz und Dentin abgetragen, Das Dentin wird dann idealerweise von der neu eingesetzten Rekonstrukion (Krone, Veneer, Füllung) wieder bedeckt, passiert das nicht, zieht’s.

Darüber hinaus ist die hochtourige Schleiferei, die wir Zahnärzte vornehmen, noch nicht so richtig ins evolutionäre Programm des Neuzeitmenschen integriert :wink: Die Gewebe interpretieren das zahnärztliche ‚Bohren‘ als Verwundung, als Trauma. Das auch, wenn wir gut kühlen (mindestens 50ml/min Kühlspray). Deshalb ist es natürlich, dass ein Zahnnerv seine Verletztheit für einige Zeit nach dem Trauma zu erkennen gibt. Sein Vokabular dafür ist leider nur binär:

alles OK - kein Schmerz
irgendetwas nicht OK (undichte Stelle, Schleiftrauma, Zucker auf freiliegende Dentinoberfläche) - Schmerz

Das macht es oft schwierig dahinterzukommen, was unsere Patienten im Augenblick plagt.

Selber etwas zu unternehmen, funktioniert noch nicht einmal unvollkommen.

Gruß

Kai

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