Kalkschulter, Schleimbeutelentzündung --> darf ich zum Sport?

Hallo,

bei mir wurde eine Kalkschulter, Schleimbeutelentzündung und Impingmentsyndrom diagnostiziert. Ich habe schon mehrere Cortisonspritzen bekommen. Die letzte gestern :frowning: (Leider hilft nichts!!!)

Nun habe ich mich beim Yoga und auch bei der Wassergymnastik angemeldet und auch schon bezahlt. Macht es Sinn in dieser akuten Phase daran teilzunehmen??? Ich möchte nicht, dass meine Schulterschmerzen noch schlimmer werden.

Wer kann mir zusätzlich zu meiner Frage noch Tipps zu dieser Kranheit geben??
Danke vorab!!

Asta54

Hi,

der einzige, der dir einen wirklichen Rat basierend auf deinen Beschwerden und des Ausmaßes geben kann ist dein Arzt.

Hier im Forum weiß keiner, wie es dir geht, wie du dich fühlst und wie stark die Beeinträchtigungen sind.

Gruß,
Little

Hatte selber mal eine sog. Kalkschulter der Kategorie 2-3 und wählte als Alternative zur OP die Ultraschall- Stosswellentherapie.
Alle andern Behandlungsmethoden sind für eine tatsächliche Heilung tendenziell wirkungslos, wenn man die Schulter nicht dauerhaft schonen kann und will. Als Handwerker ist das praktisch unmöglich.

Bei der Ultraschallmethode wird das Gewebe mit dem Kalkbefall gezielt „beschädgt“ und damit wird eine tatsächhliche „innere Wunde“ erzeugt, die den Zugang für körpereigene Reparaturmassnahmen eröffnet. Es wird hier nicht - wie oft fälschlich angenommen - der Kalk selber zertrümmert.
Die Behandlung erfolgt in mind. 2 bis maximal 4 Sitzungen im Abstand von 1- 2 Wochen und ist abhängig von dem, was man an Schmerzen bei der Behandlung (trotz örtlicher Betäubung) zu ertragen bereit und in der Lage ist. Einschlägige Erfahrung mit Autosgugestion/ Selbsthypnose oder „wegatmen“ von Schmerzen (Frauen, die ein Kind geboren haben, wissen wie das geht :slight_smile: ) sind vorteilhaft.
Die Kosten je Behandlungstermin sind nicht unerheblich und motivieren zusätzlich, die :Zähne zusammenzubeissen. :slight_smile:
Ich war ca 2-3 Wochen nach der 2. Behandlung völlig Beschwerdefrei.
Der Erfolg war dauerhaft, so man ca. 15 Jahre gelten lassen will. :thumbsup

Leider übernimmt keine gesetzliche Versicherung die Kosten hierfür weil der Heilerfolg nicht „garantiert“ ist. :thumbsdown:
Die Erfolgsrate liegt bei „nur“ etwa 50% und hängt auch an der sonstigen Konstitution der Probanden. Der sollte für maximale Erfolgschance nicht unter anderen Krankheiten leiden und keine Medikamente gegen irgendwelche Leiden einnehmen müssen und „gutes Heilfleisch“ haben.

Hallo,

vor etwa 2 Jahren hatte ich an der linken Schulter das gleiche Problem. Cortison half beim ersten Mal, beim zweiten Mal aber nicht mehr so gut, danach eigentlich kaum noch. Ich hatte zwischendurch auch Physiotherapie, die auch nicht wirklich half, aber die Beweglichkeit der Schulter weitgehend erhalten sollte. Nach der OP hatte ich dann noch ein paar Wochen Physiotherapie und seit dem ist Ruhe. Bewegung ist in Ordnung, aber wenn es zu sehr weh tut, dann lieber langsam machen. Ich würde einfach mal beim Yoga und bei der Gymnastik, das machen was geht und wenn es zu schlimm ist, dann eben einen Gang zurückfahren. Das schlimmste was du deiner Schulter antun kannst, ist nämlich sie nicht zu bewegen. So wurde mir von mehreren Ärzten (Chirurg, Orthopäde) und verschiedenen Physiotherapeuten erklärt.

Bei mir wäre eine Stosswellen-Therapie sinnfrei gewesen, da das MRT zeigte, dass statt normalerweise etwa 1 cm Raum bei mir nicht einmal 4mm übrig waren.

Vor einer Woche hatte ich nun die OP an der rechten Schulter, nachdem in Folge eines Unfalls, die Sehne nicht mehr zur Ruhe kommen wollte und ebenfalls zu wenig Raum war. Im Moment kann ich noch nicht viel sagen, aber die Physio und die Übungen tun schon ziemlich weh, zu einen, wegen der Entzündung, die sich nach der OP ja nicht einfach in Luft auflöst und zum anderen noch leichte Beschwerden durch den Wundschmerz. Aber auch hier fing die Physio bereits am 2ten Tag nach der OP an. Die Therapeutin sagt mir immer wieder, dass ich nur so weit belasten soll, dass der Schmerz nicht zu heftig ist. Und ebendies solltest du auch beachten.

Ich hatte allerdings die Schulter auch vor der OP nicht geschont, da ich schon so heftige Schmerzen im Ruhezustand hatte, dass es da auf etwas Bewegung nicht mehr ankam.

