Servus,
Ralf hat bereits berichtet, dass ein Laib Käse durchaus ein Rad sein kann, und dass dessen runde Form durch das Entwässern des Bruchs vorgegeben ist - abgesehen von Backsteinkäsen wie dem belgischen Fromage de Herve (in D seit 1820 „Limburger“), der auch schon im Hochmittelalter belegt ist.
Laibe von der Größe des heutigen Emmentalers wird es kaum gegeben haben, weil diese Größe voraussetzt, dass etwa tausend Liter Milch auf einmal verarbeitet werden. Diese Mengen an einem Ort oder auf kleinem Raum dürfte es auch auf Meierhöfen, Villikationen und in den schon im 13. Jahrhundert bei den Zisterziensern aufkommenden Eigenwirtschaften der Klöster kaum gegeben haben.
Formate im Mittelalter dürften etwa den heutigen Käsen entsprechen, die seit dem 13. Jahrhundert belegt sind: Den Tommes (z.B. Tomme de Savoie), die lateinisch Toma hießen, und dem Reblochon, der auch eine feudale Vergangenheit hat: Er stammt ursprünglich aus der nachgemolkenen Milch, die man gewonnen hat, wenn der Vogt, der die Milchmenge kontrollierte, aus der die Abgaben festgesetzt wurden, wieder gegangen war.
Schöne Grüße
MM