Ich wünsche dir gute Besserung, alles Gute, einen guten Orthopäden/Chirurgen und ein gutes Physio-Team.

LG
Petra

Hallo,

das ist mir schon klar, dass mein Arzt mir Ratschläge geben kann.
Es gibt allerdings sehr unterschiedliche Meinungen zu Sport und einer Schleimbeutelentzündung. Manche sagen: Ruhe und andere widerum: Bewegung. Ich wollte auch nur Tipps haben …

Gruß
Asta54

Hallo Odo01,

danke für deine ehrliche Meinung. Ich hatte eine Kollegin, die eine Stoßwellentherapie durchführen lassen hat. Sie erzählte, dass es sehr schmerzhaft war und ihr leider nicht geholfen hat… Deswegen ist es wohl für mich die letzte Lösung meines Problems.
Sei froh, dass es dir geholfen hat!!!

Gruß
Asta54

Liebe Petra,

oh, das hört sich bei Dir nicht gut an. Für Dich hoffe ich, dass Du die Schmerzen bald los wirst.
Ständig mit Schmerzen zu leben, ist auf Dauer ätzend …

Ich habe meine Schulter eigentlich nie geschont. Habe im Garten geackert und beim Sport alles mitgemacht. Nach dem Motto: Augen zu und durch. Heute denke ich, dass es vielleicht doch zu viel war. Ich weiß wirklich nicht, ob ich Wassergymnastik und Yoga wieder abmelden soll. Werde heute das Thema noch mal mit meiner Physiotherapeutin besprechen.

Vor zwei Tagen bekam ich nun noch mal eine Cortisonspritze. Bin heute hochrot wie nach einem Sonnenbrand :pensive: Die Schmerzen sind etwas besser, aber nicht ganz weg. Ich möchte mich auf keinen Fall operieren lassen, schon gar nicht im Sommer … Aber wenn man es nicht mehr vor Schmerzen aushält, bleibt wohl nichts anderes übrig bleiben :tired_face:

Dir wünsche ich, das Deine Schulter wieder voll funktionsfähig sein wird und alles Gute!!!

LG
Asta54

Die cortisonspritzen machen alles nur noch schlimmer!!

Da ich ähnliche Beschwerden habe, mal meine Meinung:

Damals war meine Schleimbeutelentzüung schon fast chronisch, weil von 5 Ärzten im Laufe von fast einem Jahr keiner die Ursache fand - oder keinen Bock hatte, inkompetent war oder beides. (Ja, ich habe wenig gute Erfahrungen mit Ärzten in den letzten 15-20 Jahren gemacht. :wink: )
Der 6. machte dann ein Ultraschall - und spritzte - 2 oder 3 mal im Abstand einer Woche. Allerdings mit Cortison auf SojaBasis, das verträglicher sein soll und besser für die Sehnen und deren Strukturen. Es half super.

Seitdem habe ich immer mal wieder, auch durch Impingement, Reizungen. Muss ich mit leben. Dann wird mal ein paar Tage geschont und gut. Ggf auch, wenn es schlimmer ist, mal eine Woche Voltaren oder so.

Außerdem habe ich Kalk in der Supraspinatussehne und einen Osteophyten am Schulterdach. Zzt auch aktivierte Arthrose im Schultergelenk. Nichts tun hilft aber auch nicht.

Wichtig ist bei Problemen dort, dass die Schulter vernünftig trainiert wird. Also vorne gedehnt, der Brustmuskel und die hintere Schultermuskulatur trainiert, auch die Rotatorenmanschette, der Rücken auch. Hilft, den Oberarmkopf besser zu positionieren. Richtige Ausführungen unverzichtbar.

Gegen Kalk in der Schulter kann man auch das sog. „Needling“ probieren. Einfach mal suchen. Muss man ggf auch selber bezahlen (80 € bei meinem Arzt), kann aber wunder wirken.

Ob du deine Kurse machen kannst, kann ich nicht beurteilen. Meine Schleimbeutelentzündung war am Ende so schlimm, dass ich Türen nur noch mit angelegtem Oberarm öffnen konnte. Da hätte ich keinen Sport machen können. Eines meiner „Probleme“ - und der Schwierigkeiten der Ärzte - war, dass ich hypermobil bin. Offenbar haben viele Orthopäden davon keine Ahnung, was das für Auswirkungen hat bzw. haben kann.

Gute Besserung.

also, das kann ich aus eigener erfahrung sagen, mit einer „Schleimbeutelentzündung“ kein sport machen! bewegung ist ja nicht gleich sport … frag deinen arzt ob das mit dem wasser ok ist, weil da sind die belastungen ggf. nicht so stark.

Danke, newbee 2010, für deine ausführliche Krankenbeschreibung und Erfahrungen damit. Hört sich echt nicht gut an … Von Cortisonsprotzen auf Sojabasis höre ich das erste Mal. Man lernt nie aus …

Vor zwei Tagen Cortisonspritze, ordentlich gekühlt und heute zur Physiotherapeutin. Im Moment sind die Schmerzen erträglich. Und schon war ich wieder im Garten und habe mich „ausgetobt“. Ich kann leider nicht anders und hoffe, es wird mir nicht zum Verhängnis …

Dir alles Gute!

LG
Asta54